Von Kinderdomänen zum Reich der Normen – Überlegungen zu Spielplätzen in Mexiko-Stadt und globale Perspektiven
Abstract
In verschiedenen städtischen Kontexten weltweit brachte das 20. Jahrhundert den Übergang von der Stadt-als-Spielplatz, die von Kindern angeeignet und gelebt wird, zum Rückzug der Kinder auf speziell für sie gestaltete Spielplätze. Die gegenwärtige Verbreitung von Spielgeräten ähnlicher Bauart und Materialien in vielen Städten entspricht bestimmten Vorstellungen sowohl der Kindheit als auch der Stadt. Dieser Beitrag wählt einen interdisziplinären Ansatz, um diese Repräsentationen von Kindheit und Stadt und die Interaktion zwischen ihnen zu diskutieren. Mit besonderem Fokus auf Spielplätze in Mexiko-Stadt diskutiert der Aufsatz das Verhältnis zwischen diesen und der Entstehung eines globalen Bildes von Kindheit. Es wird untersucht, inwieweit der Bau von Spielplätzen tatsächlich auf die Förderung des kindlichen Spiels abzielt und ob Spielplätze heute noch räumliche Bezüge und Territorien für Kinder darstellen (können). Der Artikel setzt sich kritisch mit dem Begriff des öffentlichen Raums auseinander und zeigt, wie dieser dazu dienen kann, eine neoliberale Transformation der Stadt voranzutreiben.
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