Keine Angst vor der Vergangenheit? – Rezension zu Birgit Knauer (2022): Gesunde Stadt. Die Assanierung der Stadt Wien (1934-1938). Basel: Birkhäuser; Harald Bodenschatz (Hg.) (2022): Städtebau für Mussolini. Auf der Suche nach der neuen Stadt im faschistischen Italien. Berlin: DOM Publishers.
Abstract
Die Arbeit von Harald Bodenschatz (2011) und seinen Mitautor:innen zum Städtebau im faschistischen Italien hat vor zehn Jahren Wegweisendes in der Städtebauhistoriographie geleistet. Nun wurde das seit Jahren vergriffene Buch neu aufgelegt und behutsam erweitert. Es hat viele Folgestudien inspiriert. Eine davon ist die Arbeit der Denkmalpflegerin Birgit Knauer (2022), die sich mit der „Assanierung“ der Stadt Wien im Austrofaschismus auseinandersetzt. Die Werke zeigen, wie Städtebau durch diktatorische Regime benutzt wurde, um Repression auszuüben oder Konsens herzustellen, und als wirtschaftspolitisches Programm der beschleunigten industriellen Entwicklung sowie zur volkswirtschaftlichen Erholung in und nach Krisenzeiten diente. Dabei spielen Propaganda, Geschichtsbilder, Zukunftsverheißungen und nicht zuletzt europäische Netzwerke eine Rolle.
Förderung
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