Gefühle in der Friedrichstraße. Eine emotionshistorische Perspektive auf die Produktion eines Stadtraums, ca. 1870-1910
Abstract
Dieser Aufsatz untersucht den Zusammenhang zwischen dem Entstehen eines Vergnügungsviertels in der Gegend der Berliner Friedrichstraße und bestimmten Subjektvorstellungen zwischen 1870 und 1910 aus einer emotionshistorischen Perspektive. Er zeigt, wie am Ende des 19. Jahrhunderts das Gehen in der Gegend der Friedrichstraße mit ganz widersprüchlichen Gefühlen beschrieben und dabei von Zeitgenoss_innen mit Vorstellungen von gereizten Großstadtmenschen verbunden wurde. Der Autor argumentiert, dass gerade in der Betonung des konfliktreichen Zusammenspiels von neuem Stadtraum und Subjektformen ein Vorteil der Emotionsgeschichte gegenüber anderen Ansätzen liegt, die riskieren, zeitgenössische Vorstellung von Gefühlen, Subjektivität und räumlicher Homogenität fortzuschreiben.
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