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Megaprojekt „Belgrade Waterfront“ Neugestaltung der Stadt durch autoritäre Stadtplanung

Autor/innen::

Nebojša Čamprag

Abstract

Dieser Artikel beleuchtet die autoritäre Stadtentwicklung in einem spezifischen Übergangskontext am Beispiel der Umsetzung des urbanen Megaprojekts „Belgrade Waterfront“. Die groß angelegte Sanierung einer Brachfläche in der serbischen Hauptstadt wird als Joint Venture zwischen der Republik Serbien und dem in Abu Dhabi ansässigen Investor Eagle Hills durchgeführt. Der Beitrag analysiert dieses urbane Megaprojekt als Beispiel eines staatlich gesteuerten regulatorischen Eingriffs mit einem Sonderrechtsstatus, der die Interessen privater Investor*innen über die Prinzipien der repräsentativen Demokratie stellt. Dabei setzt das Projekt auf die Produktion vermeintlich spektakulärer Stadtlandschaften, um Planungsgenehmigungen und öffentliche Akzeptanz sicherzustellen, nationale und internationale Beziehungen auf städtischer Ebene zu verräumlichen sowie neue politisch-ökonomische Regime zu naturalisieren.

Förderung

Die Publikation dieses Beitrags wurde durch das Finanzierungsprojekt KOALA (Konsortiale Open-Access-Lösungen aufbauen) ermöglicht.