In die Zange genommen – Kritik am Wohnungsbau um 1968
Abstract
Im Zusammenhang mit den grundlegenden gesellschaftskritischen Bewegungen, die sich um 1968 in Europa etablieren, setzt in Westdeutschland auch die Kritik am modernen Wohnungsbau des Wiederaufbaus ein. Unterschiedliche konvergierende Linien der Kritik – sowohl aus dem progressiven wie aus dem konservativen Spektrum – führen im Ergebnis zu einer bis heute fortwirkenden negativen Sicht auf den Siedlungsbau der Nachkriegsmoderne und einer bisweilen klischeehaften, positiven Sicht auf den Altbaubestand der Gründerzeit. Beide Linien der Kritik geben primär die Stimme der akademischen Mittelschicht wieder, die sie in die Presse und in den Architektur- und Planungsdiskurs eingebracht hat und diesen bis heute dominiert. Beide Linien der Kritik vernachlässigen den zeitgenössischen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Kontext und insbesondere die Sicht der Bewohner_innen, was zu einer verzerrten Darstellung führt
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