Urban Citizen Walkers – Methodologische Reflexionen zum kollaborativen Gehen in der Stadt
Abstract
Als kollaboratives Experiment haben wir im Sommer 2019 Menschen unterschiedlicher Herkunft, die seit kurzem oder schon lange in Berlin leben, zu einer Stadterkundung eingeladen. Darin betrachten wir als Urban Citizen Walker die Stadt aus der Perspektive des Ankommens, mit dem Blick des Sich-Zurecht-Findens, in alltäglichen Momenten der Aneignung. Uns interessiert vor allem der postmigrantische Blick, mit dem Menschen sich die Stadt vor dem Hintergrund ihrer subjektiven Erfahrungen erschließen und konkrete Möglichkeiten zu besetzender räumlicher Nischen ausloten. Die Methode des kollaborativen Gehens ermöglicht es, die Blickrichtung zu verändern, sich die unbekannte Stadt zu erschließen, bekannte Orte wieder zu erkunden und diese im Idealfall gemeinsam neu zu besetzen.
In unserem Beitrag gehen wir der Frage nach, wie das Gehen als Methode der kritischen Stadtforschung weiterentwickelt werden kann. Dazu werden wir einige theoretische und methodologische Aspekte des Gehens vor allem aber das von uns entwickelte Format der kollaborativen Stadterkundung vorstellen. Wir möchten die Potentiale dieser Methode als eine Teilhabe an der alltäglichen Produktion von und damit eine mögliche Voraussetzung für Urban Citizenship zu diskutieren.
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