Der Raum ist der Freund des Seins. Bachelards Poetik des Raumes als Anstoß zu einer neuen Betrachtung des sozialen Raumes
Abstract
Der folgende Text versucht, eine neue Perspektive auf die in der Sozialwissenschaft anhaltende Raumdebatte um den „spatial turn“ zu entwickeln. Hauptanliegen ist es, die darin waltende unproduktive Dichotomisierung von Raumessenzialismus versus Raumkonstruktivismus hinter sich zu lassen, um das dialektische Verhältnis von Materie und sozialer Raumkonstitution (nicht: Konstruktion) in den Vordergrund zu rücken. Es wird argumentiert, dass nur eine diese Wechselwirkung beachtende Theoriebildung das Problem sozialwissenschaftlicher Konzeption von Räumlichkeit in seiner Tragweite in den Griff bekommen kann. Grundlage und Ausgangspunkt ist eine Kritik an einer vereinfachenden Spielart des Konstruktivismus, wie er in den Sozial- und Kulturwissenschaften populär ist, und der das Nachdenken über Raum tendenziell verunmöglicht.
Förderung
Dieser Artikel wurde durch den Open-Access-Publikationsfonds der Ruhr-Universität Bochum gefördert.
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