Bd. 7 Nr. 3 (2019): Offene Ausgabe
Abstract
Dieses offene Heft schaut in die Ferne: in – von Deutschland aus gesehen – entfernt liegende Regionen, in Debatten der Stadtforschung, die vor entfernten Zeiten gestartet wurden, und in vermeintlich entfernte Disziplinen. In der Aufsatz-Rubrik richtet sich der Blick nach Spanien und nach Kolumbien sowie auf die Psychoanalyse. Für unsere Debatte haben wir einen der Klassiker der Gentrifizierungsforschung erstmals ins Deutsche übersetzt, der vor 40 Jahren erschienen ist. Im Magazin geht es um die Reform der Grundsteuer und auch der Rezensionsteil ist wieder prall gefüllt.
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Heft online lesen: sub\urban, Bd. 7 Nr. 3 (2019): Offene Ausgabe
Einleitung
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Einleitung
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Impressum und Inhaltsverzeichnis
Einleitung -
Editorial
EinleitungMit diesem thematisch ‚offenen‘ Heft schaut sub\urban in die Ferne: in – von Deutschland aus gesehen – entfernt liegende Regionen, in Debatten der Stadtforschung, die vor entfernten Zeiten gestartet wurden, und in vermeintlich entfernte Disziplinen.
Aufsätze
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Städte zu verkaufen — Prozesse der Enteignung und Praktiken der Wiederaneignung in Spanien
AufsatzIn Spanien zwingen die Wirtschaftszweige Tourismus und Immobilienspekulation zu einer Debatte um die Erosion der Demokratie im Schoß der Europäischen Union, wo sich seit dem Beitritt des Landes die Strategie etabliert hat, dessen Rolle als Produktionsrau…
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Ghettos am Rande der Stadt? — Sozialwohnungsbaupolitik und soziale Ungleichheit in Kolumbien
AufsatzKonfrontiert mit kontinuierlich wachsender Nachfrage nach preiswertem Wohnraum, begann die Regierung Kolumbiens in den 1980er Jahren mit einer neuen privatisierten Wohnungsbaupolitik, die Hauseigentümerschaft ermöglichen und fördern soll. Dazu wurden sta…
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Das urbane Unbewusste — Psychoanalyse und kritische Stadtforschung
AufsatzAnfang der 1990er Jahre haben die anglophonen Geographien damit begonnen, sich mit dem Verhältnis von Psychoanalyse und Stadt auseinanderzusetzen. Ausgehend hiervon kam es Anfang der 2000er Jahre zum Ausruf eines psychoanalytic turn und zur Etablierung v…
Debatte
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Für eine Theorie der Gentrifizierung — „Zurück in die Stadt“ als Bewegung des Kapitals, nicht der Menschen
DebatteGentrifizierung wird vorrangig unter Verweis auf Konsumentensouveränität erklärt, aber Daten zur Zahl der Vorstädter, die in die Stadt zurückziehen, werfen Zweifel an dieser Hypothese auf. Tatsächlich ist Gentrifizierung ein erwartbares Ergebnis der weit…
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Pro Rent-Gap-Theorie, contra habitualisierten Antikulturalismus — Kommentar zu Neil Smiths „Für eine Theorie der Gentrifizierung: ‚Zurück in die Stadt‘ als Bewegung des Kapitals, nicht der Menschen“ (2019 [1979])
DebatteDieser Kommentar zu Neil Smiths klassischem Rent-Gap-Aufsatz argumentiert, dass Smiths ökonomischer Reduktionismus für die Gentrifizierungs- und allgemeiner die Stadtforschung in durchaus vorteilhafter, erkenntnisförderlicher Weise Übersichtlichkeit erze…
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Wo ist die Rente im Erbe der Rent-Gap-Theorie? — Kommentar zu Neil Smiths „Für eine Theorie der Gentrifizierung: ‚Zurück in die Stadt‘ als Bewegung des Kapitals, nicht der Menschen“ (2019 [1979])
DebatteVierzig Jahre nach Neil Smiths Aufsatz „Towards a Theory of Gentrification. A Back to the City Movement by Capital, not People“ scheinen Verdrängungsprozesse aktueller denn je, und die Abschöpfung von Rente hat mit den zunehmend finanzorientierten Formen…
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Gentrifizierung: Kein ‚back to the city‘ – weder von Menschen, noch des Kapitals — Kommentar zu Neil Smiths „Für eine Theorie der Gentrifizierung: ‚Zurück in die Stadt‘ als Bewegung des Kapitals, nicht der Menschen“ (2019 [1979])
DebatteNeil Smith hat mit seinem Frühwerk „Toward a Theory of Gentrification. A Back to the City Movement by Capital, not People“ die dominante nachfrageorientierte Diskussion der Gentrifizierung herausgefordert. Seine Rent-Gap-Theorie trifft jedoch eher auf am…
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„Gentrification is a dirty word…” — Kommentar zu Neil Smiths „Für eine Theorie der Gentrifizierung: ‚Zurück in die Stadt‘ als Bewegung des Kapitals, nicht der Menschen“ (2019 [1979])
DebatteBei ihrer Veröffentlichung als revolutionär gepriesen und kontrovers diskutiert, gehört die Rent-Gap-Theorie mittlerweile zum prüfungsrelevanten Kanon jeder guten Einführung-in-die-Stadtgeographie-Vorlesung. Trotzdem ist sie noch lange nicht (Wissenschaf…
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Der Gentrifizierungsbegriff in wohnungspolitischen Protesten — Kommentar zu Neil Smiths „Für eine Theorie der Gentrifizierung: ‚Zurück in die Stadt‘ als Bewegung des Kapitals, nicht der Menschen“ (2019 [1979])
DebatteIn diesem Beitrag wird die Rolle und Funktion des Begriffs Gentrifizierung in sozialen Bewegungen reflektiert. Das wissenschaftliche Konzept Gentrifizierung, und seine Popularisierung durch kritische Wissenschaftler*innen in Deutschland, hat ohne Zweifel…
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„Es macht einfach Sinn!” — Kommentar zu Neil Smiths „Für eine Theorie der Gentrifizierung: ‚Zurück in die Stadt‘ als Bewegung des Kapitals, nicht der Menschen“ (2019 [1979])
DebatteNeil Smith (1954-2012) hat eine ganze Generation von Stadtforscher*innen geprägt, die sich selbst in städtische Konflikte begeben und in den letzten 40 Jahren versucht haben, soziale Mobilisierungen gegen Aufwertung und Verdrängung zu unterstützen. Sein …
Magazin
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Die Bodenwertsteuer als unterstützendes Instrument der Stadtplanung
MagazinUnser heutiges Bodenrecht verschafft den Grundstückseigentümern Einkommen und Vermögenswerte, die ihnen maßgeblich aufgrund der guten Lage, Infrastrukturausstattung oder Beschaffenheit des Grundstücks zufallen und für deren Höhe üblicherweise gesellschaf…
Rezensionen
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Stadtkonzepte als aktuelle Perspektiven auf die Stadt — Rezension zu Dieter Rink / Annegret Haase (Hg.) (2018): Handbuch Stadtkonzepte. Analysen, Diagnosen, Kritiken und Visionen. Stuttgart: Barbara Budrich.
RezensionDer urbane Raum hat sich längst nicht nur zu einem spezifischen gesellschaftlichen Format, sondern auch zu einer alles dominierenden gesellschaftlichen Konstruktion von Wirklichkeit entwickelt. Gleichzeitig gerät aber gerade auch diese Lebensform immer w…
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Theorien der Stadt — Rezension zu Lars Meier / Silke Steets / Lars Frers (2018): Theoretische Positionen der Stadtsoziologie. Weinheim: Beltz/Juventa.
RezensionDer hier besprochene Band richtet sich an alle an Stadt interessierten und damit auch gleichermaßen an Lernende wie Lehrende. An Erstere, weil das Buch in unterschiedliche theoretische Positionen und das Werk damit verknüpfter Autor*innen einführt. An Le…
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Campus Bockenheim Revisited — Rezension zu Schardt, Jürgen (2018): Architektur einer bürgerlichen Gesellschaft. Frankfurter Universitäts- und Stadtbauten im Kontext ihrer Geschichte zwischen 1906 und 1956. Münster: Westfälisches Dampfboot.
RezensionJürgen Schardt legt eine umfassende Studie zur Architektur der Stadt- und Universitätsbauten in Frankfurt am Main von 1906 bis 1956 vor. Besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der Architekturproduk…
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Literatur über Städte mit anderen Augen sehen — Rezension zu Miles, Malcolm (2018): Cities and Literature. London/New York: Routledge.
RezensionIn Cities and Literature gibt Malcom Miles einen umfassenden Überblick über die Wechselwirkungen zwischen Städten und Literatur. Dabei geht es vor allem um westliche Literatur der letzten 150-200 Jahre.
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Verwaltungsethnographie aus der Perspektive aktivistischer Forschung — Rezension zu Lisa Riedner (2018): Arbeit! Wohnen! Urbane Auseinandersetzungen um EU-Migration. Eine Untersuchung zwischen Wissenschaft und Aktivismus. Münster: edition assemblage, 2018.
RezensionIm Zuge der EU-Freizügigkeit sind Unionsbürger*innen territorial inkludiert, das heißt sie dürfen sich in Deutschland zur Arbeitssuche oder zum Arbeiten aufhalten. Sozial wurden sie jedoch – gerade auf Betreiben deutscher Städte – zunehmend ausgeschlosse…
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Smart City: Zwischen Utopie und Dystopie — Rezension zu Sybille Bauriedl / Anke Strüver (Hg.) (2018): Smart City - Kritische Perspektiven auf die Digitalisierung in Städten. Digitale Technologien, Raumproduktion, Intervention. Bielefeld: Transcript.
RezensionDer Band vermittelt kritisch zwischen zwei weitverbreiteten Polen, wonach Smart-City-Ansätze entweder als Utopie von Nachhaltigkeit und Lebensqualität oder als Dystopie der Fremdsteuerung beschrieben wird. In dem lesenswerten Buch nehmen die Autor_innen …