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cover_issue_58_de_DE.jpgLiebe Leser*innen,

wir freuen uns über die Veröffentlichung der neuen sub\urban -Ausgabe, deren spannende Beiträge ihr seit heute online lesen könnt.

Das offene Heft ohne kuratierten thematischen Schwerpunkt versammelt in der Rubrik Aufsätze drei Beiträge: Toni Adscheid und Antje Bruns thematisieren in ihrem Beitrag „(Un)Menschliche Urbanität: Schwarze Geographien im Zeitalter des Planetaren” das allgemeine Verständnis vom Menschsein und untersuchen, wie dieses Verständnis räumlich-diskursiv konstruiert, reproduziert, kontestiert und reimaginiert wird.  Der Aufsatz „Feministische Perspektiven von pobladorxs auf Reparationen: Forderungen einer selbstorganisierten Wohnvereinigung aus Santiago de Chile” von Julia Espinoza und Lisa Waegerle fokussiert auf die Bodenverhältnisse in Chile, wo sich Landeigentum bis heute häufig in den Händen weniger aristokratischer Familien befindet. Schließlich entfaltet Ulf Strohmayer in „Leere im Raum: Eine Kritik des städtischen Bestands” eine Vorstellung von Stadt, die sich nicht durch ihre Fülle, sondern durch ihre Leere konstituiert.

Unsere Rubrik Debatte hat dieses Mal zwei Themenbereiche: zum einen eine Diskussion in klassischer Anordnung – mit Debattenaufschlag, Kommentierungen zum Aufschlag und Replik – zum Thema „rechte Zukunftsbilder”; zum anderen stadttheoretische Reflexionen von Loïc Wacquant über Kernthemen der Stadtsoziologie, die in Form eines Gesprächs mit dem Stadtsoziologen Clément Rivière verfasst sind.

Im Magazin geht es um Superblocks und um sorgende Städte. Fünf Rezensionen geben Einblick in aktuelle Publikationen der kritischen Stadtforschung.

Wenige Tage vor der Fertigstellung dieser Ausgabe erreichte uns die traurige Nachricht vom Tod Klaus Ronnebergers. Mit seinen Arbeiten hat Klaus Ronneberger die kritische Stadtforschung seit den 1990er Jahren entscheidend mitgeprägt. Wer das Glück hatte, ihn persönlich kennenzulernen, weiß, dass hinter seiner Leidenschaft für die urbane Revolution, insbesondere für die Arbeiten von Henri Lefebvre, ein ebenso kritischer Geist wie auch ein zutiefst warmherziger Mensch stand. Sein Tod bedeutet einen schweren Verlust für die kritische Stadtforschung.

Wir wünschen allen Leser_innen wie immer eine anregende Lektüre.

Herzliche Grüße

die Redaktion von sub\urban

Kristine Beurskens, Laura Calbet i Elias, Nihad El-Kayed, Nina Gribat, Stefan Höhne, Johanna Hoerning, Jan Hutta, Michael Keizers, Yuca Meubrink, Boris Michel, Gala Nettelbladt, Lucas Pohl, Nikolai Roskamm, Nina Schuster, Lisa Vollmer