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Vom Kolonialinstitut zur Universität Das Gespenst des deutschen Kolonialismus an der Universität Hamburg

Autor_innen::

Tania Mancheno , Alexa Vaagt

Abstract

2019 feierte die Universität Hamburg ihr 100-jähriges Jubiläum. Doch wann begann ihre Geschichte wirklich? Das Hamburgische Kolonialinstitut, das von 1908 bis 1919 der wissenschaftlichen Ausbildung von Kolonialbeamten diente, war im heutigen Hauptgebäude der Universität untergebracht. Das Kolonialinstitut war nicht nur der Vorläufer der Universität, sondern markierte auch die Entstehung einer der ersten Institutionen für höhere Bildung in der Hansestadt. Die Jubiläumsfeier spiegelt eine koloniale Amnesie wider, die eine Ausblendung dieses Teils der Universitätsgeschichte ermöglicht. In diesem Beitrag setzen wir uns kritisch mit der verdrängten Geschichte der Bildungsinstitution auseinander, indem wir folgenden Fragen nachgehen: Was bedeutet es für eine wissenschaftliche Institution, aus der deutschen Kolonialgeschichte hervorgegangen zu sein? Wie lässt sich diese Geschichte heute aus einer dekolonial- feministischen Perspektive rekonstruieren? Wir versuchen mit dem Beitrag in die offizielle Erinnerungskultur und -politik der Universität und in ihren amnestischen Umgang mit ihrem kolonialen Erbe zu intervenieren.

Förderung

Die Publikation dieses Beitrags wurde durch das Finanzierungsprojekt KOALA (Konsortiale Open-Access-Lösungen aufbauen) ermöglicht.