Urbane Landwirtschaft im Ruhrgebiet – Verdrängung und kreative Resistenz
Abstract
Einem Verweis auf Max Weber, für den die Landwirtschaft in der Stadt noch selbstverständlich war, werden einige Positionen gegenübergestellt, die die Landwirtschaft praktisch und/oder theoretisch aus der Stadt ausgrenzen. Statistisch kann allerdings gezeigt werden, wie bedeutend die urbane Landwirtschaft in Städten und Ballungsräumen in der BRD ist. Dabei ist die urbane Landwirtschaft – bezogen auf die BRD – ein professionelles Arbeitsfeld, das mit besonderen städtischen Bedingungen umgehen muss: der Verbrauchernähe stehen ständige Flächenverluste als Problem gegenüber. Am Beispiel des Ruhrgebietes, das zu den größten europäischen Ballungsräumen gehört und zugleich einen hohen landwirtschaftlichen Flächenanteil aufweist, wird einerseits die Problematik der Flächenverluste und der hohen Pachtflächenanteile skizziert. Andererseits wird gezeigt, wie sich über eine bedarfsorientierte Agrarproduktion, Direktvermarktung, die Unterstützung von Selbstversorgungsansätzen sowie die Umweltbildung vielfältige im- und explizite Kooperationen zwischen urbanen Landwirt*innen und Stadtbewohner*innen entwickelt haben.
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