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Replik

Autor_innen::

Alexa Färber

Abstract

Die hier angestoßene Debatte verläuft schon jetzt anders als die beiden in der Zeitschrift für Kulturwissenschaften und CITY abgedruckten Auseinandersetzungen um den Status von ANT/Assemblageforschung in der Stadtforschung. Das ist nicht zuletzt den Herausgeber_innen und ihrer Auswahl an Kommentator_innen geschuldet und vor allem den Inhalten, die die Kommentare einführen, aufgreifen und angreifen. Die sechs Kommentare zu dem von mir formulierten Debatteneinstieg verschieben die beiden vorangehenden Metadebatten, in denen zum einen die Frage nach dem Potenzial der ANT für die Kultur- und Sozialwissenschaften und zum anderen dem von ANT/Assemblageforschung für eine interdisziplinäre kritische Stadtforschung im Besonderen gestellt wurde. Während der Schwerpunkt hier zwar ebenfalls auf einer theoretischen Diskussion des Kritikpotenzials liegt, findet eine Verschiebung in Richtung einer reflexiven Debatte über Kritik als Wissenspraxis statt, inklusive einer Perspektive, die vergangene Debatten historisch einbettet (Belina). Es wird also Kritik an der fehlenden theoretischen Fundierung von Kritik in der ANT/Assemblageforschung geübt (Roskamm, Göbel), die auch mein Beitrag nicht bietet, und der Mangel an überzeugenden Ergebnissen in der Stadtforschung benannt (Belina). Darüber hinaus greifen die Kommentator_innen eines meiner Hauptinteressen auf, nämlich den wissensanthropologischen Vorschlag, die bislang ausschließlich im Modus der Theoriedebatte geführte Auseinandersetzung auch aus der Perspektive von Wissenschaft als Alltagspraxis zu diskutieren (Belina, Kamleithner, Lippuner, Niewöhner), und erweitern diesen zudem um wissenschaftshistorische und -soziologische sowie text- und theoriekritische Ansätze. [...]