Angesprochen und doch ungefragt: zur Rolle von Kindern in der nachhaltigen Stadtentwicklung
Abstract
Das Thema Nachhaltigkeit ist aus Städten nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile verfolgen zahlreiche Städte eine nachhaltige Stadtentwicklungsagenda und streben damit an, einen Beitrag zum Erreichen der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der UN zu leisten. Hierbei lässt sich beobachten, dass insbesondere Kinder angesprochen werden, Verantwortung für eine lebenswerte städtische Zukunft zu übernehmen. Dem politischen Konzept „Bildung für nachhaltig Entwicklung“ kommt in diesem Prozess eine entscheidende Rolle zu, wird es doch gezielt dafür eingesetzt, Kinder an formalen wie auch non-formalen Bildungsorten zu nachhaltigem Verhalten zu erziehen. Unter Rückgriff auf empirische Daten einer Feldstudie im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick gehen wir in diesem Beitrag zum einen der Frage nach, welche Rolle Kindern in Prozessen der nachhaltigen Stadtentwicklung zugeschrieben wird und welche Möglichkeiten sie haben, sich an diesen Prozessen zu beteiligen. Zum anderen setzen wir diese Zuschreibung in Kontrast zu den alltäglichen Erfahrungen von Kindern und ihren Ideen für eine lebenswerte Stadt der Zukunft. Der Beitrag schließt mit einer Diskussion, wie Kinder ernsthaft und selbstbestimmt an städtischen Transformationsprozessen teilhaben und kritisch, kreativ und kollektiv an einer nachhaltigen Zukunft mitwirken können.
Förderung
Dieser Artikel wurde mit Mitteln der DFG (Projektnummer: 413584860) gefördert. Die Publikation dieses Beitrags wurde durch das Finanzierungsprojekt KOALA (Konsortiale Open-Access-Lösungen aufbauen) ermöglicht.
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