Basisorganisierung verändert die politische Landschaft
In dieser Debatte diskutieren stadtpolitische Initiativen den Haupttext „Basisorganisierung verändert die politische Landschaft“ von Claudia Kratzsch und Robert Maruschke. In diesem kritisieren die Autor_innen die übliche These, der zufolge dynamische soziale Bewegungen und feste Organisierung einander widersprechen. Stattdessen plädieren sie für ein miteinander verzahntes Verständnis von Bewegungen und Organisation – angelehnt an das Konzept des transformativen Organizings. Ermöglichen es die vorherrschenden Strategien sozialer Bewegungen unterschiedlichen Menschen, sich in soziale Konflikte einzubringenen, diese zu gestalten und eine gesellschaftliche Vision abseits tagespolitischer Zumutungen zu entwerfen? Dieser und anderen Fragen widmen sich die Beiträge der Basis-Initiativen. Die Initiative Zivilcourage München organisiert sich zusammen mit migrantischen Arbeiter*innen und abstrahiert oft von individuelle zum kollektiven Problemen. Kotti & Co beschreiben ihren Protest gegen Mieterhöhungen im sozialen Wohnungsbau am Kottbusser Tor, Berlin Kreuzberg und wie sie diesen dem Kampf gegen die rassistische Ausgrenzung vieler der Nachbar_innen verbinden. Die Rothe Ecke Kassel veranschaulichen ihre Basis-Arbeit anhand einer Kampagne gegen Kürzungen im öffentlichen Nahverkehr. In seiner Replik arbeitet Robert Maruschke beispielhaft gegenwärtige Erfolge und Herausforderungen linker Basisorganisierung in der BRD heraus.
Diese Debatte erschien am 30. November 2016 in Bd. 4, Nr. 2/3 (2016): Themenschwerpunkt: Bedingungen kritischer Wissensproduktion
Beiträge zur Debatte
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