Zum Inhalt springen

Der Aufschlag zur Debatte „rechte Zukunftsbilder“ stammt von Johann Braun und Anke Schwarz und trägt den Titel „Regression als Aufbruch? Kritische Geographien rechter Zukunftsentwürfe“. Darin argumentieren sie, dass gerade die utopischen Momente rechter Zukunftsentwürfe zum Gegenstand kritischer Analysen werden müssen, um die gegenwärtige Erfolge rechter Politiken besser verstehen zu können. Den Debattenaufschlag diskutieren fünf Kommentare: Agnieszka Pasieka fragt anhand ihrer ethnografischen Forschung, wie rechte Aktivist_innen versuchen, die „liberale Frage“ anzugehen und ein Bild der Zukunft zu zeichnen; Matt Varco berichtet über Zukunftsvorstellungen und Naturverständnisse in völkischen Netzwerken; Valentin Domann beschäftigt sich mit stadtpolitischen Großstadt-Visionen der Neuen Rechten; Zita Seichter beleuchtet aus einer praxeologischen Perspektive rechte Zukunftsvorstellungen im Digitalen; David Higgins schließlich diskutiert die Unterscheidung zwischen „vorantreibenden“ und „progressiven“ Vorstellungen von Fortschritt und betont die Bedeutung von progressiven Gegenentwürfen alternativer Zukünfte. In ihrer Replik resümieren Johann Braun und Anke Schwarz verschiedene Möglichkeiten, sich der Normalisierung rechter Zukunftsentwürfe entgegenzustellen: zum einen durch Selbstreflexion, kritisches Denken und ein systematisches Lernen aus Fehlern; zum anderen durch Selbstermächtigung und Solidarisierung, durch emanzipatorische Zukunftsentwürfe und deren Materialisierung und Stabilisierung in konkreten Erfahrungsräumen.

Beiträge zur Debatte