Komm, lass uns Freunde sein – Deregulierung, prekäre Arbeit und Männlichkeit in Georgien
Abstract
Männertreffen gehören fest zum Stadtbild in Tbilisi, der Hauptstadt der Republik Georgien. Sie dominieren das soziale Leben der Nachbarschaften. Männer treffen sich fast täglich auf den Straßen ihres Viertels, um Neuigkeiten auszutauschen, Kontakte zu pflegen und ihren sozialen Status auszuhandeln. Hier entstehen starke soziale Netzwerke. Die Männertreffen auf den Straßen sind ein Raum, an dem Männlichkeitsideale verhandelt werden und sich Möglichkeiten für kurzzeitige informelle Beschäftigungsverhältnisse ergeben. Meistens heuern lokale Handwerker hier Gehilfen an, die gleichzeitig auch Freunde, Bekannte und Nachbarn sind. Anhand der Männertreffen in einem Altstadtviertel zeige ich, wie Männer ihren sozialen Status aushandeln und Arbeit beziehungsweise Gehilfen suchen. Die hier etablierten Netzwerke sorgen für Sicherheit auf einem unregulierten Arbeitsmarkt.
Förderung
Die Publikation dieses Beitrags wurde durch das Finanzierungsprojekt KOALA (Konsortiale Open-Access-Lösungen aufbauen) ermöglicht.
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