2024-03-28T14:20:13Z
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oai:ojs.www.zeitschrift-suburban.de:article/58
2022-04-08T08:35:28Z
suburban:ART
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"130729 2013 eng "
2197-2567
dc
Zur Konzeption kritischer Stadtforschung. Ansätze jenseits einer Eigenlogik der Städte
Kemper, Jan
Vogelpohl, Anne
Kritische Stadtforschung dient in Gestalt der „kritischen Stadtsoziologie“ gegenwärtig als Negativfolie für jene Stadtforschungsperspektive, die mit dem Postulat einer „Eigenlogik der Städte“ (EdS) antritt. Eine (Selbst-)Verständigung über konzeptionelle Grundlagen und forschungsstrategische Absichten einer kritischen Stadtforschung dagegen gibt es kaum. Ausgehend von dieser Beobachtung ist es das Ziel dieses Beitrags, zu einer Konturierung kritischer Stadtforschung beizutragen. Dafür skizzieren wir zunächst Eckpunkte der EdS-Perspektive. Anschließend wird ein Blick zurück auf den Klassiker Die Lage der arbeitenden Klasse in England (1845) von Friedrich Engels geworfen. Daran verdeutlichen wir drei Schritte in der Etablierung einer kritischen Haltung in der Stadtforschung: die Berücksichtigung der historisch-sozialen Voraussetzungen für gegenwärtige Stadtentwicklungsprozesse, die Analyse der städtischen Raum- und Sozialverhältnisse als krisen- und konfliktvermittelte und deshalb als dynamische Verhältnisse sowie die Konzeptionierung dieser Verhältnisse als veränderbar. An drei wiederkehrenden Diskussionsfeldern sozialwissenschaftlicher Stadtforschung schließlich verfolgen wir, wie einerseits die EdS-Perspektive sich dieser Themen annimmt und wie andererseits eine kritische Haltung im Umgang mit diesen Themen eingenommen werden kann. Für eine kritische Stadtforschung schlagen wir vor, (a) „Stadt“ nicht als dauerhaft definiert und nicht als erklärend für sozialräumliche Verhältnisse zu begreifen, (b) auch Städte als Räume zu konzipieren, die sich im gegenseitigen Wechselverhältnis mit Gesellschaft konstituieren, (c) mit einem Konzept von Differenz, das Unterschiede sozial erklärt, zu arbeiten, wenn Städte als einzigartig erlebte Orte analysiert werden sollen.
sub\urban e.V.
2013-07-29 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 1 Nr. 1 (2013): Offene Ausgabe
ger
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2022-09-27T08:11:10Z
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"130729 2013 eng "
2197-2567
dc
Die Goethe-Universität zieht um. Staatliche Raumproduktion und die Neoliberalisierung der Universität
Belina, Bernd
Petzold, Tino
Schardt, Jürgen
Schipper, Sebastian
Im Zuge des Bildungsstreiks 2009 besetzten Studierende der Johann Wolfgang Goethe-Universität (JWGU) in Frankfurt das „Casino“, ein zentrales Gebäude auf dem neuen IG-Farben-Campus im Westend. Während frühere Besetzungen von Universitätsgebäuden auf dem alten Campus in Bockenheim von der Universitätsleitung zwar auch nicht gerade begrüßt, aber doch toleriert worden sind, ließ das Präsidium im jüngsten Fall 176 Studierende nach nur drei Tagen polizeilich räumen. Um diesen repressiven Wandel im Umgang mit studentischem Protest zu verstehen, rekonstruieren wir im Folgenden die Art und Weise, wie die JWGU als Teil des Staatsapparates Universität zu unterschiedlichen Zeiten zwei Campus als konkrete Orte (places) hervorgebracht hat, die jeweils als Ausdruck und Verdichtung der nationalen und lokalen gesellschaftlichen Kräfteverhältnisse im Fordismus bzw. Neoliberalismus zu interpretieren sind.
sub\urban e.V.
2013-07-29 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 1 Nr. 1 (2013): Offene Ausgabe
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2022-09-27T08:11:32Z
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"130729 2013 eng "
2197-2567
dc
Wohnungen als Finanzanlage. Auswirkungen von Responsibilisierung und Finanzialisierung im Bereich des Wohnens
Heeg, Susanne
Bislang war in deutschen Städten das Wohnen im Eigentum – entweder im Eigenheim oder in der Eigentumswohnung – die Ausnahme. Insbesondere in Großstädten dominierte das Wohnen zur Miete. Gegenwärtig ändert sich dies: Großstädte wie Frankfurt, Berlin, Hamburg, Köln und München sind gegenwärtig geprägt von einer Kauflust privater und institutioneller Investoren. Zugleich hat in vielen Städten ein Ausverkauf und/oder Vermarktlichung des öffentlichen Wohnungsbestandes stattgefunden. Dies hat dazu beigetragen, dass die Preise sehr stark angestiegen sind. In dem Beitrag wird die aktuelle Entwicklung auf städtischen Wohnungsmärkten in Deutschland als Folge einer Finanzialisierung von Immobilien sowie einer Responsibilisierung im Bereich der Wohnversorgung analysiert. Es wird gefragt, welche Folgen dies in Städten hat.
sub\urban e.V.
2013-07-29 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 1 Nr. 1 (2013): Offene Ausgabe
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2022-04-08T08:35:28Z
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"130729 2013 eng "
2197-2567
dc
Urbanität nach exklusivem Rezept. Die Ausdeutung des Städtischen durch hochpreisige Immobilienprojekte in Berlin und Los Angeles
Füller, Henning
Marquardt, Nadine
Glasze, Georg
Pütz, Robert
Innerstädtisches Wohnen steht zunehmend hoch im Kurs. Wahlweise als „Renaissance der Stadt“, Reurbanisierung oder Gentrifizierung thematisiert, ist das gegenwärtige Interesse von Investor_innen, Projektentwickler_innen und Käufer_innen an innerstädtischen Lagen prägnanter Ausdruck einer fortgesetzten Restrukturierung europäischer und US-amerikanischer Städte. Neben Prozessen der Inwertsetzung und Verdrängung umfasst diese Neuordnung auch die Ebene der Bedeutungen von Stadt und Urbanität. Insbesondere hochpreisige Neubauprojekte konkretisieren derzeit veränderte Vorstellungen bezüglich der Qualität der Stadt, ihrer Nutzer_innen und Nutzungsweisen. Der Beitrag zieht Projekte innerstädtischen Luxuswohnens in Berlin und Los Angeles heran, um dieser baulichen Konkretisierung von Diskursen um Stadt und Urbanität als Aspekt der gegenwärtigen „Renaissance der Stadt“ nachzugehen. In welcher Weise manifestieren sich Vorstellungen des erstrebenswerten städtischen Lebens in aktuellen Projekten hochpreisigen innerstädtischen Wohnungsbaus und welche Implikationen hat dies für die Gestalt der Stadt?
sub\urban e.V.
2013-07-29 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 1 Nr. 1 (2013): Offene Ausgabe
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"131209 2013 eng "
2197-2567
dc
Der Lärm des Politischen. Die Londoner riots 2011 und ihre politischen Subjekte
Dzudzek, Iris
Müller, Michael
August 2011 − London’s burning. Vier Tage lang kommt es zunächst in verschiedenen Stadtteilen Londons und später auch in anderen britischen Städten zu den größten Aufständen und Plünderungen der Nachkriegsgeschichte. Konservative Medien und Politik sind sich schnell einig: Der Abschaum, der sich für die Verwüstungen und Plünderungen verantwortlich zeigt, gehört mit aller Härte aus den Straßen gefegt. Die Aufständischen stellen keine politischen Forderungen. Entgegen hegemonialer Deutungen, die den riots eine politische Dimension absprechen, fragt der Artikel, inwiefern sich hier eine neue Qualität des Politischen und politischer Subjektivität zeigt, die wir mit den vertrauten repräsentationspolitischen Deutungsmustern nicht verstehen können.
sub\urban e.V.
2013-12-09 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 1 Nr. 2 (2013): Die postpolitische Stadt?
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"131209 2013 eng "
2197-2567
dc
Planning in the Face of Democracy. Mit Jacques Rancière über Raumplanung und Demokratie nachdenken
Rosemann, Till
Im Rahmen vieler städtischer Planungskonflikte werden derzeit Funktionsweisen der liberalen Demokratie und ihrer Institutionen kritisiert. In meinem Text wird die Frage nach dem eigentlich Demokratischen von Raumproduktion und Stadtplanung gestellt und anhand der demokratietheoretischen Ideen Jacques Rancières diskutiert. Dieser sieht ‚Demokratie’ als den Moment, in dem die bestehende Ordnung durch einen Konflikt gestört und verhandelbar wird. Ich diskutiere einige zentrale Konzepte dieser politischen Theorie (la police, Demokratie und Postdemokratie) raumtheoretisch und möchte sie damit für die Stadtforschung nutzbar machen. Dabei komme ich zu dem Ergebnis, dass aus einer radikaldemokratischen Perspektive liberaldemokratische (Stadt-)Planung grundsätzlich nicht als Teil von Demokratie, sondern als postdemokratisch zu verstehen ist. Mit der Frage nach einer demokratiebewussten Planung überdenke ich in meinem Beitrag schließlich, wie die Rolle von Planung im Angesicht eines radikaldemokratischen Demokratiebegriffes normativ gedacht werden kann.
sub\urban e.V.
2013-12-09 00:00:00
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"131209 2013 eng "
2197-2567
dc
Rassismus und Klassen-Raum. Segregation nach Herkunft an Berliner Grundschulen
Karakayali, Juliane
zur Nieden, Birgit
An Grundschulen in vormals migrantisch geprägten Stadtteilen, in denen aktuell Gentrifizierungsprozesse stattfinden, kommt es verstärkt zu Segregationen nach Herkunft, die sich entweder in Schulen mit sehr hohem Anteil migrantischer Schüler_innen oder in einer Schulklasseneinteilung nach Herkunft zeigen. Der vorliegende Artikel untersucht dieses Phänomen am Beispiel Berlin-Kreuzberg rassismustheoretisch, indem aktuelle Segregationen im Kontext historischer Praktiken der getrennten Beschulung (sog. Ausländerregelklassen) analysiert werden. Dabei wird deutlich, dass sich im Sinne eines postliberalen Rassismus die Linien, entlang derer Trennungen vorgenommen werden, flexibilisieren und mit der gegenwärtigen Diskussion um ‚bildungsferne Kinder’ eine Legitimierung der rassistischen Diskriminierung stattfindet.
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2013-12-09 00:00:00
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"131209 2013 eng "
2197-2567
dc
Die postdemokratische Stadt zwischen Politisierung und Kontinuität. Oder ist die Stadt jemals demokratisch gewesen?
Mullis, Daniel
Schipper, Sebastian
In der kritischen Stadtforschung wird die These der postdemokratischen Stadt aktuell immer wieder aufgegriffen und dabei eng mit Prozessen der Neoliberalisierung verknüpft. Ausgehend von einer kritischen Diskussion der konzeptionellen Zugänge bei Colin Crouch und Jacques Rancière geht der Beitrag anhand der Geschichte der kommunalen Selbstverwaltung in Frankfurt am Main dem Gehalt der beiden Begriffsbestimmungen in der konkreten historischen Analyse nach. Verwiesen wird dabei auf die unterschiedliche Analysetiefe der beiden Konzepte. Entgegen der bei Crouch vorherrschenden Annahme, dass es vor der neoliberalen Stadt eine demokratische Form städtischen Regierens gegeben hat, wird unter Rückbezug auf die Argumentation Rancières zur Demokratie betont, dass der Fordismus keinesfalls als egalitärer, inklusiver oder demokratischer charakterisiert werden kann. Vielmehr vertreten wir die These, dass die fordistische Stadt zwar aus anderen Gründen, aber vom Grundsatz her nicht weniger postdemokratisch gewesen ist als die neoliberale der Gegenwart und dass die demokratischen Momente am ehesten in den Brüchen und Spalten der sozialen Konflikte der 1970er und 1980er Jahre gefunden werden können.
sub\urban e.V.
2013-12-09 00:00:00
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2023-07-06T12:29:25Z
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"131209 2013 eng "
2197-2567
dc
Occupy London und die besetzte Friern Barnet Library
Diesing, Johannes
Der Gegenstand des Beitrages ist die besetzte Friern Barnet Library in Nord-London. Dieser steht für eine ‚Politik des Politischen‘, die sich gegen die Privatisierungsmaßnahmen der regierenden liberal-konservativen Koalition richtet. In diesem Kampf um die Bibliothek wurden Aussagen der programmatischen Vision der Regierung von einer Allianz aus Aktivist_innen und Bürger_innen polemisch gegen die Politik gewendet, deren Umsetzung diese Vision ideologisch legitimieren sollte. Es werden zunächst die Rahmenbedingungen der Besetzung beschrieben, danach wird detailliert auf das Geschehen im Herbst 2012 und Winter 2012/13 eingegangen. Es wird erklärt, warum die Auseinandersetzung um die Bibliothek für das Verständnis gegenwärtiger sozialer Kämpfe in der ‚postpolitischen Stadt‘ hilfreich ist. Zum Begriff der Postpolitik bzw. der Postdemokratie haben sowohl Colin Crouch als auch Jacques Rancière Theorien vorgelegt. Der Aufsatz wird den theoretischen Schwerpunkt auf Rancière legen, Crouchs Überlegungen jedoch ebenfalls mit einbeziehen.
sub\urban e.V.
2013-12-09 00:00:00
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2023-07-27T09:09:19Z
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"131209 2013 eng "
2197-2567
dc
Das Modell Barcelona – Partizipation, Protest und Postpolitik
Gomes de Matos, Catarina
Das ‚Modell Barcelona‘ steht für eine Stadtplanung, bei der unterschiedliche Akteur_innen vermeintlich vorbildlich in Entscheidungs- und Entwicklungsprozesse einbezogen sind. Die heutigen formellen Beteiligungsformen werden dabei meist als in der Tradition der nachbarschaftlichen Proteste in den 1970er Jahren stehend gesehen und die zunehmende Formalisierung von Bürger_innenbeteiligung wird als Prozess der Demokratisierung verstanden. In meinem Beitrag wird der Zusammenhang zwischen partizipativen Verfahren und Demokratie grundlegend hinterfragt und dem traditionellen Demokratiebegriff ein emanzipatorisches Verständnis von Demokratie gegenübergestellt, das sich an Theorien der poststrukturalistischen politischen Philosophie orientiert. Anhand einer empirischen Fallstudie zum aktuellen Widerstand gegen den Umbau des Hafengebiets Port Vell in Barcelona wird gezeigt, inwiefern formale Partizipationsmöglichkeiten die Teilhabe der Bevölkerung nicht nur nicht unterstützen, sondern letztlich einschränken oder verhindern. Abschließend wird diskutiert, ob nicht formalisierte Proteste eine Alternative zu formellen Partizipationsverfahren darstellen können.
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2013-12-09 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 1 Nr. 2 (2013): Die postpolitische Stadt?
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2023-07-07T14:50:58Z
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"140505 2014 eng "
2197-2567
dc
Migrationstheoretische Gesellschaftskritik. Versuch einer Standortbestimmung
Kaloianov, Radostin
Der Aufsatz versucht eine kritisch-theoretische Position für Migrant_innen und zu den Themen der Migration zu erarbeiten und dabei zwei Aufgaben zu lösen. Die politische Aufgabe, Kritik und Migration ins Verhältnis zu setzen, ergibt sich daraus, dass aktuell Kritik und Migration weit auseinanderliegen und aus mehrheitlicher Sicht gar nicht zusammengehören. Das politische Vorhaben der Untersuchung geht in den wissenschaftlichen Auftrag über, herauszufinden, welche der gegenwärtig verfügbaren und einflussreichen Optionen theoretischer Gesellschaftskritik die Herausbildung einer kritisch-theoretischen Position für Migrant_innen in der Sozialforschung befördern bzw. bremsen könnten. Die Lösung dieser beiden Aufgaben zeichnet die Kritikposition von Migrant_innen als eine weitgehend ,atopische‘.
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2014-05-05 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 2 Nr. 1 (2014): Offene Ausgabe
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"140505 2014 eng "
2197-2567
dc
Perspektiven urbaner Dekolonisierung: Die europäische Stadt als ‚Contact Zone‘
Ha, Noa
Kolonialismus ist in den Städten Europas auf vielfältige Weise für die Produktion von Raum auch heute noch von hoher Relevanz. Eine dekoloniale Perspektive bietet daher einen theoretischen Zugriff, mit dem die Zusammenhänge der Produktion von Stadt und Rassismus – als ein wesentliches Erbe des Kolonialismus – verdeutlicht werden können. Davon ausgehend, dass sich Rassismus neben anderen Regimen der Subjektivierung und Unterwerfung (Geschlecht, Sexualität, ableism) in die koloniale Matrix gesellschaftlicher Verhältnisse eingeschrieben hat, plädiert dieser Artikel für eine sorgfältige Revision der epistemischen Prämissen der Stadtforschung und fordert die Perspektiven kolonialer Subjekte (Grosfoguel 2003) ein, was in diesem Aufsatz unter dem Begriff der ‚urbanen Dekolonisierung‘ thematisiert wird (vgl. zu Perspektiven der Dekolonisierung in der europäischen Soziologie Gutierrèz Rodriguez et al. 2012). Zum einen wird der konzeptuelle Rahmen der europäischen Stadt untersucht, um diesen dahingehend zu überprüfen, inwieweit er eine eurozentristische Geschichtsschreibung und orientalistische Zuschreibungen enthält. Zum anderen ziehe ich das Konzept der ‚Contact Zone‘ von Marie Louise Pratt heran, um die vorab ausgeführten Implikationen der europäischen Stadt in ihrer Relevanz für die Herstellung kolonialer Verhältnisse im städtischen Kontext zu untersuchen. Als empirische Beispiele dienen der Protest von Flüchtlingen im öffentlichen Raum und der Fall des Humboldt-Forums in Berlin.
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2014-05-05 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 2 Nr. 1 (2014): Offene Ausgabe
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2023-07-06T12:27:22Z
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"140505 2014 eng "
2197-2567
dc
GraffiCity – kreativer Protest, belonging und citizenship im Madrider Stadtteil Lavapiés
Youkhana, Eva
Sebaly, Christian
Kreative Protestformen in urbanen Räumen haben in den letzten Jahren weltweit eine Renaissance erfahren. Symbolische Aneignungen durch Haus- und Platzbesetzungen, Graffiti und politische stencils (Schablonen) prägen zunehmend den öffentlichen Raum in Großstädten und stehen beispielhaft für Protest, der jenseits institutionalisierter politischer Auseinandersetzungen angesiedelt ist. Wie aber werden dadurch Bürgerrechte und diejenigen gestärkt, die sich nicht in vorgegebenen gesellschaftlichen Systemen und sozialen Strukturen bewegen? Welche Rolle spielt der urbane Raum für Vergemeinschaftungsprozesse, für die Konstituierung von Zugehörigkeit und sozialen Kollektiven?
Am Beispiel des Stadtzentrums von Madrid zeigt sich im Rahmen des neoliberalen Umstrukturierungsprozesses, wie städtische Formen, die Machtbeziehungen prägen und reflektieren, und die daraus hervorgehenden soziomateriellen Beziehungen auch den Bewohner_innen in den alltäglichen Auseinandersetzungen für das ‚Recht auf Stadt‘ dienen können. Anhand des Arbeiter- und Migrantenviertels Lavapiés wird erörtert, wie einerseits durch die Etablierung kultureller Institutionen und die Neugestaltung (inklusive verstärkte Kontrolle) öffentlicher Plätze Veränderungen des Images des Stadtteils sowie der Wohn-, Miet- und Besitzverhältnisse unterstützt und provoziert worden sind, und damit auch Gentrifizierung und die Vertreibung von weniger bemittelten Bevölkerungsgruppen. Als Folge dieser sozialräumlichen Wandlungsprozesse haben sich andererseits aber auch verschiedene widerständische und kreative Praktiken herausgebildet und Lavapiés zu einem umkämpften Raum gemacht. Diese Initiativen stehen – entgegen der Kommerzialisierung, Kontrolle und Vertreibung – für eine politische Kultur, die neue Formen der Zugehörigkeit schafft, die dynamisch, situativ und fließend sind.
sub\urban e.V.
2014-05-05 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 2 Nr. 1 (2014): Offene Ausgabe
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2023-07-27T09:00:38Z
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"140505 2014 eng "
2197-2567
dc
Emotionale Rationalität und Planung: Planungsansätze einer ‚3. Generation‘. Oder: Zum depolitisierenden Potenzial von Vertrauensbildung und Selbstversicherung
Schubert, Axel
Dem Beitrag liegt die Annahme zugrunde, dass der Umgang mit Verunsicherungen, die den planerischen Fortschritt zu unterbrechen drohen, im Planungshandeln einen zentralen Stellenwert einnimmt. Darum ist es planungspraktisch so wichtig, bei allen Beteiligten Vertrauen für die Annahmen und ‚Produkte‘ einer Planung (Pläne, Leitbilder etc.) zu gewinnen. Emotionstheoretisch werden Verunsicherungen und Irritationen dagegen als Bedingung von Rationalität, Reflexivität und von Lernprozessen angesehen. Vertrauensbildende Effekte von Planungen sind daher immer dann als kritisch anzusehen, wenn durch sie Reflexion ausbleibt und damit ‚das Politische‘ aus dem Blickfeld zu geraten droht. Mit meinem Beitrag leuchte ich aus, wie Planungshandeln im Umgang mit Verunsicherung verstanden werden kann. Dazu hinterfrage ich bestehende Konzeptionen und fokussiere auf die Rolle von Emotionen im (Planungs-)Handeln. Mit Bezug auf eine ‚emotionale Rationalität‘ schlage ich Planungsansätze einer ‚dritten Generation‘ vor und skizziere deren Bedeutung für eine kritische Planungspraxis. Zugleich möchte ich zu einem emotional turn in der Planungstheorie beitragen.
sub\urban e.V.
2014-05-05 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 2 Nr. 1 (2014): Offene Ausgabe
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2022-04-07T13:07:19Z
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"141031 2014 eng "
2197-2567
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Ein Frankfurter Sicherheitsregime. Neoliberale Sicherheitsproduktion in der ,Hauptstadt des Verbrechensʼ
Kern, Anna
Während sich staatliche Sicherheitspolitik fortwährend verändert, scheint die Kritik an ihr verhältnismäßig unflexibel. Vielmehr wird der ständige Prozess der Ausdifferenzierung und Transformation der staatlichen Sicherheitsapparate von ihren Kritiker_innen seit Jahrzehnten so vehement mit Warnungen vor der Herausbildung eines totalitären Überwachungsstaates begleitet, dass diese zunehmend zu Unkenrufen verkommen. Mit dem Begriff des Sicherheitsregimes wird im Folgenden gegen einen Alarmismus argumentiert, der sich in Hinweisen auf die ständige Eskalation von Sicherheitspolitiken und eine damit einhergehende Beschneidung der Freiheit von Bürger_innen, Prekarisierten, Exkludierten oder sozialen Bewegungen erschöpft. Denn eine Kritik, die bei Skandalisierungen verbleibt, ist einerseits blind für qualitative Veränderungen. Andererseits schreibt sie selbst tradierte Herrschaftsverhältnisse fest, indem sie Vergangenes romantisiert und so an der Erzählung von der grundsätzlichen Alternativlosigkeit einer herrschaftsförmig organisierten Gesellschaft mitwirkt.
Dagegen wird eine materialistische Analyseperspektive eingenommen, die die Transformationen von Politiken der Sicherheit im Kontext der historischen Entwicklung der kapitalistischen Produktionsweise begreift. Anhand von Fallbeispielen zum Polizieren der Felder häusliche Gewalt und gewaltaffine Fußballfans in Frankfurt am Main wird die neoliberale Konzeption des umfassenden Zusammenwirkens öffentlicher, privatwirtschaftlicher und zivilgesellschaftlicher Akteure empirisch skizziert und das sich ausdifferenzierende Akteursfeld in diesem Bereich dargestellt. So können auch soziale Konfliktlinien identifiziert werden, die über die herkömmliche Gegenüberstellung von Freiheit und Sicherheit hinausweisen.
sub\urban e.V.
2014-10-31 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 2 Nr. 2 (2014): Illegalität - Stadt - Polizei
ger
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2022-04-07T13:07:19Z
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"141031 2014 eng "
2197-2567
dc
Graffiti als ,doing Illegalityʼ. Perspektiven einer Cultural Criminology
Schierz, Sascha
Auseinandersetzungen mit dem Thema Graffiti in der Stadt lassen sich seit einigen Jahren gehäuft in unterschiedlichen Diskurssträngen der Kriminologie oder aber Kriminalprävention auffinden. Sie gelten weitestgehend als Symbole für Kriminalität und werden mit Furcht assoziiert. Gleichzeitig wird ihnen in künstlerischen Events verstärkt die Bedeutung einer neuen Kunstform im öffentlichen Raum angetragen. Der Artikel untersucht im Sinne einer Cultural Criminology die Praktiken und Diskurse, die illegalen Graffiti in der Stadt eine Bedeutung zuweisen, wie die Praxis der Writer, sich zwischen diesen Bedeutungsräumen zu verorten.
sub\urban e.V.
2014-10-31 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 2 Nr. 2 (2014): Illegalität - Stadt - Polizei
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oai:ojs.www.zeitschrift-suburban.de:article/153
2022-04-07T13:10:30Z
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"141223 2014 eng "
2197-2567
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Politiken der Bürgerschaft. Zur Forschungsdebatte um Migration, Stadt und citizenship
Hess, Sabine
Lebuhn, Henrik
Der Artikel stellt die vor allem in der angloamerikanischen Literatur virulente Urban-Citizenship-Debatte ausführlich vor und diskutiert deren Potenziale für die kritische Stadt- und Migrationsforschung. Der Ansatz wird als besonders innovativ eingeschätzt, da er einerseits die Perspektive des städtischen Regierens der Migration aufwirft und dabei gleichzeitig in der Lage ist, migrantische Akteure und migrantische agency jenseits ethnisierender und kulturalistischer Paradigmen zu thematisieren. Im Kontext neoliberaler Subjektivierungspolitiken in der Stadt setzt sich der Artikel darüber hinaus mit der Prozess- und Konflikthaftigkeit von Citizenship-Dynamiken auseinander sowie mit zunehmenden Fragmentierungsprozessen, die zu neuen städtischen Akteurskonstellationen führen.
sub\urban e.V.
2014-12-23 00:00:00
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https://zeitschrift-suburban.de/sys/index.php/suburban/article/view/153
sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 2 Nr. 3 (2014): Stadt und Migration: Neue Forschungsansätze zu Citizenship, Macht und Agency
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Copyright (c) 2014 sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung
oai:ojs.www.zeitschrift-suburban.de:article/155
2022-04-07T13:10:30Z
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"141223 2014 eng "
2197-2567
dc
Migration ist in dieser Stadt eine Tatsache. Urban politics of citizenship in der neoliberalen Stadt
Rodatz, Mathias
Der Beitrag rekonstruiert die politics of citizenship aktueller städtischer Integrationsprogrammatiken. Im Zuge der Anpassung des Integrationsparadigmas an die Logik der ‚unternehmerischen Stadt‘ werden nationale Traditionen von Stadtpolitik infrage gestellt. Entsprechende Konzepte problematisieren (Post-)Migrant_innen als zu aktivierende Stadtbürger_innen. Anstatt diese Beobachtung zu einer negativen Kritik an Neoliberalisierungsprozessen kurzzuschließen, schlägt der Beitrag vor, die neuen staatlichen Problematisierungen als (möglicherweise nützliche) Bedingungen für Kämpfe um eine gleichberechtigte Teilhabe in der Stadt zu verstehen. Anhand der Genese des Frankfurter Konzepts wird gezeigt, dass unter neoliberalen Umständen postnationale wissenschaftliche Konzepte für die Regierung der Stadt mobilisiert werden. Damit repräsentiert das Konzept (Post-)Migration als Bestandteil einer ‚vielfältigen‘ Normalität – an der sich Stadtpolitik in Zukunft auch politisch messen lassen müsste.
sub\urban e.V.
2014-12-23 00:00:00
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https://zeitschrift-suburban.de/sys/index.php/suburban/article/view/155
sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 2 Nr. 3 (2014): Stadt und Migration: Neue Forschungsansätze zu Citizenship, Macht und Agency
ger
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2023-07-07T15:16:13Z
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"141223 2014 eng "
2197-2567
dc
Homonationalismus und New Metropolitan Mainstream. Gentrifizierungsdynamiken zwischen sexuellen und postsäkularen Politiken der Zugehörigkeit
Tsianos, Vassilis S.
In Zeiten von weltweiter Terrorismusbekämpfung und antimuslimischem Rassismus geraten die städtischen Räume der sogenannten ethnischen Parallelgesellschaften zu Laboratorien einer neuen Kunst des Regierens der Migration als ‚bad diversity‘. Dabei nutzt der antimuslimische Diskurs seit einiger Zeit auch die Figur der ‚islamischen Homophobie‘, um migrantische Communitys als gefährliche, antimoderne Räume zu othern. Der Artikel diskutiert am Beispiel des Hamburger Stadtteils St. Georg die Konzepte des Homonationalismus und des New Metropolitan Mainstream als zwei analytische Zugänge, um den räumlichen Aspekt homonormativer Politiken aufzugreifen sowie ihre Verstrickung mit integrations- und aufwertungsorientierten Interventionen auf lokaler Ebene.
sub\urban e.V.
2014-12-23 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 2 Nr. 3 (2014): Stadt und Migration: Neue Forschungsansätze zu Citizenship, Macht und Agency
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2022-09-27T08:16:23Z
suburban:ART
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"150410 2015 eng "
2197-2567
dc
Urban policy mobilities versus policy transfer. Potenziale für die Analyse der Neuordnung
Künkel, Jenny
Der Beitrag eruiert das Potenzial der Forschung über urban policy mobilities (UPM) für die Analyse städtischer Neoliberalisierung. Das Konzept UPM erfüllt eine wertvolle Scharnierfunktion, indem es zwischen Prozessen globaler Restrukturierung und lokalen Politikexperimenten vermittelt. Aufgrund der Kombination marxistischer und poststrukturalistischer Theorien ist der Ansatz besonders gut geeignet, nicht nur Verfestigungen vermachteter sozialer Verhältnisse, sondern auch Brüche in hegemonialen Konstellationen einzufangen. Damit erfasst er die Kooptierung antineoliberaler Prozesse ebenso wie Ansätze für gesellschaftliche Alternativen. Allerdings nutzt UPM die bisherige Transferforschung vorrangig als Abgrenzungsfolie. Der Ansatz könnte davon profitieren, insbesondere Erkenntnisse zu informellen Politiken sowie zu Zusammenhängen von Macht/Wissen und Politik aus feministischer Staatstheorie, postkolonialer Wissenstransferforschung und den governmentality studies systematischer zu integrieren.
sub\urban e.V.
2015-04-10 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 3 Nr. 1 (2015): Offene Ausgabe
ger
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2022-04-08T08:35:01Z
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"150410 2015 eng "
2197-2567
dc
Mietpreissteigerungen und Wohnungsengpässe abseits der Ballungsräume. Investitionen in Wohnimmobilien in B-Lagen und Regionalzentren – das Beispiel Göttingen
Fehlberg, Thorsten
Mießner, Michael
Der Aufsatz legt am Beispiel von Göttingen dar, dass in der Bundesrepublik Deutschland im Zuge der neoliberalen Reformpolitik zunehmend steigende Mietpreise nicht nur in Ballungszentren zu verzeichnen sind, sondern auch in kleineren Großstädten. Bezugnehmend auf die Analysen der kritischen Stadtforschung und der Regulationstheorie wird in diesem Aufsatz der Frage nachgegangen, was die jüngsten Mietpreissteigerungen in der „B-Lagen-Stadt“ Göttingen verursacht haben. Dabei zeigt sich, dass die Mechanismen, die mit der marktförmigen Organisation der Wohnraumversorgung einhergehen, auch in Göttingen in erheblichem Maße die lokale Entwicklung bestimmen. Hinzukommt, dass nach und nach institutionelle Investor_innen auf dem Göttinger Wohnungsmarkt aktiv werden. Dieser Teil der Finanzialisierung des lokalen Wohnungsmarktes sorgt für eine zusätzliche Steigerung der Mietpreise.
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2015-04-10 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 3 Nr. 1 (2015): Offene Ausgabe
ger
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2022-04-08T08:35:01Z
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"150410 2015 eng "
2197-2567
dc
Megaevents und favelas. Strategische Interventionen und sozialräumliche Effekte in Rio de Janeiro
Steinbrink, Malte
Ehebrecht, Daniel
Haferburg, Christoph
Deffner, Veronika
Häußermann und Siebel konzeptionalisierten 1993 mit der Festivalisierungsthese die stadtpolitische Instrumentalisierung von Großereignissen. Seither haben sich die Events und die theoretische Auseinandersetzung verändert. Hinsichtlich der Megaevents lassen sich derzeit zwei Trends beobachten: 1. der enorme ökonomische wie politische Bedeutungsgewinn der Events und 2. die Events finden immer häufiger im ‚Globalen Süden‘ statt. Dieser Beitrag untersucht die urbanen Bedingungen und Effekte von Megaevents am Beispiel Rio de Janeiros. Der Fokus liegt auf den in zumeist informell organisierten Wohngebieten einkommensschwacher Gruppen, auf den favelas, die sich als besonders sensibles Wirkungsfeld der Festivalisierung erweisen. Im Zuge der Auseinandersetzung mit den urbanen Effekten entwickeln wir eine analytische Perspektive, die sich auf andere Gastgeberstädte im Globalen Süden übertragen lässt. Thematisiert werden exkludierende Strategien und marktimperiale Effekte der Eventvorbereitung. Im Fazit werden diese als anti-social legacy zusammengefasst.
sub\urban e.V.
2015-04-10 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 3 Nr. 1 (2015): Offene Ausgabe
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2023-05-16T07:47:13Z
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"150814 2015 eng "
2197-2567
dc
Queere Archive des Ephemeren. Raum, Gefühl: Unbestimmtheit
Köppert, Katrin
Der Artikel folgt dem ‚Geschmack‘ dreier Archive in Berlin, San Francisco und New York und stellt einen Beitrag zum archival turn in queer theory zur Verfügung. Ihm zugrunde liegt somit die Frage, wie wir queere Bewegungsgeschichte erinnern wollen – auch um eine Vision queerer Zukunft entwerfen zu können. Er beschäftigt sich mit Raum- und Gefühlspolitiken von queeren Archiven und ‚Archiven von hinten‘. Im Zentrum der Analyse steht das Wechselverhältnis der Bedeutung von Gefühlen für die Konstitution des Raums Archiv und der Relevanz von räumlichen Veränderungen für die Ausprägung von Gefühlen. Dabei interessieren insbesondere negative Gefühle. Diese werden als Störungen inmitten von Professionalisierungsanstrengungen diskutiert. Zudem werden sie unter der Prämisse ihres Potentials für eine queere Kritik an der heteronormativen Historiografie einerseits und der auf binären Trennungen (Alltag-Wissen, Privatheit-Öffentlichkeit) basierenden Wissenspolitik anderseits erörtert.
sub\urban e.V.
2015-08-14 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 3 Nr. 2 (2015): Gefühlsräume – Raumgefühle
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2022-04-07T13:17:20Z
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"150814 2015 eng "
2197-2567
dc
Gefühle in der Friedrichstraße. Eine emotionshistorische Perspektive auf die Produktion eines Stadtraums, ca. 1870-1910
Prestel, Joseph Ben
Dieser Aufsatz untersucht den Zusammenhang zwischen dem Entstehen eines Vergnügungsviertels in der Gegend der Berliner Friedrichstraße und bestimmten Subjektvorstellungen zwischen 1870 und 1910 aus einer emotionshistorischen Perspektive. Er zeigt, wie am Ende des 19. Jahrhunderts das Gehen in der Gegend der Friedrichstraße mit ganz widersprüchlichen Gefühlen beschrieben und dabei von Zeitgenoss_innen mit Vorstellungen von gereizten Großstadtmenschen verbunden wurde. Der Autor argumentiert, dass gerade in der Betonung des konfliktreichen Zusammenspiels von neuem Stadtraum und Subjektformen ein Vorteil der Emotionsgeschichte gegenüber anderen Ansätzen liegt, die riskieren, zeitgenössische Vorstellung von Gefühlen, Subjektivität und räumlicher Homogenität fortzuschreiben.
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2015-08-14 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 3 Nr. 2 (2015): Gefühlsräume – Raumgefühle
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2023-05-16T07:28:48Z
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"150814 2015 eng "
2197-2567
dc
Mentale Topologie und affektive Gemeinschaft. Maskulinität im deutschen Frühexpressionismus und seinen Gedichten
Dietze, Gabriele
Expressionistische Lyrik lebt von einer Durchdringung von Gefühlsraum und Raumgefühl. Sie verströmt und realisiert sich in der Metropole – meist Berlin. Diese Durchdringung ist die Voraussetzung dafür, die produktive Reibung des lyrischen Ichs mit der Asphalt- und Maschinenwelt der Stadt zu bewerkstelligen und dabei eine mentale Topologie zu entwickeln. Das historische Feld des deutschen literarischen Expressionismus wird mittels zweier Achsen sondiert: Erstens handelt es sich um eine emotionshistorische Erkundung der frühexpressionistischen Berliner Dichtergruppe des ‚Neopathetischen Cabarets‘ um Kurt Hiller, Georg Heym und Jacob van Hoddis als marginalisierter emotionaler Gemeinschaft. Zweitens wird mit Hilfe gendertheoretischer Überlegungen eine für diese Gruppe typische und spezifische ‚Protestmaskulinität‘, die gegen das wilheminische Ideal soldatischer Männlichkeit gerichtet war, als ‚affektive Maskulinität‘ interpretiert.
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 3 Nr. 2 (2015): Gefühlsräume – Raumgefühle
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2023-05-16T08:01:09Z
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"151117 2015 eng "
2197-2567
dc
Gemeinschaftsgärten als räumlicher Ausdruck von Organisationsstrukturen. Erkundungen am Beispiel Wien
Exner, Andreas
Schützenberger, Isabelle
Der Artikel untersucht Gemeinschaftsgärten in Wien unter dem Blickwinkel einer grundlegenden Transformation der Matrix des gegenwärtigen urbanen Raums hin zu einem differenziellen Raum (Lefebvre). Dies geschieht, indem wir anhand von acht Fallstudien Projekte mit unterschiedlich starkem staatlichem Einfluss vergleichen. Wir untersuchen, inwiefern die lokalstaatlich beeinflussten Gärten Anforderungen an die Lesbarkeit sozialräumlicher Verhältnisse durch den Staat erkennbar verkörpern, und sich damit in die Matrix des abstrakten, bürokratisch geprägten Raums bruchlos einfügen. Im Gegensatz dazu zeigen die vom Staat nicht direkt beeinflussten Gärten einen geringeren Grad von Lesbarkeit und
widersprechen der umgebenden Raummatrix deutlicher. Wir arbeiten heraus, dass Gärten, in denen der staatliche Einfluss stärker ist, in ihrem Binnenraum sowie im Vergleich miteinander homogener sind als Gärten, in denen staatlicher Einfluss keine oder eine geringe Rolle spielt. Es wird deutlich, dass eine bloße Ästhetisierung des Raums über die Markierung von Differenzen für eine Überwindung des abstrakten Raums nicht ausreicht.
sub\urban e.V.
2015-11-17 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 3 Nr. 3 (2015): Offene Ausgabe
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2023-07-06T12:25:02Z
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"151117 2015 eng "
2197-2567
dc
Critical Mass als performative Kritik der städtischen Verkehrspolitik? Fahrradfahren mit Judith Butler auf dem Gepäckträger
Strüver, Anke
Obwohl die meisten deutschen Großstädte über eine sehr schlechte Radverkehrsinfrastruktur verfügen, gewinnent innerstädtisches Radfahren und ein Engagement für das Rad als gleichberechtigtes Verkehrsmittel stark an Bedeutung. Als Indiz für dieses Engagement gelten in Hamburg die monatlichen Critical Mass Radfahrten unter dem Motto „We aren’t blocking traffic… we are traffic!“. Der Beitrag fragt vor diesem Hintergrund, inwiefern die Critical Mass als Aktionsform in Hamburg den Diskurs der autogerechten Stadt, die Straßenverkehrspolitik und die dominante räumliche Ordnung in Frage stellen kann und ob die Critical Mass als performative Kritik der normativen Ordnung im Sinne Judith Butlers verstanden werden kann.
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2015-11-17 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 3 Nr. 3 (2015): Offene Ausgabe
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2022-09-27T08:25:06Z
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"151117 2015 eng "
2197-2567
dc
Neubau-Gentrifizierung und globale Finanzkrise. Der Stadtteil Gallus in Frankfurt am Main zwischen immobilienwirtschaftlichen Verwertungszyklen, stadtpolitischen Aufwertungsstrategien und sozialer Verdrängung
Schipper, Sebastian
Wiegand, Felix
Im Anschluss an die globale Finanzkrise von 2008 lässt sich in vielen deutschen Städten eine neue Welle der Gentrifizierung beobachten. Am Beispiel des traditionellen Arbeiterviertels Gallus in Frankfurt am Main zielt der Beitrag darauf ab, die gegenwärtigen Verdrängungsprozesse aus dem spezifischen Zusammenspiel von stadtpolitischen Aufwertungsbestrebungen und immobilienwirtschaftlichen Verwertungsstrategien zu erklären. Vertreten wird dabei die These, dass die Frankfurter Stadtpolitik, entsprechend ihrer neoliberalen Ausrichtung, im Gallus jahrelang Gentrifizierungsprozesse und die Entstehung einer Ertragslücke zwischen gegenwärtiger und potenzieller Verwertung aktiv gefördert hat – letztere aber erst jetzt im Zuge der Krise an Relevanz gewinnt. Nahezu idealtypisch kann man daher anhand des Gallus zeigen, dass Gentrifizierung wesentlich von lokalen politischen Kräfteverhältnissen abhängt, wobei der Rhythmus jedoch von immobilienwirtschaftlichen Verwertungszyklen diktiert wird.
sub\urban e.V.
2015-11-17 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 3 Nr. 3 (2015): Offene Ausgabe
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2022-09-27T08:25:23Z
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"151117 2015 eng "
2197-2567
dc
Urban policy mobilities. Theoretische Grenzen und Rekonzeptualisierungen
Künkel, Jenny
Der Ansatz der Urban policy mobilities (UPM) bietet wichtige Impulse für die kritische Stadtforschung, nicht zuletzt für die Analyse städtischer Neoliberalisierung. Doch die Nutzung marxistischer und poststrukturalistischer Theorien erfolgt bis dato eher arbeitsteilig. Eine systematische Theorienintegration steht noch aus. Zudem verengen zentrale Vertreter des UPM-Ansatzes die Breite poststrukturalistischer Theorien auf assemblage-Theorien, an die sie lose anknüpfen. Sie handeln sich damit einen unscharfen Politikbegriff ein und laufen Gefahr, die Vermachtetheit der untersuchten Prozesse aus den Augen zu verlieren. Der Beitrag schlägt daher vor, Politiktransfer konsequent als Wissenstransfer zu konzeptualisieren, der auf vielfältigen gesellschaftlichen Diskursen, Subjektivierungen und materiellen Praktiken sowie ihren Verdichtungen zu (im-)materiellen Strukturen beruht und diese mit hervorbringt. Ein derartiges Verständnis von Politiktransfer stellt zugleich Machtverhältnisse, die mit dem glokalen Politikwandel verbundenen sind, in den Mittelpunkt der Analysen.
sub\urban e.V.
2015-11-17 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 3 Nr. 3 (2015): Offene Ausgabe
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2022-09-27T08:28:15Z
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driver
"160501 2016 eng "
2197-2567
dc
Keine riots in Deutschland? Die Ereignisse in Hamburg-Altona im Sommer 2013
Mücke, Julika
Rinn, Moritz
Gibt es in Deutschland wirklich (bislang) keine riots? Und ist es hier im Vergleich zu Vororten oder Großstädten der nordwesteuropäischen Nachbarschaft oder der USA wirklich so ruhig? Entgegen dieser in der deutschsprachigen sozialwissenschaftlichen Debatte oft angeführten Feststellung fragen wir, welche Elemente jener Auseinandersetzungen, die international als riots gefasst werden, auch in Konflikten in deutschen Großstädten sichtbar werden. Am Beispiel eines Ereignisses in Altona-Altstadt/Hamburg im Sommer 2013 untersuchen wir insbesondere Auseinandersetzungen um verräumlichte, kontrollintensive Polizeistrategien und spezifische Ausprägungen von Rassismus in städtischen Alltagen. Denn bisher wurden solche Parallelen zu Konflikten etwa in Frankreich, Großbritannien oder den USA nicht explizit beleuchtet oder durch desintegrationstheoretische Perspektiven verdeckt. Ausgangspunkt der Untersuchung sind dabei die diskursiv-medialen Deutungskämpfe um die Altonaer Ereignisse.
sub\urban e.V.
2016-05-01 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 4 Nr. 1 (2016): Riots
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2022-04-07T13:52:11Z
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"160501 2016 eng "
2197-2567
dc
Urbane riots in der öffentlichen Wahrnehmung. Die riots in England 2011 und die griechischen Dezemberproteste 2008 im Vergleich
Simiti, Marilena
Urbane riots sind politische Ereignisse. Sie rütteln an den Grundfesten der institutionellen Ordnung und bringen die tieferliegenden Konflikte des ritualisierten gesellschaftlichen Lebens zum Vorschein. Nach wie vor kreisen öffentliche Debatten um die Frage, ob es sich bei dieser Form der Auseinandersetzung um sinnvollen Protest oder um sinnlose Gewalt handelt. Dieser Aufsatz gibt einige vorläufige Antworten auf diese Frage, in dem er zwei Beispielen vergleicht: die riots in England 2011 und den griechischen Dezemberprotesten 2008. Diese beiden höchst unterschiedlichen Beispiele wurden ausgewählt, da sie in der Öffentlichkeit sehr unterschiedlich wahrgenommen wurden. Während die englische Öffentlichkeit die riots als ‚sinnlose Gewalt‘ ablehnte, ergaben Meinungsumfragen im Fall Griechenlands, dass die Ausschreitungen dort weitgehend als ‚soziale Revolte‘ anerkannt wurden. Der Aufsatz versucht, den Ursachen dieser gegensätzlichen Auslegung auf dem Grund zu gehen, indem er 1) die Muster der riots (insbesondere das Überwiegen ‚individualistischer‘ beziehungsweise ‚kollektivistischer‘ Elemente) und 2) die soziale und politische Identität der Beteiligten untersucht.
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2016-05-01 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 4 Nr. 1 (2016): Riots
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2022-09-27T08:27:38Z
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"160501 2016 eng "
2197-2567
dc
Spontan, gewaltsam, von Hunger getrieben? Diskursive Rahmung von food riots und Protesten gegen hohe Preise in Burkina Faso 2008
Engels, Bettina
Im Zuge der Nahrungsmittelpreiskrise 2008 fanden in vielen Städten weltweit und insbesondere in Afrika Hungeraufstände statt. Der Beitrag argumentiert, dass solche Aufstände häufig als spontan und gewaltsam dargestellt werden – nicht nur von „westlichen“ Medien und staatlichen Akteuren, sondern auch von oppositionellen Gruppen in den jeweiligen Ländern selbst. Der Artikel analysiert den Fall Burkina Fasos, wo Gewerkschaften und Bewegungsorganisationen im Anschluss an die Hungeraufstände zu umfangreichen Protesten gegen hohe Nahrungsmittelpreise mobilisierten. Diese Proteste und die Hungeraufstände unterschieden sich hinsichtlich der beteiligten sozialen Gruppen und der eingesetzten Protestrepertoires. Die etablierten oppositionellen Gruppen nutzten die riots als diskursiven Bezugspunkt, um ihre Strategien und Forderungen zu legitimieren und voranzubringen.
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2016-05-01 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 4 Nr. 1 (2016): Riots
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2022-04-07T13:52:11Z
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"160501 2016 eng "
2197-2567
dc
Die Chaostage 1995 als politisches Spektakel. Medialität und Materialität urbaner riots
Kalff, Yannick
Warda, Katharina
Vor 20 Jahren erschütterten die Chaostage die Messestadt Hannover. In den bis dato schwersten Auseinandersetzungen der bundesdeutschen Nachtkriegsgeschichte, brachte eine subkulturelle Strömung aus Punks, Skinheads und anderen, die Ordnungsvorstellung der bürgerlichen Gesellschaft ins Wanken. Die Chaostage heute noch einmal als riot zu betrachten, öffnet den Blick auf ihre materielle und mediale Wirkung. Dabei wird deutlich, wie eine Unruhe Sinnzusammenbrüche der lebensweltlich erfahrbaren sozialen Ordnung verursacht. Diese Sinnentleerung motivierte infolge der Chaostage 1995 eine mediale Mobilmachung, um neuen Sinn zuzuschreiben und zu verstehen, was auf der Straße faktisch passiert war. Der riot wurde dabei mit seiner eigenen Spektakularität konfrontiert, er wurde fremddefiniert und somit den Beteiligten eine eigene Darlegung ihres Handelns verwehrt. Die Punks griffen diesen Punkt auf und hielten der medialen Hysterie ihr karnevaleskes Zerrbild entgegen.
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 4 Nr. 1 (2016): Riots
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2022-04-07T13:52:11Z
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"160501 2016 eng "
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„Wir sind der Zorn“ (Exoume thn Orgh). Die Romanos-Bewegung 2014 in Griechenland als konstituierender Bruch im postpolitischen Krisenregime
Köse, Dilan
Ausgelöst durch den Hungerstreik des 21-jährigen griechischen Anarchisten und Gefängnisinsassen Nikos Romanos fanden im Zeitraum November-Dezember 2014 landesweite Solidaritätsproteste in Griechenland statt. Dieser Artikel liefert einen umfangreichen Einblick in die Protestereignisse und stellt dabei, in Anknüpfung an das Verständnis von Politik im Sinne der Neueren Theorien des Politischen, für Griechenland die Entwicklung hin zu einer postpolitischen Ordnung fest, in welcher es keinen Raum für politische Subjektivierung und die Artikulation von Dissens gibt. Der Artikel vertritt die These, dass es der Romanos-Bewegung gelang, diesen postpolitischen Zustand temporär zu unterbrechen, indem sie mithilfe mehrerer politischer Praktiken, Demonstrationen, Besetzungen und riots, ihren eigenen Raum konfigurierte, in welchem die Protestierenden als politische Subjekte ihren Streit mit dem Staat austragen konnten.
Damit schreibt der Artikel riots, entgegen hegemonialer Deutungen von riots als isolierte apolitische Ereignisse, eine politische Dimension zu.
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2016-05-01 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 4 Nr. 1 (2016): Riots
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2023-07-06T12:24:24Z
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"161130 2016 eng "
2197-2567
dc
„This is a process not a protest“ Globale urbane Proteste, Betriebsbesetzungen zur Produktion unter Arbeiterkontrolle und lokale Selbstverwaltung
Azzellini, Dario
Der Beitrag verknüpft die Platzbesetzungen seit 2011 mit den Betrieben unter Arbeiterkontrolle, die ab 2000 in Lateinamerika und darüber hinaus entstanden, sowie mit Formen kollektiver lokaler Selbstverwaltung. Diesen Praxen sind bei allen Unterschieden grundlegende Charakteristika gemeinsam. Sie konstruieren Räume der Produktion sozialer Alternativen. Ich arbeite die Gemeinsamkeiten heraus und argumentiere, dass sie Teil globaler, nicht-staatszentrierter Transformationsperspektiven sind. Sie machen eine wachsende Tendenz sichtbar, die sich an direkter Demokratie, Selbst-Organisierung und Autonomie orientiert. Entgegen der Kritik der Strategielosigkeit wird gezeigt, dass die Strategie darin besteht, in den selbst produzierten Räumen Elemente der angestrebten Veränderungen zu entwickeln und zu erproben. Die Beteiligten sehen die Praktiken nicht als Nische, sondern als gesamtgesellschaftliche Alternative. Die Praktiken werden via Netzwerke verknüpft und bilden neue räumliche Konfigurationen.
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2016-11-30 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 4 Nr. 2/3 (2016): Bedingungen kritischer Wissensproduktion
ger
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2022-04-07T13:58:32Z
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"161130 2016 eng "
2197-2567
dc
Kritische Stadtgeographie – ein Archipel epistemischer Gemeinschaften
Gintrac, Cécile
Das Ziel dieses Artikels ist es, die kritische Stadtgeographie anhand drei zeitgenössischer Gruppen zu analysieren, die für sich beanspruchen, zu dieser zu gehören: die GESP (Grupo de Estudos sobre São Paulo) in Brasilien, die Kritische Geographie Berlin in Deutschland und das internationale Netzwerk INURA (International Network for Urban Research and Action). Die Methode ist angeregt durch die Science Studies und beinhaltet die Analyse dessen, was getan wird ebenso wie eine Analyse der theoretischen Inhalte, die dabei produziert werden. Aus dieser Sicht existieren Ideen nur, insofern sie von diesen Gruppen getragen, umgesetzt und verbreitet werden. Mithilfe des gesammelten Datenmaterials wird es möglich, kritische Stadtgeographie zu definieren und die Geopolitik dieser spezifischen Wissensproduktion zu beschreiben.
sub\urban e.V.
2016-11-30 00:00:00
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https://zeitschrift-suburban.de/sys/index.php/suburban/article/view/245
sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 4 Nr. 2/3 (2016): Bedingungen kritischer Wissensproduktion
ger
Copyright (c) 2016 sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung
oai:ojs.www.zeitschrift-suburban.de:article/249
2022-04-07T13:58:32Z
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"161130 2016 eng "
2197-2567
dc
Von der Kritik zur Konkurrenz. Die Umstrukturierung wissenschaftlicher Konflikte und ihre Wissenseffekte
Reitz, Tilman
Da Wissenschaft Meinungsverschiedenheiten impliziert, müssen die Beteiligten Wege finden, Auseinandersetzungen zu führen und zu gestalten. Der vorliegende Beitrag soll zeigen, dass dabei lange Zeit die Form wechselseitiger Kritik vorherrschte, inzwischen aber zunehmend das Prinzip organisierter Konkurrenz dominiert. Kritik wird tendenziell zum bloßen Mittel für Wettbewerbserfolg herabgestuft. Im Beitrag werden zunächst Kritik und Konkurrenz als Formen sozialer Praxis eingeführt. In einem zweiten Schritt wird an geschichtlichen Episoden gezeigt, dass wissenschaftliche Kritik regelmäßig politische Unruhe oder systemische Störungen ausgelöst hat. Schließlich führt eine kleine Bestandsaufnahme neuerer Konkurrenzformen – Wettbewerbe um Forschungsmittel, Wettstreit um angesehene Publikationsorte und globale Rankingplatzierungen – zur verbindenden These: Kritik verliert in der Wissenschaft nicht zufällig an Bedeutung, vielmehr wird in vielen (anti-)mikropolitischen Prozessen ihr Störungspotenzial eingehegt.
sub\urban e.V.
2016-11-30 00:00:00
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https://zeitschrift-suburban.de/sys/index.php/suburban/article/view/249
sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 4 Nr. 2/3 (2016): Bedingungen kritischer Wissensproduktion
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oai:ojs.www.zeitschrift-suburban.de:article/272
2023-07-06T09:32:21Z
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"170623 2017 eng "
2197-2567
dc
Smarte Städte. Digitalisierte urbane Infrastrukturen und ihre Subjekte als Themenfeld kritischer Stadtforschung
Bauriedl, Sybille
Strüver, Anke
Welche Bedeutung hat eine zunehmend digitale Vernetzung für (europäische) Städte und ihre Bewohner_innen? Die aktuelle kritische „Smart City“-Forschung versucht diese Frage für unterschiedliche Aspekte der Stadtpolitik zu beantworten. Sie betrachtet Smart City als Marketingetikett wettbewerbsorientierter Stadtregierungen, als Dienstleistungsprodukt von IT-Konzernen und als Eingangstor zur deregulierten Vernetzung digitaler Daten. Dieser Beitrag setzt sich systematisch mit der Verwobenheit dieser Aspekte auseinander, mit einem Fokus auf erstens digital vernetzte Infrastrukturen kommunaler Daseinsvorsorge und zweitens auf vernetzte Interaktions- und Kommunikationstechnologien in der Alltagspraxis. Dabei wird die diskursive, die strukturelle und die subjektive Ebene von Optimierungsversprechen, Selbststeuerung und Ermächtigung diskutiert. Diese Betrachtung zeigt Städte als Orte spontaner, ungeplanter und widerständiger Interaktionen, die gleichzeitig an Effizienz-, Kontroll-, Optimierungs- und Wettbewerbsidealen ausgerichtet sind.
sub\urban e.V.
2017-06-23 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 5 Nr. 1/2 (2017): Planung als politische Praxis
ger
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oai:ojs.www.zeitschrift-suburban.de:article/332
2023-07-27T09:08:46Z
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"180520 2018 eng "
2197-2567
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Ein Urbanismus der Ungleichheit
Rinn, Moritz
In Deutschland werden gegenwärtig verschiedene stadtpolitische Re-Regulierungen beobachtet: neue Wohnungsbauprogramme, Instrumente zur Mietpreisbegrenzung oder Ansätze zur Restriktion von Investitionen in Gentrifizierungsgebieten. Nun wird diskutiert, ob solche ‚sozialen‘ Re-Regulierungen einen Bruch mit urbaner Neoliberalisierung anzeigen. Der Aufsatz geht dieser Frage am Beispiel Hamburgs nach. Hier haben Forscher_innen kontroverse Positionen vertreten, ob ‚progressive‘ Strategien hin zu einer ‚Stadt für alle‘ zu beobachten sind. Der Aufsatz stellt zunächst die stadtpolitischen Re-Regulierungen vor und rekonstruiert anschließend die darin produktiven normativ-strategischen Rationalitäten politisch-administrativer Akteur_innen. Die zusammenführende Analyse zeigt, dass sich in Hamburg sozial-integrierte und unternehmerische Strategien zu einem ‚Urbanismus der Ungleichheit‘ verdichten. Die ‚Stadt für alle‘ soll durch Strategien der Verbürgerlichung realisiert werden, die Ungleichheiten verstärken.
sub\urban e.V.
2018-05-20 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 6 Nr. 1 (2018): Offene Ausgabe
ger
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2023-07-06T12:14:00Z
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"180520 2018 eng "
2197-2567
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G20 in Hamburg
Mullis, Daniel
In Hamburg trafen sich am 7. und 8. Juli 2017 die G20. Die Tage waren von vielfältigen und massenhaften Protesten geprägt, die in Teilen heftig eskalierten. Im Artikel werden fünf Aspekte herausgearbeitet, die an sich nicht grundlegend neu sind, in der Summe aber für eine Zuspitzung politischer Auseinandersetzungen in Deutschland stehen und die G20-Tage zu einem wichtigen Ereignis machen: (1) eine deutliche Polarisierung politischer Positionen, (2) die Ausweitung antagonistischer Praxen, (3) die Suspendierung von Grundrechten, (4) mediale Eskalation und (5) die Militarisierung politischer Konflikte. Geleitet wird die Diskussion einerseits von Jacques Rancière und dessen Überlegungen zu Politik und Unvernehmen sowie von den Arbeiten zum Ausnahmezustand von Giorgio Agamben. Andererseits baut der Text auf eine qualitative Auswertung der medialen Berichterstattung um die G20 Proteste sowie auf Protestaufrufe und -bewertungen. Vor diesem theoretischen Hintergrund argumentiere ich, dass die fünf Aspekte in der Summe als Indikator für das Ende der Postdemokratie zu lesen sind.
sub\urban e.V.
2018-05-20 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 6 Nr. 1 (2018): Offene Ausgabe
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2022-09-27T09:48:42Z
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"180520 2018 eng "
2197-2567
dc
Wie lässt sich Verdrängung verhindern?
Schipper, Sebastian
Latocha, Tabea
Innerhalb der Gentrifizierungsforschung analysiert die Rent‑Gap‑Theorie, wie kleinräumige Differenzen zwischen gegenwärtigen Verwertungsbedingungen einerseits sowie Erwartungen auf zukünftig steigende Mieten andererseits Verdrängungsprozesse antreiben. Dementgegen hat Eric Clark (2014) jüngst eingefordert, dass die Stadtforschung den Blick verstärkt darauf richten müsse, wie Verdrängung verhindert werden kann. Diesen Appell aufgreifend, zeigen wir bezogen auf den deutschen Kontext, inwiefern mietrechtliche Regularien, stadtplanerische Entscheidungen und die jeweilige Eigentümerstruktur wesentlich darüber entscheiden, ob sich ein immobilienwirtschaftlicher Verwertungsdruck auch tatsächlich in Verdrängungsprozesse übersetzt. Illustriert wird dies am Wandel der Eigentümerstruktur im Frankfurter Gallus seit den 1970er Jahren. Deutlich wird dabei, dass Gentrifizierung kein Naturgesetz darstellt, sondern ein zutiefst politischer Prozess ist, der sich effektiv verhindern lässt
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2018-05-20 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 6 Nr. 1 (2018): Offene Ausgabe
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2023-07-06T09:47:46Z
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"180520 2018 eng "
2197-2567
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Sorgende Gemeinschaften?
Laufenberg, Mike
Der von Bund, Kommunen und Selbsthilfeorganisationen ausgerufene „demenzfreundliche“ Umbau der Gesellschaft wird einer kritischen Analyse unterzogen. Hierfür werden die polit-ökonomischen und wohlfahrtstaatlichen Rahmenbedingungen des sozialpolitischen Konzepts der „sorgenden Gemeinschaft“ rekonstruiert, welches die Zivilgesellschaft zu einer wesentlichen Akteurin „demenzsensibler“ Kommunen erklärt. Unter den gegebenen Bedingungen läuft diese Entwicklung Gefahr, den mangelnden Ausbau sozialstaatlicher Transfer- und Dienstleistungen in der Altensorge abzufedern. Am Beispiel des Konzepts der „demenzfreundlichen Kommune“ wird gezeigt, dass bürgerschaftliches Sorgepraktiken Menschen mit Demenz zugleich Emanzipationsgewinne in Form von steigender sozialer Partizipation und Selbstbestimmung ermöglichen. Ausgehend von diesem Spannungsverhältnis wird ein Vorschlag unterbreitet, wie gemeinwesenorientierte Care-Arrangements jenseits der Dichotomie von sozialstaatlichem Sparmodell und idealistisch verklärter Sorgegemeinschaft zu fassen wären.
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2018-05-20 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 6 Nr. 1 (2018): Offene Ausgabe
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2023-07-27T09:03:52Z
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"190515 2019 eng "
2197-2567
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„Wir kaufen den Kiez zurück“
Sarnow, Martin
Aktuell wird in der kritischen Wohnungsforschung vermehrt die Frage nach Alternativen zur neoliberalen Wohnraumpolitik aufgeworfen. Der vorliegende Beitrag verortet sich in dieser Debatte und versucht diese über die Untersuchung markteinschränkender Politiken in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg empirisch zu erweitern. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob es mittels der stadtpolitischen Instrumente Milieuschutz und Vorkaufsrecht gelingt, Wohnraum zu dekommodifizieren und welche verschiedenen Akteur_innen und Konflikte bei der Umsetzung dieser Verordnungen auftreten. Davon ausgehend wird diese Politik als lokales postneoliberales Experiment eingeordnet, mit dem neue Netzwerke einer alternativen Wissensproduktion entstehen. Mit Rückgriff auf staatstheoretische Ansätze wird festgestellt, dass sich die Suche nach postneoliberalen Alternativen nicht in staatlich-institutionellen Erfolgen erschöpfen darf, sondern die Demokratisierung gesellschaftlicher Verhältnisse in den Blick nehmen muss.
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2019-05-15 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 7 Nr. 1/2 (2019): Stadt von rechts?
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2022-09-28T09:01:21Z
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"211126 2021 eng "
2197-2567
dc
Geographisch-künstlerische Stadtforschung
Bauer, Lea
Nöthen, Eva
Um urbane Problemlagen in ihrer Vielschichtigkeit zu beforschen, bedienen sich Kunst und Wissenschaft jeweils spezifischer Vorgehensweisen. Trotz wiederkehrender gegenseitiger Bezugnahmen sind systematische Überlegungen zu Anschlussstellen an künstlerische Vorgehensweisen im (sozial)wissenschaftlichen Kontext nach wie vor rar. Die Erkenntnispotenziale von Aufarbeitungs- und Artikulationsformen der bildenden und darstellenden Künste werden jedoch zunehmend – beispielsweise in der kritischen Stadtforschung – thematisiert. Dabei werden erste Forschungspraxen entwickelt, die künstlerische und wissenschaftliche Vorgehensweisen in transdisziplinären Projektkonstellationen integrieren. Anliegen dieses Textes ist es, anknüpfend an einen Beitrag von Cecilie Sachs Olsen und Sabeth Tödtli zum partizipatorischen Potenzial künstlerischer Stadtforschung, einen theoretisch begründeten methodologischen Ansatz geographisch-künstlerischer Forschungspraxis zu entwickeln, um Stadt aus kritischer Perspektive anders sehen, verstehen und mitgestalten zu können. Dazu werden Henri Lefebvres Theorie zur sozialen Produktion des Raums und Julian Kleins Konzept von künstlerischer Forschung zusammengeführt. Das zentrale Ergebnis dieser Zusammenführung ist ein Drei-Schritt-Verfahren, das (1) die Vielfalt ästhetischer und semiotischer Wahrnehmungen sozialräumlicher Situationen versammelt; (2) deren Beziehungen hinterfragt und spielerisch neu denkt; sowie (3) diese in einer Weise präsentiert, die dazu einlädt, an der Auseinandersetzung mit pluralen, scheinbar inkommensurablen Wahrnehmungs- und Sichtweisen auf Stadt teilzuhaben. Die theoretischen Überlegungen werden am Beispiel ausgewählter Projekte des Architekturkollektivs raumlabor-berlin aus den Jahren 2006 bis 2017 illustriert.
sub\urban e.V.
2021-11-26 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 9 Nr. 3/4 (2021): Kindheit in der Stadt
ger
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2023-07-06T12:12:13Z
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"191129 2019 eng "
2197-2567
dc
Städte zu verkaufen
España, Kike
Toscano, Beatriz V.
In Spanien zwingen die Wirtschaftszweige Tourismus und Immobilienspekulation zu einer Debatte um die Erosion der Demokratie im Schoß der Europäischen Union, wo sich seit dem Beitritt des Landes die Strategie etabliert hat, dessen Rolle als Produktionsraum für Tourismus zu betonen. Verstärkt seit der Finanzkrise 2008 hat die Tourismusbranche eine gewaltige Transformation erlebt, in deren Zuge Städte zu Hauptreisezielen und -anziehungspunkten geworden sind. Durch bereits vorhandene Raumvermarktungsstrukturen aus dem Immobiliengeschäft haben sich die Möglichkeiten der Tourismusbranche, sich Stadtraum anzueignen, vervielfältigt. Mit der Stadt als Ware werden ganze urbane Zentren in ‚Themenparks in Lebensgröße‘ umgewandelt und die Stadt samt all ihren Lebensressourcen konsumiert. Analysiert wird, inwieweit sich anhand dieser Situation neue Formen eines intra-territorialen Kolonialismus zwischen Touristen bzw. Stadteliten und Bürgern aufzeigen lassen. Ziel des Textes ist es, Möglichkeiten für eine Wiederaneignung dieser Stadträume anzuvisieren, die darauf basieren, Aspekte der Nutzung und des kulturellen Verständnisses dieser Orte neu zu bestimmen.
sub\urban e.V.
2019-11-29 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 7 Nr. 3 (2019): Offene Ausgabe
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2023-11-03T13:38:40Z
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"191129 2019 eng "
2197-2567
dc
Das urbane Unbewusste
Pohl, Lucas
Anfang der 1990er Jahre haben die anglophonen Geographien damit begonnen, sich mit dem Verhältnis von Psychoanalyse und Stadt auseinanderzusetzen. Ausgehend hiervon kam es Anfang der 2000er Jahre zum Ausruf eines psychoanalytic turn und zur Etablierung von Subdisziplinen, wie den psychoanalytic geographies und der psychoanalytic planning theory, die in den letzten Jahren zu etablierten Bestandteilen der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Städten im anglophonen Raum geworden sind. Da ein solcher turn hierzulande ausgeblieben ist, stellt sich dieser Beitrag die Frage nach dem Potential einer psychoanalytischen Stadtforschung im deutschsprachigen Raum. Hierzu verfolgt der Autor die These, dass die Stadt bereits in ihrer Entstehung durch das Unbewusste heimgesucht wird. Das urbane Unbewusste kennzeichnet eine Art konstitutiven Störfaktor, der sich in die Topologie der Stadt einschreibt und die Stadt als Objekt (der Stadtforschung) in letzter Instanz unmöglich macht. Ausgehend von dieser Unmöglichkeit, geht der Beitrag den Fantasien rund um die sozialen, politischen und materiellen Verhältnisse einer Stadt nach. Fantasien spielen aus Sicht der psychoanalytischen Stadtforschung eine zentrale Rolle, um der Stadt eine illusorische Konsistenz zu verleihen und das urbane Unbewusste auf Distanz zu halten. Sie ermöglichen es, sich die Stadt vorzustellen, sie zu fühlen und über sie zu sprechen. Der Beitrag endet schließlich mit ein paar Worten zu den Herausforderungen einer künftigen Erschließung der Psychoanalyse für kritische Stadtforschung.
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2019-11-29 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 7 Nr. 3 (2019): Offene Ausgabe
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2022-04-08T08:34:29Z
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"191129 2019 eng "
2197-2567
dc
Ghettos am Rande der Stadt?
Fleischer, Friederike
Hurtado Tarazona, Adriana
Alvarez Rivadulla, Maria Jose
Konfrontiert mit kontinuierlich wachsender Nachfrage nach preiswertem Wohnraum, begann die Regierung Kolumbiens in den 1980er Jahren mit einer neuen privatisierten Wohnungsbaupolitik, die Hauseigentümerschaft ermöglichen und fördern soll. Dazu wurden staatliche Subventionen und spezielle Hypotheken für die unteren Einkommensklassen geschaffen, sowie Preislimits und Steuerfreiabkommen für die privaten Baufirmen eingeführt. Besonders seit der Baukrise zu Beginn des Jahrtausends setzen private Konstruktionsfirmen auf den sozialen Wohnungsbau. Seitdem entstehen massenweise großflächige, standardisierte Wohnsiedlungen an den Rändern Bogotás. Bewohner_innen sind Niedrigverdiener_innen, die zuvor in informellen Siedlungen lebten. Für die staatlich subventionierten Hypotheken, mit denen sie sich einkaufen, müssen Käufer_innen ein festes Arbeitsverhältnis nachweisen, was die Hälfte der kolumbianischen Bevölkerung ausschließt. Basierend auf mit diversen Forschungsmethoden in neun verschiedenen Sozialwohnungsbaugebieten erhobenen Daten, analysieren wir in diesem Artikel die gegenwärtige Wohnungsbaupolitik Kolumbiens und ihre Folgen. Wir argumentieren, dass die neue Politik tatsächlich mehr Menschen Zugang zu Eigentumswohnungen verschafft. Gleichzeitig zeigen wir, dass ohne weiterreichende soziale Reformen die Gefahr besteht, dass sich die isoliert liegenden Wohnsiedlungen in urbane Ghettos verwandeln, die ihre Bewohner_innen weiterhin stigmatisieren. Zugang zu Bildung, Jobs, Kultur und anderen urbanen Ressourcen ist notwendig, um langfristige soziale Mobilität zu ermöglichen bzw. zu garantieren.
sub\urban e.V.
2019-11-29 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 7 Nr. 3 (2019): Offene Ausgabe
ger
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oai:ojs.www.zeitschrift-suburban.de:article/592
2023-07-07T15:07:30Z
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driver
"201215 2020 eng "
2197-2567
dc
Ganz gewöhnliche Viertel
Beier, Raffael
https://orcid.org/0000-0001-9772-2293
Slums gelten als das Symbol der vermeintlich unterentwickelten und unkontrolliert wachsenden Megastädte des Globalen Südens. Die damit einhergehende Stigmatisierung von Slums hat nicht nur alltägliche Folgen für die Bewohner*innen, sondern hat spätestens im Zuge der Millennium-Entwicklungsziele auch zu einer Renaissance von Massenwohnungsbauprojekten, Verdrängungen und Umsiedlungen an den Stadtrand geführt. In Bezug auf Marokko zeigt der Artikel, inwieweit ein global verbreitetes, negatives Bild von Slums zu repressiven Wohnungspolitiken geführt hat. Aufbauend auf einer Haushaltsbefragung und qualitativen Interviews in einem sogenannten Slum in Casablanca dekonstruiert der Artikel bestehende Slum-Stigmata und zeigt, dass sich Slums nicht zwingend strukturell von anderen, gewöhnlichen Vierteln unterscheiden und maßgeblich durch Heterogenität gekennzeichnet sind. Als Konsequenz plädiert der Artikel dafür, Slums – analog zu Jennifer Robinsons Konzept der ordinary cities – als gewöhnliche Viertel zu bezeichnen und somit eine postkoloniale, empirisch-fundierte und vergleichend-analytische Sichtweise einzunehmen.
sub\urban e.V.
2020-12-15 00:00:00
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https://zeitschrift-suburban.de/sys/index.php/suburban/article/view/592
sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 8 Nr. 3 (2020): Wie können wir die Stadt wissen?
ger
Copyright (c) 2020 sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung
oai:ojs.www.zeitschrift-suburban.de:article/595
2023-07-27T09:03:43Z
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driver
"220603 2022 eng "
2197-2567
dc
Renderings
Mélix, Sophie
Renderings tragen im Kontext des spekulativen Urbanismus wesentlich zur Legitimation von Stadtentwicklungsprojekten bei. Der Beitrag erläutert, wie mithilfe dieser Form der digitalen Architekturvisualisierung umfassende Bildwelten innerhalb der jeweiligen Planungsprozesse entstehen und wie sie wirkmächtig werden. Am Beispiel der beiden großmaßstäblichen Stadtentwicklungsprojekte Eko Atlantic in Lagos (Nigeria) und Hudson Yards in New York (USA) zeigt sich, wie durch den Einsatz von Renderings imaginäre Räume entstehen, die symbolischen Mehrwert für die geplanten Projekte schaffen: durch fotorealistische, aus digitalen Bildelementen zusammengestellte Renderings sowie eine stark homogenisierte Bildproduktion mit lokalen Anpassungen, die innerhalb der Planungsprozesse eine hohe Eigendynamik entwickelt. So wird die Vision einer bruchlosen und vorhersehbaren Zukunft erzeugt und potenzielle Konflikte werden visuell eingeebnet. Dies verdeckt den imaginären Charakter der Bildwelten – und damit auch ihre spekulative Funktion im Planungsprozess. Es wird diskutiert, wie diese Ambivalenz produktiv gemacht werden kann, um eine größere Vielfalt von Zukunftsvisionen in Planungsprozessen abzubilden.
sub\urban e.V.
2022-06-03 15:08:26
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 10 Nr. 1 (2022): 10 Jahre sub\urban
ger
Copyright (c) 2022 Sophie Mélix
oai:ojs.www.zeitschrift-suburban.de:article/596
2023-07-06T09:31:27Z
suburban:ART
driver
"211126 2021 eng "
2197-2567
dc
Küchentechnik ist politisch!
Hobbs, Marlene
Aktuell werden digitalisierte Küchengeräte als Lösung für die Unvereinbarkeit von Reproduktions- und Erwerbsarbeit mobilisiert, eine Herausforderung, die nach wie vor zum größten Teil Frauen zu bewältigen haben. Der Artikel fragt, inwiefern häusliche Technologien vergeschlechtlichte Reproduktionsarbeit verändern können und wie sich Mensch-Technik-Beziehungen in räumlichen Praktiken ausdrücken. Der Wohnraum mit den darin stattfindenden sozialen Praktiken wird dabei im Sinne Feministischer Stadtforschung und Feministischer Technikforschung als zentraler Aushandlungsort von Geschlechterverhältnissen und als Schauplatz von Technisierung betrachtet. Am Beispiel der zunehmend digitalisierten Küchenmaschine Thermomix bin ich in einer qualitativen Fallstudie der Frage nachgegangen, welche Bedeutung die Technologie für vergeschlechtlichte Praktiken im Haushalt hat. Mit Blick auf die räumliche Verortung der Küchentechnologie und symbolische Bezüge zu ihr wird deutlich, wie vergeschlechtlichte Mensch-Technik-Beziehungen Arbeit und Wohnen mitgestalten und so einerseits Geschlechterungleichheiten manifestieren und andererseits neue Sichtbarkeiten ermöglichen.
sub\urban e.V.
2021-11-26 00:00:00
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https://zeitschrift-suburban.de/sys/index.php/suburban/article/view/596
sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 9 Nr. 3/4 (2021): Kindheit in der Stadt
ger
Copyright (c) 2021 sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung
oai:ojs.www.zeitschrift-suburban.de:article/618
2023-11-03T13:38:49Z
suburban:ART
driver
"210423 2021 eng "
2197-2567
dc
Von Gentrifizierung betroffen
Meuth, Miriam
Reutlinger, Christian
Verdrängung als Teil von Gentrifizierungsprozessen stellt einen wichtigen und noch stärker zu erforschenden Aspekt einer kritischen Stadt- und Wohnforschung dar. Zur Erforschung der subjektiven Deutungen von Verdrängung bietet sich ein qualitativer Zugang an. Neben konzeptionellen und methodisch-methodologischen Fragen und Diskussionen gilt es, dieses Phänomen auch differenziert empirisch zu beleuchten, nicht zuletzt unter Berücksichtigung der Perspektiven, des Erlebens und auch des Umgangs der von Verdrängung bedrohten oder betroffenen Menschen. Im Beitrag verfolgen wir vor diesem Hintergrund die Frage, welche konzeptionellen und methodisch-methodologischen Herausforderungen und welche möglichen Lösungswege sich für einen qualitativen Zugang zu Verdrängung ergeben. Mit der Diskussion dieser Fragen möchten wir ausgehend von einem jüngst abgeschlossenen Forschungsprojekt einen exemplarischen Beitrag zur Auseinandersetzung mit Methoden und Erkenntniswegen qualitativer Verdrängungsforschung im Kontext von Gentrifizierung leisten.
sub\urban e.V.
2021-04-23 00:00:00
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https://zeitschrift-suburban.de/sys/index.php/suburban/article/view/618
sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 9 Nr. 1/2 (2021): digital war besser
ger
Copyright (c) 2021 sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung
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2022-04-21T12:19:03Z
suburban:ART
driver
"211126 2021 eng "
2197-2567
dc
Gemeinwohl und öffentliches Wohneigentum
Botzem, Sebastian
Besedovsky, Natalia
Mietsteigerungen, Verdrängung und Verteilungskonflikte führen zu einer Repolitisierung der Wohnungspolitik, die auch öffentliche Wohnungsunternehmen betrifft. Soziale Bewegungen kritisieren vermehrt die Ausrichtung kommunaler und landeseigener Wohnungsgesellschaften und stellen den derzeitigen staatlichen Umgang mit öffentlichem Eigentum infrage. Wir verorten den Umgang mit öffentlichen Wohnungsunternehmen als Teil der Diskussion um eine gemeinwohlorientierte Wohnungspolitik und diskutieren Möglichkeiten der Neuausrichtung staatlicher Wohnungsgesellschaften. Anhand eines explorativen Fallvergleichs von Bürgerbegehren in Frankfurt am Main und Berlin untersucht dieser Artikel unterschiedliche Herangehensweisen und Forderungen direktdemokratischer Initiativen. Beide Initiativen waren erfolgreich darin, die Wirtschaftspraxis kommunaler Wohnungsunternehmen zum Gegenstand der öffentlichen Debatte zu machen, stießen allerdings auch auf Widerstände. Wir zeigen die Spielräume der Initiativen sowie die Grenzen direktdemokratischer Verfahren und diskutieren drei Dimensionen der Neuausrichtung öffentlicher Unternehmen: Bewirtschaftung, Mitbestimmung und Rechtsformänderung.
sub\urban e.V.
2021-11-26 00:00:00
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 9 Nr. 3/4 (2021): Kindheit in der Stadt
ger
Copyright (c) 2021 sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung
oai:ojs.www.zeitschrift-suburban.de:article/702
2023-07-06T09:45:02Z
suburban:ART
driver
"220329 2022 eng "
2197-2567
dc
Wenn die Verhältnisse unter die Haut gehen
Bůžek, Richard
https://orcid.org/0000-0002-6798-998X
Hübl, Susanne
https://orcid.org/0000-0002-1920-3559
Kamphaus, Lisa
https://orcid.org/0000-0002-7009-6808
Dzudzek, Iris
https://orcid.org/0000-0003-1232-2827
Insbesondere in Städten werden Gesundheitsungleichheiten individuell verkörpert. Gleichzeitig werden sie in Recht-auf-Stadt-Kämpfen kollektiv adressiert. Dennoch bleibt das Verhältnis zwischen Gesundheit und Ungleichheit in der Kritischen Stadtgeographie unterrepräsentiert. Wie genau werden Machtverhältnisse in Form von Gesundheit und Krankheit konkret und ortsspezifisch ungleich verkörpert und mit welcher Raumwirksamkeit? Mithilfe eines relationalen Gesundheitsverständnisses fragen wir, wie Machtverhältnisse – vermittelt über Gesellschaftsstrukturen und (politisch konstruierte) Umwelten – krank machen. Urbane Gesundheitsinitiativen verfolgen vielfältige räumliche Strategien zur Sichtbarmachung und Bearbeitung krank machender Verhältnisse. Mithilfe des Konzepts Worlding tragen wir das verstreut vorliegende Wissen dieser Initiativen bezogen auf Stadtteilgesundheit, Frauen- und migrantische Gesundheit zum Einfluss bioökosozialer Verhältnisse auf Gesundheit zusammen. Wir diskutieren die Raumrelevanz für die Hervorbringung von Krankheit und die kollektive Repolitisierung von Gesundheit auf Stadtteilebene. Damit tragen wir zu einer Kritischen Stadtgeographie verkörperter Ungleichheiten bei, die zeigt, wie Machtverhältnisse sich in Form von Krankheit und Gesundheit in Körper einschreiben.
sub\urban e.V.
2022-06-03 15:08:26
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https://zeitschrift-suburban.de/sys/index.php/suburban/article/view/702
sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 10 Nr. 1 (2022): 10 Jahre sub\urban
ger
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oai:ojs.www.zeitschrift-suburban.de:article/730
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"220603 2022 eng "
2197-2567
dc
Kritische Stadtgeographie und geographische Bildung
Naumann, Matthias
Raschke, Nicole
Die konzeptionellen Ansätze, empirischen Gegenstände und methodischen Zugänge einer kritischen Stadtforschung sind auch für die Geographiedidaktik und Bildungspraxis relevant. Vor dem Hintergrund bildungspolitischer Querschnittaufgaben wie Inklusion, politische Bildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung oder Digitalisierung rücken kritisch-reflexive Fähigkeiten, gesellschaftliche Teilhabemöglichkeiten und emanzipatorische Veränderungen in ihren räumlichen Bezügen wie sie in kritisch-stadtgeographischen Debatten verhandelt werden in den Fokus einer emanzipatorischen Geographiedidaktik. Stadt ist in diesem Zusammenhang mehr als bloßer Vermittlungs- und Unterrichtsgegenstand. Städtisches Leben wird maßgeblich durch Bildung bestimmt und Bildung ist ein Schlüssel für gesellschaftliche Veränderungen. Allerdings stehen explizite gegenseitige Bezugnahmen zwischen Kritischer Stadtgeographie und einer emanzipatorischen Geographiedidaktik in der deutschsprachigen Debatte noch am Anfang. Im Beitrag möchten wir am Beispiel eines Konflikts um öffentliche Räume in der Dresdner Neustadt die Chancen, aber auch Herausforderungen einer engeren Verknüpfung zwischen Kritischer Stadtgeographie und Geographiedidaktik diskutieren sowie mögliche konzeptionelle wie auch bildungspraktische Anschlüsse aufzeigen.
sub\urban e.V.
2022-06-03 15:08:26
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https://zeitschrift-suburban.de/sys/index.php/suburban/article/view/730
sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 10 Nr. 1 (2022): 10 Jahre sub\urban
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2023-07-27T09:03:15Z
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"221216 2022 eng "
2197-2567
dc
Subjektive Rationalität
Brünenberg, Stefanie
https://orcid.org/0000-0002-6937-9878
Die Qualität historischer Stadträume hat seit jeher eine besondere Faszination auf Stadtplaner*innen und Architekt*innen ausgeübt. Mit der Kritik an der modernen Stadt nach 1960 erfuhr die Betrachtung der alten Städte einen neuen Aufschwung. In Kombination unter anderem mit den technologischen Versprechungen des Computers war es so nur eine Frage der Zeit, bis diese Faszination für die Muster und Ordnungsprinzipien historischer Stadträume in mathematische Berechnungen und Prognosen überführt wurde. Der vorliegende Beitrag widmet sich dieser Entwicklung und ordnet die bisher wenig bekannten Forschungen des Architekten Wolfgang Rauda (1907-1971) in diesen historischen Kontext ein. Insbesondere Raudas Versuch, mithilfe einer mathematisch berechneten „Raumwertzahl“ die Qualität von Stadträumen zu bewerten, offenbart die Unverträglichkeit von Rationalität und Ästhetik: Das individuelle Stadterleben kann nicht durch quantitative Faktoren verallgemeinert werden.
sub\urban e.V.
2022-12-16 19:53:59
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 10 Nr. 2/3 (2022): Die intime Stadt – Kulturen queerer Verbindung
ger
Copyright (c) 2022 Stefanie Brünenberg
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2023-11-03T09:29:00Z
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"230615 2023 eng "
2197-2567
dc
Langweilige Dystopien in fiktiven Geographien
Ren, Julie
https://orcid.org/0000-0002-6569-9508
Dimitrakou, Ifigeneia
Gehriger, Luisa
Grafe, Fritz-Julius
Hilbrandt, Hanna
Dieser Artikel untersucht das Verhältnis zwischen räumlichem Eingeschlossensein und dystopischem Alltag in fiktionalen Filmen. Unser empirischer Ausgangspunkt ist die Darstellung des Eingeschlossenseins in den Filmen Parasite (2019) und Dogtooth (2009). Beide Filme erzählen mit düsterem Humor verflochtene Geschichten über Erfahrungen des Einschlusses in sozialen Hierarchien (Parasite) und patriarchalischen Strukturen (Dogtooth) sowie über den unmöglichen Versuch, aus diesen Ordnungen auszubrechen. Wir lesen diese Erfahrungen als langweilige Dystopien, also als Dystopien, die in den Alltag eingeschrieben sind und eine grausame Realität normalisieren. Wir nutzen die fiktionalen Erzählungen von Dogtooth und Parasite für eine kulturgeographische Analyse, die das Eingeschlossensein neben seinen räumlichen und materiellen Bedingungen als eine affektive Atmosphäre (Anderson 2014) versteht. Aufbauend auf der zunehmenden Stadtforschung über Affekte und Emotionen vermittelt dieser Zugang, wie das Eingeschlossensein sich als alltägliche, dystopische Erfahrung normalisiert. Wir argumentieren, dass eine Analyse affektiver Atmosphären die unsichtbar gewordenen Gewalterfahrungen des Eingeschlossenseins greifbar machen kann.
sub\urban e.V.
2023-06-15 17:51:41
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 11 Nr. 1/2 (2023): Arbeit
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Copyright (c) 2023 Julie Ren, Ifigeneia Dimitrakou, Luisa Gehriger, Fritz-Julius Grafe, Hanna Hilbrandt
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2023-11-03T13:39:20Z
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"230615 2023 eng "
2197-2567
dc
Jenseits der Utopie?
Singh, Ajit Jacob
Meißner, Kathrin
Der Beitrag erweitert die bisherigen Untersuchungen von Visualisierungen städtischer Wirklichkeiten um die qualitative Analyse visueller Praktiken und Visualisierungskulturen im Kontext stadtplanerischer Beteiligungsverfahren. Am empirischen Fall des Modellprojekts Rathausblock in Berlin-Kreuzberg zeigen wir auf, wie die zu beplanenden Räume und das Verfahren durch die Planungsbeteiligten visualisiert und als umkämpfter und auszuhandelnder Raum sichtbar gemacht werden. Rekonstruiert wird anhand von vier typisch wiederkehrenden Visualisierungsformen (Plänen, Logos, Fotografien und computergestützten Architekturdarstellungen), wie die beteiligten Akteure ihre Positionen, Ziele, Utopien sowie ihr Wissen wirkmächtig und öffentlich kommunizieren. Visualisierungen werden dabei als Produkte sinnhafter menschlicher Imaginationen behandelt, durch die Akteure ihre Welt für sich selbst und für andere versteh- und erfahrbar machen wollen. Im Beitrag wird infolgedessen einerseits die besondere Relevanz der visuellen und symbolischen Konstruktion des Ortes und des Verfahrens durch die beteiligten Akteure herausgearbeitet. Andererseits wird betont, dass die Visualisierungen zumeist die Handlungsprobleme der Beteiligten invisibilisieren und damit eine kritische Analyse auch das zum Gegenstand hat, was nicht gezeigt wird.
sub\urban e.V.
2023-06-15 17:51:41
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 11 Nr. 1/2 (2023): Arbeit
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Copyright (c) 2023 Ajit Jacob Singh, Kathrin Meißner
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2023-11-03T13:39:29Z
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"221216 2022 eng "
2197-2567
dc
Prekäre Wohnverhältnisse und wohnungspolitische Kämpfe
Schipper, Sebastian
Latocha, Tabea
Der Beitrag skizziert die Perspektive einer angewandt-kritischen Wohnungsforschung, welche auf (1) die kooperative Entwicklung von Fragestellungen mit außeruniversitären Akteuren, (2) partizipative Forschungsprozesse mit zivilgesellschaftlichen Initiativen, (3) die Verbindung von wissenschaftlichem Erkenntnisstreben und politischer Praxis im Sinne einer Aktions- beziehungsweise Transformationsforschung sowie (4) breit aufgestellte Publikationsstrategien abzielt. Argumentiert wird dabei, dass ein solcher Zugriff eine gegenstandsangemessene Forschung insbesondere in Hinblick auf prekäre Wohnverhältnisse und wohnungspolitische Kämpfe erlaubt, die praxisorientierte und gesellschaftspolitisch relevante Ergebnisse zu liefern verspricht. Zudem kann ein solcher Ansatz spezifische forschungsethische Probleme vermeiden und in methodischer Hinsicht die Qualität der Datenerhebung verbessern. Die Überwindung der Distanz zwischen Theorie und Praxis sowie die transparente normativ-politische Positionierung ermöglichen es darüber hinaus, Forschungsprozesse stärker auf die Transformation bestehender Machtverhältnisse auszurichten.
sub\urban e.V.
2022-12-16 19:53:59
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sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 10 Nr. 2/3 (2022): Die intime Stadt – Kulturen queerer Verbindung
ger
Copyright (c) 2022 Sebastian Schipper, Tabea Latocha