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sub\urban-lecture: Rivke Jaffe “Racist dogs and classist rats?” DKG'23, 22.9.2023

Liebe Leser_innen,

wir freuen uns euch eine sub\urban -lecture auf dem Deutschen Kongress für Geographie (DKG) ankündigen zu können.

  • Termin: Freitag (22. September 2023), 13:30–14:15
  • Ort: HZ 6, Hörsaalzentrum, Campus Westend, Goethe-Universität Frankfurt am Main
  • Sitzungsleitung: Jan Simon Hutta (Universität Bayreuth)

Rivke Jaffe: Racist dogs and classist rats? The more-than-human politics of urban inequalities

In cities across the world, animals reflect, reproduce and transform urban inequalities – yet their role in mediating social hierarchies remains undertheorized. Urban scholars have begun to highlight the importance of infrastructures and technologies in configuring access to essential goods and services. While this research provides key insights into how non-human entities mediate unequal relations, it has largely overlooked how certain animals – “political animals” – also co-produce inequalities. This talk focuses on two critical urban domains, security and public health, that are often characterized by stark inequalities, and takes the role of key animals within these domains – dogs and rats, respectively – as a new analytical entry-point. Security dogs are socialized to identify threatening individuals on the basis of classed and raced markers. Rats thrive in upscale neighborhoods with historical architecture and abundant green space – yet the public health risks and the stigma associated with these rodents may disproportionately affect low-income residents. Drawing on research on security dogs in Kingston, Jamaica and rats in Amsterdam, this talk discusses the role of animals in the formation of sociospatial boundaries, and the distribution of resources and risks across urban spaces and populations. Focusing on the interactions these two types of “political animals” have with both humans and infrastructure, the talk explores how animals’ everyday encounters with their cultural and material environments combine to result in (in)equitable social outcomes.

Rivke Jaffe is Professor of Urban Geography at the University of Amsterdam. Jaffe’s work is situated at the intersection of geography, anthropology and cultural studies and is concerned with the spatialisation and materialisation of power, difference and inequality. Jaffe’s research includes postcoloniality and urban cultures of illegality in connection to more-than-human security assemblages in Jamaica, Mexico, Brazil and the Netherlands.

https://dkg2023.de/lectures/lecture-suburban-zeitschrift-f%C3%BCr-kritische-88535

Herzliche Grüße,

die Redaktion von sub\urban

Kristine Beurskens, Laura Calbet i Elias, Nihad El-Kayed, Nina Gribat, Stefan Höhne, Johanna Hoerning, Jan Hutta, Michael Keizers, Yuca Meubrink, Boris Michel, Gala Nettelbladt, Lucas Pohl, Nikolai Roskamm, Nina Schuster, Lisa Vollmer

Themen+: bessere Organisation der Themen auf der sub\urban-Homepage

Liebe Leser_innen,

wie ihr wisst, veröffentlichen wir regelmäßig Themenschwerpunkte in unseren Ausgaben. Aber natürlich erscheinen auch außerhalb dieser Schwerpunkte immer wieder Beiträge zu diesen und anderen Themen. Um die Übersichtlichkeit über die bei uns am häufigsten vertretenen Themen zu verbessern, haben wir deshalb auf unserer Homepage die Rubrik „Themen+“ eingerichtet. Unter Oberbegriffen wie Planung, Feminismus, Digitalisierung oder Wohnen haben wir dort alle Beiträge gesammelt, die in sub\urban zu den jeweiligen Themen erschienen sind und aktualisieren diese auch laufend.

Schaut mal rein, vielleicht könnt ihr den ein oder anderen für euch interessanten Beitrag aufstöbern.

Hier geht’s zu den Themen+.

Herzliche Grüße,

die Redaktion von sub\urban

Kristine Beurskens, Laura Calbet i Elias, Nihad El-Kayed, Nina Gribat, Stefan Höhne, Johanna Hoerning, Jan Hutta, Michael Keizers, Yuca Meubrink, Boris Michel, Gala Nettelbladt, Lucas Pohl, Nikolai Roskamm, Nina Schuster, Lisa Vollmer

Call for Papers: Themenschwerpunkt „Nekropolis: Stadt und Sterblichkeit“

Liebe Leser_innen,

der Großteil der Menschheit lebt nicht nur in Städten, sondern stirbt dort auch. Die Orte und Praktiken des Sterbens, des Todes und Gedenkens in Städten sind dabei sehr vielfältig. Bezeichnet „Nekropolis“ ursprünglich die im altertümlichen Mittelmeerraum oft abseits von Wohngegenden liegende Stätte des Todes, so gibt es heute eine Vielzahl an städtischen deathscapes. Dabei spielen religiöse Vorschriften und kulturelle Praktiken weiterhin eine tragende Rolle und sind in einer sich zugleich globalisierenden und segmentierenden Welt nicht selten umkämpft. Aber auch die typisch moderne Tendenz, den Tod zu verbergen und dennoch zugleich zu kommodifizieren – von Krankenhäusern und Bestattungsunternehmen über Organhandel bis Hollywood – prägt die Art und Weise, wie er in Städten in Erscheinung tritt (oder nicht).

Neben diesen Fragen rund um städtische Orte und Praktiken, Ausdrucks- und Aushandlungsformen von Tod und Sterben verweist Nekropolis auch auf deren politische Dimensionen. Denn obschon der Tod einen unumgänglichen und in erster Linie sehr individuellen Endpunkt des Lebens markiert, so unterliegt die Sterblichkeit zugleich vielfältigen gesellschaftlichen Kräfteverhältnissen, die aus dem Sterben ein sozial stark überformtes „natürliches“ Ereignis machen. So ist das Sterben über das Alter hinaus durch eine Reihe sozialer, ökonomischer und politischer Faktoren bedingt, die zu einer auf lokalen wie globalen Ebenen ungleichen Verteilung von Lebens- und Überlebenschancen führen. Mehr noch: Wurde lange Zeit das biopolitische Produktiv-Machen des Lebens der Bevölkerung als Charakteristikum westlicher Moderne verstanden, so werden zunehmend die nekro-politischen Formen des Tötens und Sterbenlassens thematisiert – von ihren historischen Manifestationen in kolonialen und NS Konzentrationslagern bis hin zu Abschiebeanstalten, rassistischer Polizeigewalt oder der Vernachlässigung armer und obdachloser Menschen. Darüber hinaus verursachen Kriege, Umweltkatastrophen und Pandemien frühzeitige Tode, denen gerade in dicht besiedelten Gebieten gravierende Ausmaße annehmen können und die städtische Gefüge und Alltagspraktiken nachhaltig verändern.

Ziel dieser Schwerpunktausgabe ist es, die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Stadt, städtischem Leben, Sterblichkeit und Tod in den Blick zu nehmen. Ausdrücklich möchten wir hierfür eine Bandbreite disziplinärer Perspektiven einladen: Das Verhältnis von Stadt und Tod hat unter anderem bauliche, planerische, historische, soziale, kulturelle, ökonomische, ökologische und politische Dimensionen, lässt sich aber genauso mit dem Blick auf nicht-menschliche Konfigurationen verbinden.

Beiträge können einer Vielzahl an Themen und Fragestellungen nachgehen, darunter:

  • Orte der Trauer, des Abschieds und Erinnerns: Welche Rolle spielen Gedenkstätten, Friedhöfe und weitere formelle oder informelle deathscapes für Städte? Wessen Tod schreibt sich in den Stadtraum ein und wessen Tod nicht? Wie wirken sich die Gestaltung, Planung und andere Praktiken auf die Nutzung oder Aneignung von Räumen aus, die der Trauer und des Erinnerns an Verstorbene(s) gewidmet werden? Wie prägen bestimmte Orte Prozesse der Trauer und kollektiver Erinnerung?
  • Städtische Ökonomien des Sterbens: In welchem Verhältnis stehen die Inwertsetzung städtischer Räume und Infrastrukturen des Lebens mit denen des Sterbens? Welchen ökonomischen Logiken unterliegen etwa Krankenhäuser, Hospize, Krematorien und Friedhöfe? Wie stehen diese im Verhältnis zu kulturellen und sozialen Vorstellungen?
  • Diskurse und Repräsentationen des Ablebens: Wie sind Darstellungen des Todes in städtischen Räumen diskursiv gerahmt? Wie verknüpfen sich dabei physische und symbolische Dimensionen? Wie werden Imaginationen städtischen Sterbens in Literatur, Film oder Theater verarbeitet? In welchem Verhältnis stehen unterschiedliche religiöse und soziokulturelle Vorstellungen, Vorschriften und Praktiken vom städtischen Sterben zueinander?
  • Tod und soziale Gerechtigkeit: Wie hängen unterschiedliche Bedingungen des Sterbens mit sozialen Differenzen zusammen? Wie schreibt sich die ungleiche Bewertung des Sterbens in städtische Räume ein? Welche Körper sind besonders gefährdet? Wie hängt die Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit des Sterbens mit Dimensionen sozialer, ökologischer etc. Ungleichheit zusammen? Welche materiellen und sozialen Aspekte (re)produzieren ungleiche Sterblichkeitsraten in Städten? Wie werden diese Ungleichheiten auf individuellen und kollektiven Ebenen angefochten?
  • Städtische Nekropolitik: Welche Rolle spielen staatlicher Terror, Völkermorde oder die strukturelle Unterdrückung bestimmter Bevölkerungsgruppen für das Sterben in Städten? Wie beeinflussen gesellschaftliche Macht- und Herrschaftsstrukturen „frühzeitigen“ oder „langsamen“ Tod oder den Umgang mit körperlichen Überresten? Wie erleben Menschen, die dem Tod anheimgestellt sind, städtische deathworlds? Wie werden Gewaltakte und gezielte Tötungen im öffentlichen und privaten Raum legitimiert? Welche Räume des Todes und Verschwindens produziert die urbane Nekropolitik?
  • Tod, Stadt und Mensch-Natur-Verhältnisse: Wie stehen soziale mit nicht-menschlichen Sterblichkeiten im Zusammenhang, sowohl materiell als auch symbolisch? Wie ist das Verhältnis zwischen Mensch und Natur in punkto Sterben und Tod räumlich organisiert?

Beiträge zu diesen oder verwandten Themen können sich sowohl auf theoretisch-konzeptioneller Ebene mit dem Verhältnis von Stadt und Tod befassen als auch empirische Beispiele beleuchten oder auf besondere methodische Herausforderungen zur Beforschung der Thematik eingehen. Als interdisziplinäre Zeitschrift interessieren wir uns insbesondere für Beiträge, die sich aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven mit dem Verhältnis von Stadt und Tod befassen.

Wir freuen uns über Vorschläge zu Aufsätzen ebenso wie zu Debatten- und Magazinbeiträgen oder Rezensionen (mehr zu den Rubriken hier). Dazu bitten wir um die Einreichung von Abstracts im Umfang von 300-500 Wörtern bis zum 31.07. Vollständige Beiträge bitten wir nach Einladung bis zum 15.11. einzureichen; Aufsätze durchlaufen ein Peer-Review-Verfahren. Wir bitten um die Beachtung der Richtlinien für Autor_innen. Einreichungen von Vorschlägen bitte als Word- oder RTF-Datei an info@zeitschrift-suburban.de

Herzliche Grüße
die Redaktion von sub\urban

Kristine Beurskens, Laura Calbet i Elias, Nihad El-Kayed, Nina Gribat, Stefan Höhne, Johanna Hoerning, Jan Hutta, Michael Keizers, Yuca Meubrink, Boris Michel, Gala Nettelbladt, Lucas Pohl, Nikolai Roskamm, Nina Schuster, Lisa Vollmer

Veröffentlichung! Band 11, Heft 1/2 online – Arbeit

cover_issue_51_de_DE.jpgLiebe Leser_innen,

im Gegensatz zu Themen wie Konsumption, Reproduktion oder städtischer Alltag spielen das Verhältnis von Stadt und Lohnarbeit und die städtische Formierung von Arbeitsverhältnissen, Arbeitskämpfen und Arbeitsorten in der Stadtforschung nur eine vergleichsweise geringe Rolle. Um dieses Dunkelfeld auszuleuchten und der Transformation von Arbeit und Arbeitsbegriff gerecht zu werden, rücken die Beiträge unseres neuen Themenschwerpunktes „Arbeit“ neuere Arbeitsverhältnisse, -kämpfe und -orte ins Zentrum.

Wie üblich erscheinen neben dem Schwerpunkt noch weitere spannende Beiträge im Heft.

Viel Spaß beim Lesen!

Herzliche Grüße
die Redaktion von sub\urban

Kristine Beurskens, Laura Calbet i Elias, Nihad El-Kayed, Nina Gribat, Stefan Höhne, Johanna Hoerning, Jan Hutta, Michael Keizers, Yuca Meubrink, Boris Michel, Gala Nettelbladt, Lucas Pohl, Nikolai Roskamm, Nina Schuster, Lisa Vollmer