In Rubrik: Aufsätze
Megaevents und favelas. Strategische Interventionen und sozialräumliche Effekte in Rio de Janeiro
Abstract
Häußermann und Siebel konzeptionalisierten 1993 mit der Festivalisierungsthese die stadtpolitische Instrumentalisierung von Großereignissen. Seither haben sich die Events und die theoretische Auseinandersetzung verändert. Hinsichtlich der Megaevents lassen sich derzeit zwei Trends beobachten: 1. der enorme ökonomische wie politische Bedeutungsgewinn der Events und 2. die Events finden immer häufiger im ‚Globalen Süden‘ statt. Dieser Beitrag untersucht die urbanen Bedingungen und Effekte von Megaevents am Beispiel Rio de Janeiros. Der Fokus liegt auf den in zumeist informell organisierten Wohngebieten einkommensschwacher Gruppen, auf den favelas, die sich als besonders sensibles Wirkungsfeld der Festivalisierung erweisen. Im Zuge der Auseinandersetzung mit den urbanen Effekten entwickeln wir eine analytische Perspektive, die sich auf andere Gastgeberstädte im Globalen Süden übertragen lässt. Thematisiert werden exkludierende Strategien und marktimperiale Effekte der Eventvorbereitung. Im Fazit werden diese als anti-social legacy zusammengefasst.
Copyright
Copyright © 2015 sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung
Als CC BY-SA 4.0 Lizenz dürfen die Inhalte unter den folgenden beiden Bedingungen vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden: erstens der Nennung des Namen der Autor_innen und der Zeitschrift sub\urban, zweitens Weitergabe unter den gleichen rechtlichen Bedingungen, d.h. derselben Lizenz wie das Original (CC BY-SA). In jedem Fall bitten wir bei Weiterverwendung um eine Nachricht an info@zeitschrift-suburban.de.