Krisendiagnostik einer kritischen Stadtforschung – Kommentar zu Stefan Höhne und Boris Michel „Das Ende des Städtischen? Pandemie, Digitalisierung und planetarische Enturbanisierung“
Abstract
Höhne und Michel (2021) beschreiben Symptome einer „Krise der Städte“, die im Zuge der Coronapandemie deutlicher zum Vorschein kommen. Mit ihren Thesen legen sie nahe, dass es auf ein Ende des Städtischen – as we know it – hinauslaufen könnte. Im Grunde genommen bezeichnen viele der Thesen Entwicklungen, die schon vor der Pandemie zu beobachten waren. Gerne gehe ich auf die Einladung ein, über die Krisendiagnostik einer sich als kritisch verstehenden Stadtforschung zu reflektieren. Anstoß nehme ich daran, dass die Perspektive der Krisendiagnostik im Debattenaufschlag ungeklärt bleibt. Aus wessen Sicht wird hier eine Krise diagnostiziert und mit welchem Zweck? „Kritisch“ im von mir vorgeschlagenen Sinne ist eine Stadtforschung, die sich in der Krise zu verorten und (Ent-)Scheidungen herbeizuführen weiß. Dieser Beitrag argumentiert für eine kritische Stadtforschung als konsequente Fortsetzung des Erbes der Frankfurter Schule. Er baut auf Kernideen aus „What is Critical about Critical Urban Theory?“ von Neil Brenner (2009) auf.
Förderung
Dieser Artikel wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Humboldt-Universität zu Berlin gefördert.
Copyright
Als CC BY-SA 4.0 Lizenz dürfen die Inhalte unter den folgenden beiden Bedingungen vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden: erstens der Nennung des Namen der Autor_innen und der Zeitschrift sub\urban, zweitens Weitergabe unter den gleichen rechtlichen Bedingungen, d.h. derselben Lizenz wie das Original (CC BY-SA). In jedem Fall bitten wir bei Weiterverwendung um eine Nachricht an info@zeitschrift-suburban.de.