Warum denn gleich ontologisieren? Und wenn nicht, warum dann ANT? Kommentar zu Alexa Färbers „Potenziale freisetzen“
Abstract
Akteur-Netzwerk-Theorie und Assemblageforschung in Stadtforschung und Humangeographie beanspruchen für sich, das genau Hinsehen und die Materialität der Dinge stark zu machen. Sie positionieren sich damit gegen Forschung, die große Diskurse ins Zentrum rückt. Im Kommentar schlage ich vor, beide Positionen – die „Diskursphase“ und die „Materialismusphase“ – im Hinblick auf ihre politischen Einsätze zu kontextualisieren. Ich werfe die Frage auf, ob für diese Politiken die jeweiligen Ontologien tatsächlich notwendig sind, und schlage vor, sich stattdessen darauf zu besinnen, was die beste kritische Stadtforschung schon immer ausgemacht hat, nämlich genau hinzuschauen, die Dinge ernst zu nehmen und nicht schon alles vorher zu wissen.
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