Altes neu gelesen: „Wie könnte eine nicht-sexistische Stadt aussehen?“ von Dolores Hayden (1981)
Mit „Wie könnte eine nicht-sexistische Stadt aussehen?“ von Dolores Hayden dient uns ein Klassiker der feministischen Stadtforschung als Ausgangspunkt für diese Debatte. Der Text erschien erstmals 1980 und wurde dem deutschsprachigen Raum ein Jahr später in gekürzter Form durch die Zeitschrift ARCH+ zugänglich gemacht. In dieser Ausgabe der erscheint er nun zum ersten Mal in ungekürzter Übersetzung. Auch Hayden diskutierte bereits neue Organisationsformen der Vergemeinschaftung im Bereich Wohnen sowie damit verknüpft neue Verteilungsformen der Sorgearbeit. Mit Dörte Kuhlmann, Marianne Rodenstein, Gesa Witthöft, Sandra Huning und Felicita Reuschling ist es uns gelungen, fünf feministische Stadtforscherinnen zu gewinnen, die den in der Vergangenheit immer wieder kontrovers diskutierten Essay aus heutiger Perspektive kommentieren. Im Anschluss verortet Hayden ihren Beitrag im Lichte der seit der ursprünglichen Veröffentlichung geführten Diskussion.
Diese Debatte erschien am 18. November 2017 in Bd. 5, Nr. 3 (2017): Themenschwerpunkt: Stadt der Reproduktion
Beiträge zur Debatte
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Das Wagnis des Spekulierens: Inspirationen aus der nicht-sexistischen Stadt. Kommentar zu Dolores Haydens „Wie könnte eine nicht-sexistische Stadt aussehen?” (1981)
DebatteIm Juli 2017 fand beim Kongress der Association of European Schools of Planning (AESOP) ein Runder Tisch mit dem Titel „Engendering cities. Designing sustainable urban spaces for all“ statt. Nach einer umfassenden Problemanalyse durch die Stadtplanerin C…
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Eine feministische Perspektive für Berlin heute. Kommentar zu Dolores Haydens „Wie könnte eine nicht-sexistische Stadt aussehen?” (1981)
DebatteDer Text von Dolores Hayden ist einer der Klassiker zur Thematik feministischer Städteplanung aus der letzten Phase der Zweiten Frauenbewegung und damit ein historisches Dokument aus einer Zeit, in der die Zukunft der Städteplanung noch im Kontext von all…
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Eine Utopie von gestern – Haydens nicht-sexistische Stadt. Kommentar zu Dolores Haydens „ Wie könnte eine nicht-sexistische Stadt aussehen?” (1981)
DebatteWarum soll man diesen 37 Jahre alten Text heute noch einmal lesen? Meine Antwort: Er erinnert daran, dass die Reproduktionsarbeit (Hausarbeit, Beziehungsarbeit, Kindererziehung, Elternpflege) Frauen an der gleichberechtigten Teilhabe an der Erwerbstätigke…
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Nihil sub sole novum – Nichts Neues unter der Sonne. Kommentar zu Dolores Haydens „Wie könnte eine nicht-sexistische Stadt aussehen?“ (1981)
DebatteHaydens Lösungsvorschläge beziehen sich auf Umnutzungen von bestehenden Siedlungen und Wohnquartieren, indem private Flächen kollektiviert werden. Damit setzt sie die Argumentation ihres Buches The Grand Domestic Revolution (1981) fort. Die politische …
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Politische Positionierung tut not! Kommentar zu Dolores Haydens „Wie könnte eine nicht-sexistische Stadt aussehen” (1981)
DebatteGesa Witthöft erfreut sich bei der Wiederlektüre an der argumentativen Wucht und der (fach-)politisch deutlichen Ausdruckweise von Dolores Hayden. Sie erfreut sich an der Qualität der feministischen Analyse, und findet, dass hier vorweg genommen wird, was…
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Wie könnte eine nicht-sexistische Stadt aussehen? (1981) Überlegungen zum Wohnen, zur städtischen Umwelt und zur menschlichen Arbeit
DebatteDieser Aufsatz beleuchtet die sexistischen Strukturen und Wissensformen der Architektur und Stadtplanung in den USA vom 19. Jahrhundert bis heute. Er rekonstruiert insbesondere die Dynamiken, die zur Herausbildung der amerikanischen Vorstädte und der in i…
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„Wie könnte eine nicht-sexistische Stadt aussehen?“ neu gelesen
DebatteIm Frühjahr 1980 veröffentlichte Catherine R. Stimpson, die Herausgeberin von Signs: Journal of Women in Culture and Society , ein Sonderheft mit dem Titel Women and the American City. Dieses Heft war dermaßen erfolgreich, dass es später auch als Buch …