In Rubrik: Magazin
And the winner is…. The male academy oder: Die ungleichen Auswirkungen universitärer Prekarität
Abstract
Der vorliegende Essay beleuchtet die ungleichen Auswirkungen von prekären Arbeitsbedingungen an deutschen Universitäten. Dabei vertreten wir die These, dass diese ganz unmittelbar zur Reproduktion sozialer Ungleichheit innerhalb des wissenschaftlichen Feldes beitragen, insofern Frauen und andere Menschen, die weniger privilegiert sind als weiße Cis-Männer mit bildungsbürgerlichem Hintergrund, die akademische Laufbahn in der PostDoc-Phase eher verlassen. Wir plädieren nicht nur für bessere Arbeitsbedingungen – weniger Befristungen, einen Abbau feudaler Strukturen, mehr Dauerstellen, und eine „kurze Vollzeit“ –, die Aufrechterhaltung und den Ausbau von Gleichstellungsmaßnahmen, sondern auch für eine Wissenschaftskultur, die sich vom männlichen Geniemythos abwendet, nicht mehr auf permanente Entgrenzung setzt und kollektive Prozesse in der Produktion wissenschaftlicher Erkenntnisse in Rechnung stellt.
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