„Wir kaufen den Kiez zurück“ – Milieuschutz und Vorkaufsrecht als Ansätze einer postneoliberalen Wohnraumversorgung in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg?
Abstract
Aktuell wird in der kritischen Wohnungsforschung vermehrt die Frage nach Alternativen zur neoliberalen Wohnraumpolitik aufgeworfen. Der vorliegende Beitrag verortet sich in dieser Debatte und versucht diese über die Untersuchung markteinschränkender Politiken in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg empirisch zu erweitern. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob es mittels der stadtpolitischen Instrumente Milieuschutz und Vorkaufsrecht gelingt, Wohnraum zu dekommodifizieren und welche verschiedenen Akteur_innen und Konflikte bei der Umsetzung dieser Verordnungen auftreten. Davon ausgehend wird diese Politik als lokales postneoliberales Experiment eingeordnet, mit dem neue Netzwerke einer alternativen Wissensproduktion entstehen. Mit Rückgriff auf staatstheoretische Ansätze wird festgestellt, dass sich die Suche nach postneoliberalen Alternativen nicht in staatlich-institutionellen Erfolgen erschöpfen darf, sondern die Demokratisierung gesellschaftlicher Verhältnisse in den Blick nehmen muss.
Förderung
Dieser Artikel wurde durch den Open-Access-Publikationsfonds der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel gefördert.
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