Editorial
Abstract
Nicht jedes Kind wächst in einer Stadt auf – gleichwohl gibt es keine Städte ohne Kinder. Städte sind immer auch Räume der Kindheit und städtisches Leben wird von Kindern ebenso hervorgebracht wie von Erwachsenen. Dennoch klafft eine Lücke in der kritischen Stadtforschung, was die Berücksichtigung von in der Stadt lebenden Kindern angeht. So ist es nicht verwunderlich, dass in kaum einem sub\urban-Beitrag der vergangenen Jahre junge Menschen und ihre Perspektiven auf städtische Entwicklungen im Mittelpunkt standen. Das wollen wir mit dieser Ausgabe ändern: Unser Themenschwerpunkt „Kindheit in der Stadt“ nimmt erstmalig explizit und ausführlich die vielfältigen Beziehungen von Stadt und Kindheit in den Blick. Er versammelt eine Reihe anregender Beiträge, die sich mit historischen wie aktuellen Tendenzen der Stadtentwicklung und deren Auswirkungen auf das Leben von Kindern sowie mit Möglichkeiten der Teilhabe befassen. Damit versteht sich der Schwerpunkt auch als Plädoyer, Kinder als eigenständige Subjekte in der Stadt ernst zu nehmen und ihren Positionen zu den Problemen der Gegenwart mehr Gewicht beizumessen. In diesem Sinne sind viele der Beiträge dem Anliegen verpflichtet, Kindern in der Stadtforschung eine Stimme zu geben und ihre Sichtweisen auf die sie umgebende städtische Umwelt stärker in die Analysen kritischer Stadtforschung einzubeziehen.
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