Androzentrische Leerstellen der Stadtforschung. Geschlechtliche Arbeitsteilung, heteronormative Geschlechterkonstruktion und deren sozialräumliche Organisation. Kommentar zu Hartmut Häußermann & Walter Siebels „Thesen zur Soziologie der Stadt“
Abstract
Der Beitrag kommentiert den Artikel von Häußermann und Siebel „Thesen der Soziologie der Stadt“ von 1978 aus feministisch geographischer Perspektive. Die Autoren fordern, die Zusammenhänge zwischen politischen, ökonomischen, sozialen und räumlichen Entwicklungen auf gesamtgesellschaftlicher Ebene zu betrachtet. Dabei fokussieren sie auf Klassenverhältnisse, nehmen aber relevante Geschlechterverhältnisse nicht in den Blick. Stadtentwicklungsprozesse industriell-kapitalistisch strukturierter Gesellschaften basieren jedoch grundlegend auf den Praktiken und Materialisierungen geschlechtlicher Arbeitsteilung. Die Thesen von 1978 werden mit Blick auf ihre Bezüge und Blindstellen auf Geschlechterverhältnisse überprüft und auf zeitgenössische sowie aktuelle feministische Beiträge der Soziologie und Geographie verwiesen.
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