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Kommodifizierung, Fragmentierung, Auslagerung Restrukturierung städtischer Räume und Arbeit in technologischen Experimenten mit Hausarbeit

Autor/innen::

Yannick Ecker (ORCID) , Anke Strüver

Abstract

Vor dem Hintergrund des wachsenden Drucks auf die gesellschaftliche Organisation der Sorgearbeit und des überschüssigen Risikokapitals ist das Feld der sozialen Reproduktion zum zentralen Schauplatz der Akkumulation durch technologiegetriebene Experimente geworden. Eine Folge ist die zunehmende Kommodifizierung, Fragmentierung und Auslagerung reproduktiver Tätigkeiten wie Kochen oder Einkaufen. In der Bereitstellung solcher häuslichen Tätigkeiten als plattformvermittelte Dienstleistungen führen Unternehmen neue Logiken der Kontrolle und Koordination ein, die die Räumlichkeit, Sichtbarkeit und Bedingungen von Arbeit transformieren. In diesem Beitrag überdenken wir diese Transformationen aus der Doppelperspektive der sozialen Reproduktion und der Logistik. Statt unsere Analyse auf den Arbeitsprozess zu beschränken, der mit einer gegebenen Plattform einhergeht, fokussieren wir die multiplen Arbeitsorte, die mit der Auslagerung von Hausarbeit in das städtische Gefüge verbunden sind. Wir veranschaulichen diese Perspektive anhand zweier qualitativer Fallstudien zu gastronomischen Lieferdiensten und zum Online-Lebensmitteleinzelhandel.

Förderung

Die Publikation dieses Beitrags wurde durch das Finanzierungsprojekt KOALA (Konsortiale Open-Access-Lösungen aufbauen) ermöglicht.