Radikal Sorgende Stadt(‑teilkantine) – Eine Sorgende Ethnographie der ada_kantine in Frankfurt am Main
Abstract
Die Krisenhaftigkeit sozialer Reproduktion macht Formen städtischen Sorgens erforderlich, die derzeit als „shadow care infrastructures“ (Power et al. 2022) diskutiert werden und jenseits dezidiert staatlicher und kleinfamiliärer Sorgekontexte stattfinden. In diesem Artikel arbeite ich heraus, wie im konkreten Alltag einer solidarischen Stadtteilkantine Sorge geleistet und empfangen wird, welche Herausforderungen damit einhergehen und inwiefern dabei hegemoniale urbane Sorgeverhältnisse herausfordert werden. Konzeptionell greift der Beitrag die wissenschaftlich-aktivistische Debatte um Sorgende Städte auf und verbindet diese mit radical care als analytischer Perspektive. Die empirischen Ergebnisse sind Teil einer sorgend-ethnographischen Fallstudie in der ada_kantine in Frankfurt am Main von 2022. Ausblickend umreiße ich, welche transgressiven Potenziale für eine „sorgende Urbanisierung“ (Strüver 2021) sich in diesen Sorgepraktiken andeuten.
Förderung
Die Publikation dieses Beitrags wurde durch das Finanzierungsprojekt KOALA (Konsortiale Open-Access-Lösungen aufbauen) ermöglicht.
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