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Infrastrukturen städtischer Intimität Einladung zu einem Gedankenspiel

Autor/innen::

Jan Hutta , Nina Schuster

Abstract

Wie sähe eine kritische Stadtforschung aus, die von Anbeginn nicht Anonymität, sondern Intimität zum Dreh- und Angelpunkt ihres Stadtverständnisses gemacht hätte? Wie sprächen wir dann über das Recht auf Stadt und über Differenz, wie über städtische Infrastrukturen? Auch wenn Fragen rund um die Privatsphäre und um Intimität die Stadtforschung immer schon begleitet haben, wurde insbesondere Öffentlichkeit als charakteristisch für das Städtische betrachtet, also all das, was als Gegenteil des Privaten konstruiert worden ist. Dieser sub\urban-Debattenaufschlag eröffnet ein vielstimmiges Gedankenspiel, das die kritische Stadtforschung gegen den Strich bürstet. Dabei geht es um das, was Ayona Datta bereits 2015 in ihrem programmatischen Vortrag zur „intimen Stadt“ gefordert hat: die Trennung des Öffentlichen und Privaten in der Geographie neu zu denken. Dafür wählen wir hier einen doppelten Fokus auf Intimität und Infrastruktur. Ziel ist es, den Blick für intime Praktiken und Raumbezüge sowie deren materielle Bedingungen zu schärfen und so Aspekte zu rezentrieren, die in bisherigen Diskussionen ausgeblendet werden, lediglich als negative Kontrastfolie dienen oder nur fragmentarisch auftauchen. Dabei nimmt diese Debatte speziell minoritäre Erfahrungen und Praktiken städtischer Intimität in den Blick. Dadurch sollen „sub-urbane“ Fragmente des Intimen verdichtet und spekulativ zu einer Rekonzeptualisierung des Städtischen genutzt werden.

Förderung

Die Technische Universität Dortmund unterstützt die Publikation dieses Beitrags durch eine institutionelle Vereinbarung zur Finanzierung von Publikationsgebühren.