(Un)Menschliche Urbanität – Schwarze Geographien im Zeitalter des Planetaren
Abstract
Aktuelle Debatten um planetare Transformationsprozesse unterscheiden regelmäßig zwischen nicht-menschlichen und menschlichen Akteur_innen, ohne die Kategorie des Menschen in ihrer räumlich-diskursiven Konstruktion und Reproduktion zu hinterfragen. Wir argumentieren, dass Menschsein keine selbstverständliche Kategorie ist, sondern eine umkämpfte räumlich-diskursive Praxis. Inspiriert von den Black Geographies und dem antikolonialen Denken Sylvia Wynters leisten wir einen Beitrag zum Verständnis (un)menschlicher Urbanität, der die historisch wechselseitige Konstitution der europäischen Stadt sowie planetarer Diskurse des Menschseins ins Zentrum rückt. Dazu skizzieren wir die Geographien Schwarzer Menschen im deutschsprachigen Raum in ihren planetaren Zusammenhängen zwischen räumlich-diskursiven Konstruktionen des (Un)Menschlichen und Reproduktionen der rassifizierten Stadt. Inmitten dieser (un)menschlichen Urbanität verweisen wir gleichzeitig auf alternative Narrative und Praktiken des Menschseins. Da unsere Ergebnisse die anhaltende Marginalisierung Schwarzer Lebenswelten und Erfahrungen in der deutschsprachigen Stadtforschung belegen, verweisen wir auf die Notwendigkeit einer Intervention durch Schwarze Geographien.
Förderung
Die Publikation dieses Beitrags wurde durch das Finanzierungsprojekt KOALA (Konsortiale Open-Access-Lösungen aufbauen) ermöglicht.
Copyright
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