Urban policy mobilities und globale Produktionsnetzwerke – Städtische Planung in Chile als Legitimationsinstanz extraktiver Industrien
Abstract
Als Reaktion auf die urbane Krise des chilenischen Entwicklungsmodells haben einige Multinationale Unternehmen der extraktiven Industrien damit begonnen, ihre Aktivitäten im Bereich der Unternehmensverantwortung auf städtische Interventionen hin zu fokussieren. In enger Zusammenarbeit mit international renommierten Architekt_innen, Planer_innen und Soziolog_innen propagieren Unternehmen des globalen Bergbaus und der Forstwirtschaft ein neues Modell der stadtplanerischen Intervention, das auf Diskurse der Nachhaltigkeit und Bürgerbeteiligung abhebt. Durch die Kombination von theoretischen Einsichten der Forschung zu Urban Policy Mobilities und globalen Produktionsnetzwerken und basierend auf über 60 Expert_inneninterviews analysieren wir die Akteurskonstellationen, Interessen und Dynamiken hinter der Entstehung und Mobilisierung des Modells und diskutieren, inwiefern es sich um Prozesse der strategischen Kopplung handelt, d. h. um eine Stadtentwicklung im Einklang mit Interessen der Multinationalen Unternehmen und ihrer Netzwerke.
Förderung
Dieser Artikel wurde durch die chilenische Forschungskommission Conicyt (Fondecyt 11150789), die Deutsche Forschungsgemeinschaft und den Publikationsfonds der TU Berlin gefördert.
Copyright
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