Wider die Unsichtbarkeit – Die tödliche Dimension rechter Gewalt im öffentlichen Raum
Abstract
Das Gedenken an Opfer rechter Gewalt ist umkämpft. Dennoch gelingt es immer mehr Initiativen bundesweit, durch lokalpolitische Bündnisse und in Zusammenarbeit mit Künstler*innen und Kommunalpolitiker*innen im öffentlichen Raum Orte der Erinnerung zu schaffen. In Koblenz und Hachenburg erinnern Initiativen auf unterschiedliche Weise an Todesopfer rechter und rassistischer Gewalt aus den 1990er Jahren. Die Gedenkorte, die hier entstanden sind, stehen beispielhafte für viele unterschiedliche Versuche, die tödliche Dimension von Rassismus und Rechtsextremismus im öffentlichen Raum sichtbar zu machen. Vielerorts gehören dazu auch lokalpolitische Auseinandersetzungen. Dies zeigt sich aktuell unter anderem beim Streit um den Standort eines Mahnmals für die Opfer der rassistischen Bombenanschläge des NSU in Köln zwischen den Überlebenden des NSU-Nagelbombenanschlags und der Initiative „Keupstraße ist überall“ auf der einen und der Stadt Köln und einer Investorengruppe auf der anderen Seite.
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