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Über (Un-)Möglichkeiten, hiesige Stadtforschung zu postkolonialisieren

Autor/innen::

Stephan Lanz

Abstract

Ausgehend von der These, dass westliche Stadttheorie auf eurozentrischen Prämissen gründet, die urbane Modernität an westliche Städte koppeln und Städte anderswo dem Entwicklungsparadigma einer nachholenden Modernisierung unterwerfen, argumentiert der Beitrag für die Notwendigkeit, die urban studies zu postkolonialisieren. An zwei Beispielen werden Möglichkeiten diskutiert, theoretische und methodische Ansätze einer Stadtforschung voranzutreiben, die postkoloniale Kritik reflektieren. Zum einen erfolgt ein Versuch, Theorien aus ‚dem Süden‘ anzuwenden, um etablierte Wahrheiten in der Stadt des globalen Nordens zu erschüttern. Zum anderen wird das internationale Forschungsvorhaben „Global Prayers – Redemption and Liberation in the City“ als Versuch diskutiert, im Rahmen eines transregionalen, transdisziplinären und transinstitutionellen Ansatzes einige eurozentrische Fundamente der urban studies zu dekonstruieren und eine kosmopolitischere Stadtforschung voranzutreiben.