Die Disziplinierung alltäglicher Wassernutzung – Rezension zu Anke Schwarz (2017): Demanding Water. A Sociospatial Approach to Domestic Water Use in Mexico City. Stuttgart: Franz Steiner Verlag.
Abstract
In Demanding Water. A Sociospatial Approach to Domestic Water Use in Mexico City sucht Anke Schwarz nach dem Verhältnis von städtischem Raum und Alltagspraktiken der Wassernutzung in Mexico City. Sie widmet sich dabei der häuslichen Perspektive mit ihren subjektiven Erfahrungen, Wahrnehmungen und den damit verwobenen sozialräumlichen Praktiken der Wassernutzung und bietet somit eine wichtige erweiternde Perspektive zu bestehenden, überwiegend makroperspektivischen Studien zur Gouvernmentalität von Wasser im Globalen Süden. Überzeugend gelingt es Anke Schwarz, die Handlungs- und Wahrnehmungsebenen miteinander zu verknüpfen und die Alltagspraktiken, eingebettet in den Kontext eines hochpolitischen urbanen Raums, zu verorten und zu interpretieren. Am Beispiel des Wassermanagements in Mexico City zeigt dieses Buch, wie auf der Mikroebene des Haushalts und im alltäglichen Kontext individualisierende und disziplinierende Mechanismen neoliberaler Gouvernementalität das politische Mobilisierungspotential von Gesellschaften entscheidend einschränken.
Förderung
Dieser Artikel wurde durch den Open-Access-Publikationsfonds der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel gefördert.
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