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Feministische Perspektiven von pobladorxs auf Reparationen Forderungen einer selbstorganisierten Wohnvereinigung aus Santiago de Chile

Autor_innen::

Julia Espinoza , Lisa Waegerle

Abstract

Die Landbesitzverhältnisse in Abya Yala haben koloniale Wurzeln. Dieser Beitrag fokussiert die Gegebenheiten in Chile, wo sich Landbesitz bis heute insbesondere in den Händen weniger aristokratischer Familien befindet. Obwohl häufig die Besitzverhältnisse darüber entscheiden, ob und wo Sozialwohnungen gebaut werden können, werden koloniale Landbesitzverhältnisse bei Debatten über fehlenden sozialen Wohnraum kaum berücksichtigt und Diskussionen über notwendige Reparationen häufig aus Planungsprozessen und akademischen Planungskontexten ausgeklammert.


In unserem Beitrag beschreiben wir die Kämpfe der selbstorganisierten Agrupación por la vivienda Luchadores de Lo Hermida (Wohnvereinigung Kämpfer*innen von Lo Hermida) gegen ungleiche Landbesitzverhältnisse. Dabei stellen wir unsere Interpretation der Perspektiven der Wohnvereinigung LH auf Reparationsforderungen für würdige Wohnverhältnisse für den Stadtteil Lo Hermida (Santiago de Chile) dar. Wir zeigen, inwiefern integral-transformative Reparationen eine Möglichkeit zur Sichtbarmachung und Bekämpfung der historischen Ursachen geschlechtsspezifischer, rassifizierter und klassenbasierter Ausgrenzung und Gewalt darstellen. Abschließend erörtern wir, wie eine kritische Auseinandersetzung über Reparationen in der Wissenschaft und bei der Entscheidungsfindung im Bereich der Stadtplanung und -entwicklung aussehen könnte.

Förderung

Die Publikation dieses Beitrags wurde durch das Finanzierungsprojekt KOALA (Konsortiale Open-Access-Lösungen aufbauen) ermöglicht.