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Das Ende des Ländlichen? Covid-19 als Krise ländlicher Räume Kommentar zu Stefan Höhne und Boris Michel „Das Ende des Städtischen? Pandemie, Digitalisierung und planetarische Enturbanisierung“

Autor_innen::

Matthias Naumann

Abstract

Die Ausbreitung von Covid-19 und deren Auswirkungen werden in Medien, wie auch im Beitrag von Stefan Höhne und Boris Michel, vor allem als ein Phänomen der Großstädte verstanden. Demgegenüber erscheinen die geringe Siedlungsdichte, die Nähe zur Natur und die überschaubaren sozialen Kontakte in ländlichen Räumen als eine Alternative zum riskanten Leben in Großstädten. Dieser Einschätzung möchte ich mit der folgenden Replik widersprechen und argumentieren, dass die aktuelle Pandemie nicht nur mit einer Krise der Stadt, sondern auch mit Krisen ländlicher Räume verbunden ist.  Zugespitzt ist zu fragen, ob aktuell nicht nur ein „Ende des Städtischen“ (Höhne/Michel 2021), sondern auch ein Ende des Ländlichen festzustellen ist. Die aktuellen Krisen ländlicher Entwicklung begannen, ähnlich wie in Städten, weit vor dem Ausbruch der globalen Pandemie und betreffen unter anderem das Arbeiten, das Wohnen, die Infrastrukturversorgung sowie Fragen politischer Repräsentation in ländlichen Räumen.

Förderung

Dieser Artikel wurde durch den Open Access Publikationsfonds der Universität Klagenfurt gefördert.