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Kritisiert die Kritiker_innen! Kommentar zu Margit Mayers „Urbane soziale Bewegungen in der neoliberalisierenden Stadt“

Autor_innen::

Grischa Bertram

Abstract

Über vierzig Jahre nach Castells wissen wir im Detail noch immer viel zu wenig über die verschiedenen städtischen sozialen Bewegungen und die ebenso heterogene Zusammensetzung der Initiativen und Netzwerke innerhalb dieser Bewegungen. Für weite Teile der Stadtforschung wäre ein Verständnis von städtischen sozialen Bewegungen, das diese als auf lokale Anlässe und Konflikte sowie lokale Institutionen und Stadtgesellschaft bezogen begreift sinnvoll, auch wenn dies zu einer Marginalisierung auf überlokaler Ebene führt.´Die Untersuchung dieser Bewegungen sollte nicht halt machen vor der kritischen Untersuchung der Bewegungen selbst. Warum sollten nur Kapitalismus und Neoliberalisierung in der Lage sein, sich beständig neu zu erfinden und Kritik zu inkorporieren? Und warum sollte sich umgekehrte kritische Forschung in ihrer wesentlichen Fähigkeit – der Kritik – beschränken?