Zum Inhalt springen

Reproduktive Widersprüche im Plattform-Urbanismus von Körpern aus denken

Autor/innen::

Barbara Orth , Sylvana Jahre , Antonie Schmiz

Abstract

Im vorliegenden Beitrag greifen wir die These einer Plattformisierung städtischer Infrastrukturen auf und erweitern sie um einen feministisch-geographischen Blick auf Körper. Ausgehend von einem Infrastrukturverständnis, das Plattformen als technische, materielle und sozial eingebettete Assemblagen begreift, arbeiten wir zunächst die Relevanz lokal verfügbarer und ortsgebundener Arbeitskraft als zentrales Element des Plattform-Urbanismus heraus. Anhand der scale der Körper als Maßstabsebene lassen sich die damit einhergehenden sozial-reproduktiven Widersprüche innerhalb des Plattform-Urbanismus nachverfolgen. Mittels zahlreicher Beispiele zeigen wir, dass sich diese Widersprüche auf verschiedenen scales artikulieren. Wir legen dar, dass die Plattformisierung städtischer Infrastrukturen mit einer Differenzierung von Körpern durch staatliche Migrationspolitik und die soziotechnischen Funktionslogiken der Plattformen einhergeht. Wir kommen zu dem Schluss, dass der scheinbar reibungslose und effiziente Plattform-Urbanismus von der aufrechterhaltenen Strukturierung und Hierarchisierung von Arbeit durch staatliche Regulation und soziale Differenzierung – von sichtbarer und unsichtbarer Arbeit – profitiert. Mit unserem Beitrag bieten wir durch feministische Perspektiven eine analytische Brille an, mit der sich die Differenzierungen von Körpern in der Plattform-Ökonomie entlang reproduktiver Widersprüche des Plattform-Urbanismus analysieren lassen.

Förderung

Die Publikation dieses Beitrags wurde durch das Finanzierungsprojekt KOALA (Konsortiale Open-Access-Lösungen aufbauen) ermöglicht.