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Schillernde Praktiken: Widerständiges in der neoliberal-autoritären Stadt Kommentar zu Daniela Zupan, Matthias Naumann, Gala Nettelbladt und Kristine Beurskens „Was heißt hier Widerstand? Widerständige Praktiken im Kontext von autoritärem Urbanismus“

Autor/innen::

Alke Jenss

Abstract

Widerstand ist nicht immer offener Protest – gerade im Kontext autoritärer Praktiken und städtischer Gewalt. Nicht immer werden gleich ganze Plätze über Monate besetzt oder füllen Tausende laut die Straßen. Die autoritäre Stadt bedeutet gleichsam nicht unbedingt Militärposten und Straßensperren. Zwei Argumente möchte ich gerne in die Debatte einbringen. Erstens möchte ich, statt zu fragen, was wirklich als Widerstand gelten kann (im Sinne einer Typisierung) nach den sich verändernden Machtverhältnissen im Kontext eines authoritarian urbanism fragen. Mich interessiert der Prozess, in dem Politik entsteht, die Dynamik der Machtverhältnisse, die eben nicht statisch oder eingefroren sind. Zweitens ist es aus meiner Sicht nicht leicht, die Trennung zwischen „stillen“ Mikropraktiken und tatsächlichem Protest zu ziehen. Es gibt kein Entweder-oder.

Förderung

Die Publikation dieses Beitrags wurde durch das Finanzierungsprojekt KOALA (Konsortiale Open-Access-Lösungen aufbauen) ermöglicht.