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Mini-München findet Stadt Aushandlung von urbanem Raum im Kontext generationaler Ordnungen

Autor_innen::

Laura Lefevre

Abstract

Eins der vielen Ziele der Spielstadt Mini-München ist es, Kindern und Jugendlichen, die Prozesse einer Stadt zugänglich machen. Alle zwei Jahre werden in den ersten drei Wochen der Sommerferien in der Modell-Stadt Einrichtungen und Strukturen einer realen Stadt nachgebaut und für die Gestaltung durch Kinder und Jugendlichen geöffnet. Dieser Beitrag möchte einen Einblick in den pädagogischen Ansatz Mini-Münchens geben und anhand eines konkreten Beispiels aus der Spielstadt Denkanstöße zu der Frage liefern, welchen Blick eine kritische Stadtforschung auf das Phänomen Spielstadt werfen kann.


Die Analyse des Spielstadt-Projekts zeigt, dass Kinder in der Auseinandersetzung mit der Planung einer mini-städtischen Infrastruktur ethische Vorstellungen von sozialer Gerechtigkeit und Naturschutz reflektieren. In ihrer Aushandlung greifen sie auch auf gesellschaftliche Diskurse urbaner Ethiken zurück. Gleichzeitig fällt es ihnen schwer, diese Ideen im tatsächlichen städtischen Raum umzusetzen, da dieser ein Raum von generationaler Ordnung und Machthierarchien bleibt, dessen Aneignung oftmals der Zustimmung Erwachsener bedarf.