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Finanzierung des SocioHub-Zeitschriftenbündels 2026-2028 erfolgreich!

Liebe Leser:innen,

wir freuen uns sehr, euch mitzuteilen, dass die Finanzierung des SocioHub-Zeitschriftenbündels 2026–2028 erfolgreich gesichert ist!

Insgesamt 80 wissenschaftliche Einrichtungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben ihre Unterstützung für die vier Open-Access-Zeitschriften sub\urban , Forum: Qualitative Sozialforschung (FQS), Open Gender Journal und GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft zugesagt.

Die aktuelle Übersicht aller beteiligten Einrichtungen findet ihr hier:
https://zeitschrift-suburban.de/sys/public/journals/1/Beteiligte_Institutionen.pdf

Dieser Erfolg ist nur möglich geworden, weil viele von euch aktiv geworden sind. Ein herzliches Dankeschön an alle, die sich für unsere Zeitschriften eingesetzt haben!

Ein besonderer Dank gilt auch dem SocioHub-Team, das die Koordination des Bündels übernommen und mit großem Engagement begleitet hat.

Mit herzlichen Grüßen

die Redaktion von sub\urban

Kristine Beurskens, Laura Calbet i Elias, Nihad El-Kayed, Mina Godarzani-Bakhtiari, Nina Gribat, Stefan Höhne, Johanna Hoerning, Jan Hutta, Michael Keizers, Yuca Meubrink, Boris Michel, Gala Nettelbladt, Lucas Pohl, Nikolai Roskamm, Nina Schuster, Lisa Vollmer

Call for Papers: Stadt, Klima und Krise (Frühjahrsausgabe 2027)

Liebe Leser:innen,

hiermit möchten wir auf unseren Call für die Frühjahrsausgabe 2027 mit dem Schwerpunkt „Stadt, Klima und Krise“ aufmerksam machen.

Herzliche Grüße

die Redaktion von sub\urban

Kristine Beurskens, Laura Calbet i Elias, Nihad El-Kayed, Mina Godarzani-Bakhtiari, Nina Gribat, Stefan Höhne, Johanna Hoerning, Jan Hutta, Michael Keizers, Yuca Meubrink, Boris Michel, Gala Nettelbladt, Lucas Pohl, Nikolai Roskamm, Nina Schuster, Lisa Vollmer

 

Stadt, Klima und Krise

Einladung zu Beiträgen für einen Themenschwerpunkt von

sub\urban . zeitschrift für kritische stadtforschung

Jüngst wurde in der kritischen Stadtforschung die Frage aufgeworfen, „warum alle denken, Städte könnten den Planeten retten“ (Angelo/Wachsmuth 2020). Ausgehend von dem erstaunlichen Wandel des Diskurses von urbanen Zentren als Treiber einer auf fossilen Brennstoffen basierenden Gesellschaftsweise und damit auch als zentrale Verursacher und Beschleuniger des Klimawandels hin zu Städten als Ort und Ursprung für die Lösung der Klimakrise, wird dabei die Frage aufgeworfen, wie und ob Städte den Planeten retten können. Angelo und Wachsmuth zufolge, sei diese Frage nur durch eine historische, räumlich differenzierte, politische und diskursive Analyse von Nachhaltigkeitsvorstellungen und -politiken im urbanen Kontext zu beantworten. Sie betonen auch, dass das Narrativ, dass die Städte den Planeten retten könnten, neue blinde Flecken und Dynamiken sozialer und politischer Auseinandersetzungen hervorruft.

Diesen Aufruf nach kritischen Analysen wollen wir mit dem geplanten Themenschwerpunkt aufgreifen und zugleich differenzieren, denn als Laboratorien einer nachhaltigen Gesellschaft sowie als Ausgangspunkte für das Experimentieren mit zirkulären Ökonomien, smarten Infrastrukturen und resilienter Planung entsteht ein neuer „Klimaurbanismus“, der Stadt und Klimawandel zusammenzudenken versucht. Dabei ist zentral zu betonen, dass es nicht „Städte“ per se sind, die CO2-Emissionen verursachen oder für eine Transformation eintreten. Vielmehr sind es unterschiedlich machtvolle und ressourcenstarke Gruppen in Städten, die für beides verantwortlich sind. Diesen Punkt aufgreifend analysiert Holgersen jüngst den Ursprung dieses Wandels (Holgersen 2025): Auf der urbanen Ebene könne die kapitalistische Klasse und der lokale Staat am einfachsten (vermeintlich) „grün“ agieren, ohne das Funktionieren des fossilen Kapitalismus generell zu stören. Er wendet sich damit beispielsweise gegen eine Privilegierung der städtischen Ebene zur Lösung der Klimakrise.

Mit dem geplanten Themenschwerpunkt fragen wir daher nach dem Verhältnis von Stadt, Klima und Krise.

  1. Welche Rolle spielen städtische Räume, städtische Lebens- und städtische Produktionsweisen bei der Entstehung der Klimakrise? Wo und wie schreibt sich der fossile Kapitalismus und die Wachstumsabhängigkeit des Kapitalismus in städtische Räume ein?
  2. Welche Konzeptionalisierungen des Städtischen liegen diesen Rollenzuschreibungen zugrunde?
  3. Wer definiert, welche Arten von Krisen in Bezug auf Klima und Stadt bestehen?
  4. Inwiefern wirken sich Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise auf die sozialen Ungleichheiten in Städten aus? Entstehen dadurch neue bzw. vertiefen sich existierende Krisen? Inwiefern produziert der Umgang mit einer Krise andere Krisen, blinde Flecken oder Dynamiken sozialer und politischer Auseinandersetzungen?

Ausgehend von diesen Fragen, möchten wir im Themenschwerpunkt nach den Möglichkeiten und Herausforderungen einer kritischen Stadtforschung fragen, die die Klimakrise ins Zentrum ihrer Betrachtung rückt. Während die Klimafrage einerseits bereits seit Längerem Thema der Stadtforschung ist und deshalb zu einer kritischen Bestandsaufnahme dieser Wissensstände einlädt, scheinen manche Facetten der Klimakrise bislang in der kritischen Stadtforschung noch unterrepräsentiert zu sein. Beiden Stoßrichtungen folgend, laden wir zu Beiträgen zu folgenden (und weiteren) Themenkomplexen ein:

  • Politische Ökonomie: Verschärfen Maßnahmen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung in Städten soziale Ungleichheit oder sind sie geeignet, diese abzuschwächen? Wer profitiert von den diversen „Wenden“ (Verkehrswende, Wärmewende etc.), wer nicht bzw. für wen haben sie negative Konsequenzen? Wie gestaltet sich das Verhältnis von gesellschaftlichen Klassen und urbaner Nachhaltigkeit?
  • Politische Ökologie: Welche Machtverhältnisse strukturieren den Zugang zu städtischen Ressourcen (z. B. Wasser, Energie, Grünflächen) in Zeiten der Klimakrise? Wie werden städtische Natur und Klima als politische Projekte verhandelt und instrumentalisiert?
  • Wertekonflikte: Wie werden Stadt und Raum im rechten Kulturkampf gegen Klimapolitik in Stellung gebracht? Welche Vorstellungen von Stadt und Raum spiegeln sich in liberalen oder responsibilisierenden Positionen zum Klimawandel?
  • Sozial-ökologische Transformation: Welche Rolle nehmen Konflikte um Raum in ihr ein? Von welchen Faktoren hängt das Gelingen einer Skalierung der zahlreichen kleinräumigen „Experimente“ und „Reallabore“ ab?
  • Blockade und Regression der Transformation: Warum gelingt es nicht, die Klimakrise als Problem adäquat zu bearbeiten? Bzw. wer kann die Krise für sich beantworten und wer nicht? Welche räumlichen Vorstellungen und städtischen Faktoren spielen in der derzeitigen Abkehr von klimapolitischen Maßnahmen eine Rolle?
  • Kritische Perspektive auf technologischen Solutionismus: Wie sollen zunehmend unlebbare Räume durch technische Hilfsmittel und Innovationen lebbar gemacht werden? Inwiefern werden dabei politische, strukturelle und räumliche Dimensionen ausgeblendet und bestehende sozial-räumliche Ungleichheiten verstärkt?
  • Utopie/Dystopie: Welche (Zukunfts-)Erzählungen gibt es in der Auseinandersetzung mit der Klimakrise und der Stadt und welche Funktionen erfüllen sie? Wer erzählt sie und mit welchem Interesse?

 

Wir freuen uns über Vorschläge zu Aufsätzen ebenso wie zu Debatten- und Magazinbeiträgen oder Rezensionen (mehr Informationen zu den Rubriken hier). Dazu bitten wir um die Einreichung von Abstracts im Umfang von 300-500 Wörtern bis zum 31. Oktober 2025. Vollständige Beiträge bitten wir nach Einladung bis zum 27. Februar 2026 einzureichen; Aufsätze durchlaufen ein Peer-Review-Verfahren. Wir bitten um die Beachtung der Richtlinien für Autor_innen. Einreichungen von Vorschlägen bitte als Word- oder RTF-Datei an info@zeitschrift-suburban.de

 

Literatur

Angelo, Hilary / Wachsmuth, David (2020): Why does everyone think cities can save the planet? In: Urban Studies 57/11, 2201-2221. https://doi.org/10.1177/0042098020919081. 

Holgersen, Ståle (2025): Class, climate and cities. Why is ‘sustainability’ most popular at an urban scale? In: International Journal of Urban and Regional Research 49/4, 741-756. https://doi.org/10.1111/1468-2427.13326.

Vorabveröffentlichung: Aufschlag zur Debatte „Segregation als Grenzformation“

cover_issue_60_de_DE.jpgLiebe Leser:innen,

bestimmt habt ihr die Frühjahrsausgabe von sub\urban bereits ausgelesen und könnt die nächste kaum erwarten. Deshalb möchten wir euch heute auf eine Vorabveröffentlichung aus unserer kommenden Schwerpunktpunktausgabe „Die segregierte Stadt“ aufmerksam machen.

Es handelt sich um den Aufschlag von Nihad El-Kayed zur Debatte: „Segregation als Grenzformation“. Der Beitrag regt dazu an, Segregation als Grenzformation zu denken, und fragt, wie sich die Segregationsforschung neu ausrichten ließe, wenn sie sich als Grenzforschung verstünde. Der Beitrag vertritt die These, dass sich für die Segregationsforschung neue Impulse und Möglichkeiten ergeben, wenn man sie mit Perspektiven der Forschung zu Grenzprozessen und Grenzregimen zusammendenkt.

Hier geht es zum Beitrag.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen,

die Redaktion von sub\urban

Kristine Beurskens, Laura Calbet i Elias, Nihad El-Kayed, Mina Godarzani-Bakhtiari, Nina Gribat, Stefan Höhne, Johanna Hoerning, Jan Hutta, Michael Keizers, Yuca Meubrink, Boris Michel, Gala Nettelbladt, Lucas Pohl, Nikolai Roskamm, Nina Schuster, Lisa Vollmer

Helft mit, die Finanzierung für sub\urban und drei weitere Open-Access-Zeitschriften zu sichern – wir brauchen eure Unterstützung!

Liebe Leser:innen,

hiermit möchten wir euch auf unseren aktuellen Aufruf zur Unterstützung aufmerksam machen: Gemeinsam mit den Zeitschriften Forum: Qualitative Sozialforschung (FQS), Open Gender Journal und GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft setzen wir uns dafür ein, dass unsere sozialwissenschaftlichen Publikationen auch in Zukunft dauerhaft frei zugänglich bleiben – ohne Gebühren für Autor:innen und Leser:innen.

Damit das gelingt, beteiligen wir uns am SocioHub-Zeitschriftenbündel 2026–2028 (mehr Infos zum Bündel findet ihr hier). Dieses Finanzierungsprojekt baut auf dem erfolgreichen KOALA-Projekt auf und wird vom Fachinformationsdienst Soziologie an der USB Köln koordiniert. Ziel ist es, über ein Konsortium von Hochschulbibliotheken, Universitäten, wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen, Museen oder auch Unternehmen mit Forschungsabteilungen die Finanzierung unserer Zeitschriften für die kommenden drei Jahre abzusichern.

Die Pledging-Phase, in der sich Einrichtungen an der Finanzierung beteiligen können, läuft bis Mitte September 2025.

Jetzt ist der Moment, um eure Einrichtung zu überzeugen, mitzumachen!

Warum ist das so wichtig?

  • Die Texte unserer Zeitschriften bleiben für alle frei zugänglich – damit öffentlich finanzierte Wissenschaft der Öffentlichkeit zugutekommt.
  • Autor:innen werden entlastet – sie müssen sich nicht um die Kostenübernahme für anfallende Publikationsgebühren kümmern.
  • Das Konsortium gibt uns Redaktionen Planungssicherheit für die nächsten drei Jahre.
  • Fördereinrichtungen wie Bibliotheken profitieren von stabilen Preisen über drei Jahre hinweg und von Transparenz, da die Zeitschriften ihre Einnahmen und Ausgaben offenlegen.

So könnt ihr uns unterstützen:

  • Wenn ihr an einer Universität, Fachhochschule oder wissenschaftlichen Einrichtung arbeitet oder studiert: Informiert eure Open-Access-Beauftragten, die Bibliotheksleitung, die Erwerbungsleitung oder Fachreferent:innen über dieses Projekt.
  • Weist sie darauf hin, warum unsere Zeitschriften für euch und eure Fachcommunity wichtig sind.
  • Dafür haben wir euch eine Formulierungshilfe als Worddatei zum Download vorbereitet.

Wir freuen uns sehr über eure Unterstützung!

Bei Rückfragen schreibt uns gern an: info@zeitschrift-suburban.de

Herzlichen Dank
Eure Redaktion von sub\urban