Editorial
Abstract
Autoritärer Urbanismus operiert mit lauten ebenso wie mit leisen Formen; er kommt mal offen, mal schleichend, mal gar getarnt daher; er wird manchmal als solcher erkannt, verkannt oder bleibt unerkannt. Autoritärer Urbanismus ist von widersprüchlichem und changierendem Charakter. Er ändert nicht nur häufig sein Gesicht und seine Arbeits- und Funktionsweisen, sondern bewegt sich zumeist auch im Spannungsfeld zwischen autoritären und demokratischen, zwischen liberalen und illiberalen Praktiken; er tritt nie in Reinform auf, sondern ist stets komplex und widersprüchlich. Akteure, die in autoritären Kontexten agieren und versuchen, Widerstand zu leisten, sind mit eben jenen Spanungsfeldern konfrontiert, innerhalb derer sie nicht nur handeln, sondern auch fühlen und sich durch Widersprüche navigieren. Diese Spannungsfelder nimmt unser Themenschwerpunkts in diesem Heft in den Blick. Wir fragen: (Ab) wann sind städtische Dynamiken und Prozesse autoritär? Wie manifestiert und materialisiert sich Autoritarismus in und durch Städte? Und was bedeutet Widerstand im Kontext von autoritärem Urbanismus?
Förderung
Die Publikation dieses Beitrags wurde durch das Finanzierungsprojekt KOALA (Konsortiale Open-Access-Lösungen aufbauen) ermöglicht.
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