Nihil sub sole novum – Nichts Neues unter der Sonne

Kommentar zu Dolores Haydens „Wie könnte eine nicht-sexistische Stadt aussehen?“ (1981)

Dörte Kuhlmann

Dolores Haydens Artikel „Wie könnte eine nicht-sexistische Stadt aussehen?“ von 1981 ist ein Kurzabriss ihres ebenfalls 1981 erschienenen Buches The Grand Domestic Revolution, dessen Kernthesen im Verlauf der letzten 36 Jahre immer noch nicht erschüttert wurden. Im Gegenteil. Zugegeben, mittlerweile gibt es zahlreiche Wohnprojekte, die kollektive Einrichtungen – wie etwa Waschmaschinenräume oder Kinderwagenabstellräume – besitzen. Kleinkinderspielplätze sind bei Wohnanlagen zur Pflicht geworden und seit einigen Jahren richtet sich das Augenmerk auf Sicherheit und Barrierefreiheit. Aber sonst?

Die Lösungsvorschläge, die Hayden am Ende ihres Artikels anschaulich darlegt, beziehen sich auf Umnutzungen von bestehenden Siedlungen und Wohnquartieren, indem private Flächen kollektiviert und große Wohnungen oder Häuser für mehrere Nutzer_innengruppen geöffnet werden. Damit setzt sie die Reihe innovativer Lösungen fort, die sie in ihrem oben genannten Buch ausführlich beschrieben hat. Angefangen von den Shaker-Projekten[1] über Alice Constance Austins oder Melusina Fay Peirces Vorschlag für ‚kitchenless houses‘ um 1869 bis hin zu den sogenannten Einküchenhäusern. Wie Hayden erläutert, hatten die frühen Haushaltsökonominnen visionäre Siedlungen und ganze Städte erdacht, die Frauen von der täglichen Last der Haushaltstätigkeiten befreien sollten.

Anfang der 1920er Jahre wurde auch in Wien auf Initiative der Sozialreformerin Auguste Fickert unter diesen Vorzeichen das erste Einküchenhaus mit einem großen Angebot an Dienstleistungen errichtet, jedoch noch ohne Planungsbeteiligung von Architektinnen. Die Wiener Genossenschaft Heimhof, die bereits seit 1911 ein Haus für alleinstehende, erwerbstätige Frauen betrieb, errichtete Anfang der 1920er Jahre eine Anlage mit ursprünglich 26 Kleinstwohnungen für kinderlose berufstätige Single-Frauen und Doppelverdienerpaare, in denen jeweils auf eine individuelle Küche verzichtet wurde, um stattdessen im Untergeschoß eine Zentralküche mit Speisesaal einzurichten.

Auf den ersten Blick reiht sich das Einküchenhaus in die lange Reihe sozialer Wohnprojekte des sogenannten „Roten Wien“ ein: In den geförderten Wohnbauten des Roten Wien wurden seit den 1920er Jahren in der Regel diverse Gemeinschaftseinrichtungen, die den Frauen das Alltagsleben erleichtern sollten, eingeplant – zum Beispiel Wäschereien, ärztliche Versorgung, Jugendclub oder Kindergarten. Der Karl-Marx-Hof (1927-1930) dürfte inzwischen das weltweit berühmteste Beispiel für diese Wiener Wohnhausanlagen sein: Vom ehemaligen Wagner-Studenten Karl Ehn geplant, bot er bei einer Länge von über einem Kilometer insgesamt 1382 Wohnungen. Der anlässlich der Eröffnung des Karl-Marx-Hofes publizierten Festschrift lässt sich sowohl die beeindruckende Anzahl der Wohnungen als auch deren vermeintlich großzügige Versorgung mit Wohnfolge- und Gemeinschaftseinrichtungen in absoluten Zahlen entnehmen: zwei Kindergärten, eine Zahnklinik, eine Mütterberatungsstelle, eine Bibliothek, ein Jugendheim, ein Postamt, eine Krankenkasse mit Ambulatorium, eine Apotheke und 25 Geschäftslokale (vgl. Gemeinde Wien 1933: 7). Betrachtet man allerdings die Relation der 1382 Haushalte zu den zur Verfügung stehenden Waschständen oder jene der 5.500 Bewohner_innen zur Anzahl an Bademöglichkeiten, relativiert sich das fortschrittliche Bild: Zwei Zentralwäschereien mit 62 Waschständen ergeben nur einen Waschstand für 22 Haushalte, zwei Bäder mit 20 Wannen und 30 Brausen je eine Bade- oder Duschgelegenheit für etwa 110 Personen (vgl. u. a. Weihsmann 1985: 281, Anm. 10).

Im Gegensatz zu diesen Superblöcken wurde der Heimhof von Anfang an von den Ideolog_innen des Roten Wien als politische Bedrohung aufgefasst (vgl. Zinganel 2000: 41f.). Die Erwerbstätigkeit der Frauen und deren Loslösung von häuslicher Arbeit waren nämlich ausdrücklich nicht erwünscht, wie aus dem Protokoll der Wiener Gemeinderatssitzung vom 9. März 1923 hervorgeht:

„Es ist ein Unsinn, wenn eine Familie in einem solchen Einküchenhaus wohnt. Es ist auch aus sittlichen Gründen nicht anzuraten, der Hausfrau alle Sorgen für den Haushalt abzunehmen. Die junge Hausfrau soll sich nur sorgen, sie soll wirtschaften und sparen lernen, das wird ihr für die Zukunft nur von Nutzen sein.“ (zitiert nach Wiener Bezirksmuseum o. J.)

Das Wiener Einküchenhaus konnte sich auf Dauer genauso wenig durchsetzen wie die ‚kitchenless apartments‘ in Ebenezer Howards ‚cooperative quadrangles‘. Howard hatte diese kollektiven Wohnanlagen schon 1906 geplant, aber erst 1909 entwarf A. Clapham Lander Homesgarth in Letchworth, einen sogenannten ‚cooperative quadrangle‘ mit 32 küchenlosen Wohnungen. Nach der Fertigstellung 1913 zog Howard dort selber ein. Doch nach einer kurzen, gut funktionierenden Startphase, wollten die Bewohner_innen aus Kostengründen lieber selber kochen. In beiden Fällen – Wien und England – spielte sicherlich die schwierige wirtschaftliche Gesamtsituation mit, aber vielleicht ist dies nicht die einzige Erklärung.

Die von Hayden beschriebene politische Dimension dürfte jeweils eine treibende Kraft für den Erfolg oder Misserfolg der zahlreichen Wohnprojekte und -modelle des 20. Jahrhunderts gewesen sein. Leider scheinen die Bedürfnisse von Frauen weder in sozialistischen noch in kapitalistischen oder neoliberalen Kontexten besonders berücksichtigt worden zu sein, und daran hat sich bis heute im Grunde wenig geändert. Die vermeintliche Gleichberechtigung, der wir heute gegenüberstehen, bedeutet immer noch ein deutliches Lohngefälle zwischen Männern und Frauen, eine deutlich schlechtere Altersabsicherung der Frauen und nach wie vor für die meisten Mütter die Schwierigkeit, den Spagat zwischen Beruf und Familie zu meistern. Dabei hatte man ‚die‘ Frau schon in den 1920er Jahren als wesentlichen Konsumkörper entdeckt, wenn es um häusliche Architektur ging.

Waren bis in die 1990er Jahre fast alle Wohnprojekte noch fest in den Händen von männlichen Planern, die den Bedürfnissen von Frauen ungenügend Beachtung schenkten, so gab es immerhin hier eine gewisse Weiterentwicklung. Gerade in Wien, das eine fast einzigartige europäische Tradition im sozialen Wohnbau aufweist, konnte man seit den 1990er Jahren einen Innovationsschub beobachten. Man versuchte, im Wohnbau neue Wege zu beschreiten, etwa im Sinne einer sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit. Dies geschah beispielsweise durch den Einsatz von Holz im mehrgeschossigen Wohnbau, die Schaffung attraktiver Freiräume und der Reduktion des Individualverkehrs zugunsten weitgehend verkehrsfreier Wohnanlagen.

Es wurde wieder einmal erkannt, dass die Qualität der Lage, aber auch das Angebot an Frei- und Nebenräumen für die Alltagstauglichkeit und Wohnzufriedenheit sehr wichtig sind. In den 1990er Jahren wurde in Wien unter der Leitung von Eva Kail die „Leitstelle für alltags- und frauengerechtes Planen und Bauen“ eingerichtet, die bis Ende 2009 bestand. Seit 2010 werden die Aufgaben der Leitstelle im Sinne des Gender-Mainstreaming direkt von den Hauptorganisationseinheiten der Baudirektion (Gruppe Planung, Gruppe Hochbau, Gruppe Tiefbau) wahrgenommen.

Die ersten Wiener Modellwohnprojekte, an denen primär weibliche Architekt_innen beteiligt waren – wie die Frauenwerkstatt 1 mit Gisela Podreka, Elsa Prochazka und Liselotte Peretti, der Freiraum von Maria Auböck (1997/98) und die Frauenwerkstatt 2 –, stellten die bisherigen Wohnbaustandards infrage und thematisierten die Alltagsbedürfnisse vielfältiger Lebens- und Haushaltsformen aus weiblicher Sicht. Unter den Schlagworten „frauengerecht“ und „alltagsgerecht“ wurden seither einige ambitionierte Wohnprojekte errichtet, die den Anspruch erheben, neue soziale und räumliche wie auch ökologische Qualitäten zu bieten. Bei der Bike-City wurde etwa auf die üblichen verpflichtenden PKW-Stellplätze verzichtet, um das eingesparte Geld für hochwertigere Freiräume einzusetzen. Viele Wohnlagen sind seither um einen großzügigen Frei- oder Grünraum herum organisiert, haben zum Beispiel zahlreiche Gemeinschaftsräume, Kinderwagen- und Fahrradstellplätze sowie helle Waschmaschinenräume.

Im Rahmen des sozialen Wohnbaus wurden inzwischen mithilfe von Expert_innen Qualitätskriterien formuliert, die sich auf die Lage, die Ausstattung von Wohnungen, das Wohnumfeld und die Freiräume beziehen. Diese neuen Qualitätssicherungsmaßnahmen gelten allerdings nicht mehr allein als frauengerecht, sondern als gendergerecht. Seit 2002 gibt es in Wien sogar Gender-Mainstreaming Musterbezirke, wie etwa den Bezirk Mariahilf, wo versucht wird, bestehende traditionell gewachsene Stadtquartiere fußgängerfreundlich und barrierefrei nachzurüsten und qualitätssteigernde bauliche Maßnahmen umzusetzen.

Während sich in solchen Einzelprojekten ein zunehmendes Bewusstsein für die komplexe Multifunktionalität und Diversität des urbanen Raumes zeigt, hat sich bisher allgemein wenig an den Idealvorstellungen zum Thema Wohnen geändert. Im Gegenteil, das eigene Haus im Grünen scheint nach wie vor das kollektive Vorbild zu sein. Auch in den verdichteten europäischen Städten liegen die teuersten Grundstücke und Bauprojekte zumeist in den stärker durchgrünten und durch den öffentlichen Nahverkehr schlecht erschlossenen Wohn- oder Villenvierteln, sofern es sich nicht um innerstädtische Penthäuser handelt. Diesseits wie jenseits des Atlantiks verschulden sich Familien für den Rest ihres Lebens, um eigenen Wohnraum nach traditionellen bürgerlichen Konventionen zu erwerben. Auch innerhalb der Wohnung scheinen die alten Traditionen zu dominieren: Trotz der Zunahme von Tiefkühl-, Fertig- oder Halbfertiggerichten und neuen Lieferservice-Optionen bleibt die Küche – neben dem Bad – weiterhin der teuerste Prestigeraum des Hauses oder der Wohnung, wie Lupton und Miller bereits 1992 feststellten. Die gezielte kollektive Erziehung zur Konsumkultur wird von ihnen sehr anschaulich in The Bathroom, the Kitchen and the Aesthetics of Waste beschrieben. Den Aussagen von Hayden folgend beschreiben sie, mit welchen Methoden und Raffinessen es zahlreiche amerikanische Konzerne bereits vor dem Zweiten Weltkrieg geschafft hätten, die Ausstattung der Privathaushalte mit elektrischen Geräten und Konsumgütern innerhalb weniger Jahren zu revolutionieren und ein System zu propagieren, das auf exzessiven Konsum und Verbrauch ausgerichtet sei.

Die ungebremste Folge dieser Entwicklung, die Hayden aufzeigt, setzt sich bis heute in der steigenden Privatverschuldung der Haushalte fort. Die von Hayden zitierten früheren Kampagnen für Hauseigentum und Konsum, die einst Kapitalismus und Antifeminismus verschmolzen, werden unter scheinbarer Einbeziehung einer gleichberechtigten Stellung der Frau munter fortgesetzt. Die Folge: In den USA lebt derzeit die Hälfte der Familien von Monat zu Monat ohne jegliche finanzielle Reserve als sogenannte ‚liquid asset poor‘. Laut einem Bericht des Time Magazine von 2014 sind etwa 56 Prozent aller US-Amerikaner_innen nicht ausreichend kreditwürdig. Heute, drei Jahre später, hat die Verschuldung einen neuen Höhepunkt erreicht: Mit unvorstellbaren 12,73 Billionen sind die amerikanischen Haushalte verschuldet. Den Löwenanteil machen nach wie vor die Darlehen zur Haus oder Wohnungsfinanzierung aus (71 Prozent), aber auch Autokredite (9,2 Prozent) und Studienkredite (10,6 Prozent) (vgl. Corkery/Cowley 2017). Für eine Autofinanzierung im Juni 2017 borgte sich jede_r Käufer_in durchschnittlich 30.689 Dollar, um ein kreditfinanziertes Auto zu bezahlen (vgl. Boudette 2017). In den USA kamen 2014 auf 1.000 Einwohner_innen 797 Autos. Obwohl in Deutschland oder Österreich das öffentliche Verkehrssystem wesentlich besser ausgebaut ist, kamen in Österreich auf 1.000 Einwohner_innen immerhin noch 578 Autos und in Deutschland 572.

Anders als es derzeit in Europa noch der Regelfall ist, wird Bildung in den USA als Konsumgut gehandelt. Allerdings zeichnet sich auch hierzulande ein deutlicher Trend ab, Bildung zu privatisieren. Die US-amerikanischen Studienkredite haben sich in den vergangenen neun Jahren verdoppelt und tragen damit in vielfacher Hinsicht zu einer Verschärfung des Schuldenproblems mit massiven Einflüssen auf die spätere Wohnsituation bei. Aktuell sind laut der Federal Reserve New York derzeitige und ehemalige US-Studierende mit 1,08 Billionen Dollar verschuldet. Dass davon Kredite im Umfang von 124,3 Milliarden Dollar seit mehr als 90 Tagen überfällig sind, zeugt von der schwierigen Situation: Die hoch verschuldeten jungen Akademiker_innen können heute mit ihren oftmals schlecht bezahlten Jobs ihre Schulden nicht in absehbarer Zeit zurückzahlen, was dazu führt, dass sie sich auch kein Wohnungseigentum mehr leisten können (vgl. Yun 2012). Diese Schuldenlast betrifft besonders die junge Generation zwischen 22 und 33 Jahren. Etliche fühlen sich von ihrer Schuldenlast ‚überwältigt‘, was nicht weiter verwundert, wenn man sich vor Augen hält, dass jede_r Zweite von ihnen die Hälfte des Monatsgehalts zur Tilgung von Kreditkarten-Schulden, Hypothekenzahlungen und Studienkrediten ausgibt (vgl. Ellis 2014).

Es mag verwundern, dass die mittlerweile recht alte Strategie, die Bürger_innen in willenlose Konsument_innen zu transformieren, die Hayden bereits 1981 in ihrem Artikel als überholt und fragwürdig kritisiert, nach wie vor so ausgezeichnet funktioniert. Die Problematik, die sie als problematisches Phänomen des 20. Jahrhunderts skizzierte, dass sich der bürgerliche Mittelstand für den Kauf eines Autos, eines Hauses oder einer Wohnung (und mittlerweile auch für ein Studium) für Jahrzehnte oder gar den Rest des Lebens in die Abhängigkeit von Banken und Finanzmärkten begibt, hat sich verschärft. Leitmedien werden nicht müde, den Konsumwillen des/der Einzelnen zu fördern und neue Standards zu propagieren, neue Wünsche zu erwecken. Die durch den Feminismus hart erkämpften Errungenschaften werden allerdings nicht einmal verteidigt, sondern scheinen an Bedeutung einzubüßen. Eine mediale Scheinwelt in Serien à la Desperate Housewives propagiert heutzutage dasselbe Idealbild der perfekt gestylten reichen (Haus-)Frau, wie einst die von Hayden genannte Frau ‚Verbraucherin‘, die der Wirtschaft der 1950er Jahre zu neuen Höhenflügen verhalf. Frauen blieben damals wie heute – idealerweise als privilegierte Hausfrau – zu Hause und es ist erstaunlich, wie aktuell Haydens Rückblick ist, der 1981 immerhin schon fast 30 Jahre alt war. Auch heute führen die TV-Damen in den mit Haushaltstechnik hochgerüsteten Vorstadtvillen ihr Luxusleben und verfolgen dabei ihre banale Selbstverwirklichung; nicht mehr im Sinne von Descartes „Ich denke, also bin ich.“, sondern getreu dem Motto „Ich habe, also bin ich“.

Dass dieses verzerrte Idealbild wenig dazu beitragen kann, gemeinschaftlich komplexe Probleme anzugehen, wie etwa neue Wege für soziale und ökologische Nachhaltigkeit in wachsenden Städten zu finden, versteht sich von selbst. Zudem bergen die politisch gewollte Verschuldung und ihre Implikationen für den Wohnungsmarkt eine ungeheure gesellschaftliche Sprengkraft, wie wir es bereits in der Finanzkrise 2008 erleben durften. Immerhin gibt es inzwischen diesseits und jenseits des Atlantiks einige erfrischende Ansätze und Trends wie Urban Gardening, sozial orientierte Baugruppen und Bottom-up-Bauinitiativen, Generationenwohnen und vieles mehr, was einen kleinen Gegenpol zu konzern- und konsumgesteuertem Wohnverhalten bilden könnte. Hier wird allerdings das Kernproblem sichtbar. Ein nach wie vor gültiges Schlüsselstatement von Hayden betrifft die Frage des Privateigentums, denn solange Boden und Immobilien als Konsum- und Spekulationsgut gehandelt werden, werden sich soziale Non-Profit-Projekte nicht halten können: „Ich bin überzeugt davon, daß die Aufhebung der Trennung von öffentlichem und privatem Raum die sozialistische und feministische Priorität der 80er Jahre sein sollte.“ (Hayden 1981: 51)

Wie Hayden bereits feststellte, dürften die Ursachen der fehlgelaufenen urbanen Entwicklung – die Zersiedelung der Landschaft, weite Wege, Sozial- und Alltagsuntauglichkeit und mannigfaltige Aspekte, die Frauen benachteiligen – vor allem im gesellschaftspolitischen Umfeld liegen. Eine nicht-sexistische Stadt kann nur in einer nicht-sexistischen Gesellschaft funktionieren, die kollektive Werte und soziale Verantwortung schätzt.

Endnoten

Autor_innen

Dörte Kuhlmanns Arbeitsbereiche umfassen Architekturtheorie und -geschichte sowie Gender Studies in der Architektur.

d.kuhlmann@tuwien.ac.at

Literatur

Gemeinde Wien (Hg.) (1933): Festschrift anlässlich der Eröffnung des Karl-Marx-Hofes. Wien.

Ellis, Blake (2014): Millennials ‚overwhelmed‘ by debt. http://money.cnn.com/2014/06/11/pf/millennials-debt/index.html?iid=HP_LN (letzter Aufruf am 10.8.2017).

Boudette, Neal E. (2017): A smartphone app to relieve your car-buying agony. https://www.nytimes.com/2017/08/10/automobiles/wheels/a-smartphone-app-to-relieve-your-car-buying-agony.html?rref=collection%2Ftimestopic%2FAuto%20Loans&action=click&contentCollection=your-money&region=stream&module=stream_unit&version=latest&contentPlacement=1&pgtype=collection (letzter Aufruf am 10.8.2017).

Corkery, Michael / Cowley, Stacy (2017): Household debt makes a comeback in the U.S. https://www.nytimes.com/2017/05/17/business/dealbook/household-debt-united-states.html (letzter Aufruf am 10.8.2017).

Lupton, Ellen / Miller, J. Abbott (1992): The Bathroom, the Kitchen and the Aesthetics of Waste. A Process of Elimination. Exhibition Catalogue, MIT List. New York: Visual Arts Center.

Maier, Michael (2014): USA: Verschuldung erreicht Rekord-Niveau von 60 Billionen Dollar. https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/07/01/usa-verschuldung-erreicht-rekord-niveau-von-60-billionen-dollar/ (letzter Aufruf am 10.8.2017).

Weihsmann, Helmut (1985): Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia, 321-322.

Wiener Bezirksmuseum (o. J.): Das Einküchenhaus: Der Heimhof. http://www.bezirksmuseum.at/de/bezirksmuseum_15/bezirksgeschichte/das_einkuechenhaus/ (letzter Aufruf am 25.9.2017).

Yun, David (2012): Quarterly report on household debt and credit. http://www.newyorkfed.org/householdcredit/2013-Q4/HHDC_2013Q4.pdf (letzter Aufruf am 10.8.2017).

Zinganel, Michael (2000): Haus. Technik. Geschlecht. Hauswirtschaftstechnologie. In: Johanna Fuchs-Stolitzka / Patricia Zacek (Hg.), Frauen in der Technik von 1900 bis 2000, Wien: ARGE Architektinnen und Ingenieurkonsulentinnen, S. 40-50.

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