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Die Instabilität queerer Raumpraxis Fünf Oral Histories zu Orten in Berlin, die es nicht mehr gibt

Autor_innen::

Christian Haid , Lukas Staudinger

Abstract

In einer Spurensuche nach verlorenen und verdrängten Orten queerer Stadtkultur kommen Protagonist*innen zu Wort, die das Leben, die politische Situation von LGBTQIA+-Communities und (Stadt-)Räume gestaltet und die queere Geschichtsschreibung Berlins geprägt haben. Sie sprechen exemplarisch über die Diskothek Lipstick, die Deutsche Oper als schwuler Treffpunkt, den Frauenbuchladen Lilith, das feministische Archiv FFBIZ und die Klappe im Preußenpark.


Diese Oral Histories stellen die Orte den Stimmen der Protagonist*innen in collagenhaften Audio-Features gegenüber. Sie erzählen von vergessenen Möglichkeitsräumen und Sehnsuchtsorten, von Räumen queerer Identifikation und Fürsorge, von Protest, Widerstand und Gleichberechtigung. Dabei wird eines klar: Neben Idealismus und dem Drang nach Selbstermächtigung sind queere Raumpraktiken geprägt von Unsicherheiten und Instabilität.


Die Hörbilder werden von Vignetten begleitet, die Schlaglichter auf mögliche Ursachen von Prozessen der Instabilität werfen und die Erfahrungen von Protagonist*innen der 1970er- bis 1990er-Jahre mit aktuellen urbanen Transformationsprozessen in Zusammenhang stellen.

Förderung

Diese Publikation wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und aus dem Open-Access-Publikationsfonds der Technischen Universität Berlin unterstützt.