Queere Archive des Ephemeren. Raum, Gefühl: Unbestimmtheit
Abstract
Der Artikel folgt dem ‚Geschmack‘ dreier Archive in Berlin, San Francisco und New York und stellt einen Beitrag zum archival turn in queer theory zur Verfügung. Ihm zugrunde liegt somit die Frage, wie wir queere Bewegungsgeschichte erinnern wollen – auch um eine Vision queerer Zukunft entwerfen zu können. Er beschäftigt sich mit Raum- und Gefühlspolitiken von queeren Archiven und ‚Archiven von hinten‘. Im Zentrum der Analyse steht das Wechselverhältnis der Bedeutung von Gefühlen für die Konstitution des Raums Archiv und der Relevanz von räumlichen Veränderungen für die Ausprägung von Gefühlen. Dabei interessieren insbesondere negative Gefühle. Diese werden als Störungen inmitten von Professionalisierungsanstrengungen diskutiert. Zudem werden sie unter der Prämisse ihres Potentials für eine queere Kritik an der heteronormativen Historiografie einerseits und der auf binären Trennungen (Alltag-Wissen, Privatheit-Öffentlichkeit) basierenden Wissenspolitik anderseits erörtert.
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