Joscha Metzger
() Seiten 327-332
Rezension
Das Machtfeld der Stadtentwicklungspolitik wurde in Hamburg durch die Recht-auf-Stadt-Bewegung seit Ende der 2000er-Jahre herausgefordert und befindet sich seitdem in einer Umbruchsphase. Moritz Rinn analysiert in seinem Buch die Kämpfe, Aushandlungen und…
Richard Bůžek, Susanne Hübl, Lisa Kamphaus, Iris Dzudzek
() Seiten 41-71
Aufsatz
Insbesondere in Städten werden Gesundheitsungleichheiten individuell verkörpert. Gleichzeitig werden sie in Recht-auf-Stadt-Kämpfen kollektiv adressiert. Dennoch bleibt das Verhältnis zwischen Gesundheit und Ungleichheit in der Kritischen Stadtgeographie…
Annette Voigt, Thomas E. Hauck, Stefanie Hennecke, Wiebke Reinert
() Seiten 253-262
Magazin
Die rechtlich-administrative und räumlich-planende Regulation des Vorkommens wildlebender Tiere im urbanen Raum lässt sich drei historisch gewachsenen Regimen zuordnen: Das Regime der Hygiene konstituiert die wilden Tiere der Stadt als Schädlinge, Lästli…
Marc Amann
() Seiten 237-242
Debatte
In Tübingen gibt es jahrzehntelange Erfahrungen mit alternativen Wohnformen und progressiver Wohnraumpolitik. Die Initiative „Neustart Tübingen“ unternimmt aktuell den Versuch, bestehende Leerstellen in der existierenden Breite an Projekten zu schließen.…
Miriam Neßler, Anton Brokow-Loga
() Seiten 183-192
Debatte
Die derzeitige Wohnungskrise hat eine sozial-ökologische Kernproblematik. Dabei ist die sozial ungerechte und ökologisch problematische Verteilung von Wohnfläche meist unsichtbar und wird weder in wissenschaftlichen noch in aktivistischen Kontexten aus…
sub\urban Redaktion
() Seiten 5-10
Einleitung
Die Natur ist in der Stadt präsent – schon immer, nicht erst neuerdings. Im Dualismus ‚Natur‘/‚Gesellschaft‘, als Widerpart des Städtischen konstruiert, wird ihr häufig eine von außen hereinbrechende, durch Menschen nur schwer beherrschbare eigene Kraft und Dynamik zugeschrieben. Mit unserem Themenschwerpunkt „Die Natur der Stadt. Urbane politische Ökologien“ intervenieren wir in die Debatte um diesen Dualismus. Eine solche Intervention ist von hoher Aktualität.
Moritz Rinn, Jan Wehrheim, Lena Wiese
() Seiten 263-276
Magazin
Im Sommer 2019 wird Adel B. im Essener Stadtteil Altendorf bei einem Polizeieinsatz erschossen. Zuvor hatte er angekündigt, sich selbst töten zu wollen. In der Presse wird er als „Deutscher mit algerischen Wurzeln“ beschrieben. Sein Wohnort Altendorf gil…
Anne Vogelpohl
() Seiten 149-158
Debatte
Die Aufstände im Mai 1968 in Paris haben Henri Lefebvre in seinen theoretischen Überlegungen beflügelt. Studierende und Arbeitende trafen sich auf den Straßen, um gemeinsam zu protestieren. Für Lefebvre bedeutete das, dass Differenzen – unterschiedliche …
Felix Silomon-Pflug
() Seiten 49-68
Aufsatz
In der geographischen Stadtforschung finden sich allgemeine Verweise darauf, dass zum Kanon neoliberaler Reskalierung und urbaner Transformation auch die Einführung von New Public Management in den Städten westlicher Industriestaaten zählt. Daran anschli…
Friederike Häuser
() Seiten 141-150
Magazin
Der Beitrag beleuchtet die Phänomene der unternehmerischen Stadt sowie die Privatisierung des öffentlichen Raums. Am Beispiel des Business Improvement Districs Reeperbahn+ in Hamburg St. Pauli und der Kampagne „St.Pauli pinkelt zurück“ wird die Aus…
Gesa Witthöft
() Seiten 101-108
Debatte
Gesa Witthöft erfreut sich bei der Wiederlektüre an der argumentativen Wucht und der (fach-)politisch deutlichen Ausdruckweise von Dolores Hayden. Sie erfreut sich an der Qualität der feministischen Analyse, und findet, dass hier vorweg genommen wird, was…
Sandra Huning
() Seiten 109-114
Debatte
Im Juli 2017 fand beim Kongress der Association of European Schools of Planning (AESOP) ein Runder Tisch mit dem Titel „Engendering cities. Designing sustainable urban spaces for all“ statt. Nach einer umfassenden Problemanalyse durch die Stadtplanerin C…
Kotti & Co
() Seiten 121-126
Debatte
Kotti & Co protestieren seit 2011 gegen Mieterhöhungen im sozialen Wohnungsbau am Kottbusser Tor, Berlin Kreuzberg. Seitdem haben sie mit einem Gecekondu ihren eigenen Vorplatz besetzt, zahlreiche Lärmdemonstrationen veranstaltet, Expertise organisier…
Norbert Gestring
() Seiten 124-128
Debatte
Die Thesen von Häussermann und Siebel werden einerseits als zeitgeschichtliches Dokument aufgefasst, das die städtischen Folgen der Krise des Fordismus reflektiert andererseits wird ihre Relevanz für eine kritische, gesellschaftstheoretisch fundierte St…
Noel David Nicolaus
() Seiten 113-125
Magazin
Der Artikel untersucht die Rekonfigurationsprozesse von citizenship in Europa im Kontext der sogenannten Eurokrise am Beispiel von Berlin, da diese Stadt zu einem wichtigen Anziehungspunkt für Migrant_innen des ‚kognitiven Prekariats‘ der europäischen …
Sabine Hess, Henrik Lebuhn
() Seiten 11-34
Aufsatz
Der Artikel stellt die vor allem in der angloamerikanischen Literatur virulente Urban-Citizenship- Debatte ausführlich vor und diskutiert deren Potenziale für die kritische Stadt- und Migrationsforschung. Der Ansatz wird als besonders innovativ eingesch…
Natalie Bayer, Andrej Holm, Henrik Lebuhn
() Seiten 81-92
Debatte
Sowohl im Kontext der kommunalen Integrationspolitik als auch in der Stadtplanung, der Repräsentationspolitik und der regionalen Standort- und Wirtschaftspolitik ist das Thema ,Migration in den Städten‘ wieder auf die politische Agenda gesetzt worden. Do…
Bernd Belina
() Seiten 61-64
Debatte
Die folgende Skizze stellt den Versuch dar, in sehr komprimierter Form den Kern und zugleich die Breite dessen auszuleuchten, was 'kritische Polizeiforschung' ausmachen könnte und meines Erachtens sollte. (...)
Mélina Germes
() Seiten 9-16
Einleitung
Mit diesem Themenheft ,Illegalität – Stadt – Polizeiʼ geht s u b \ u r b a n der Frage nach, wie städtische Räume einerseits durch Polizei(-arbeit) und andererseits durch Illegalität konstruiert werden, aber auch, wie das Zusammenspiel von Illegalitä…
Steffen Jörg, Nina Schuster
() Seiten 151-166
Magazin
Das Interview mit Steffen Jörg vom Verein GWA (Gemeinwesenarbeit) St. Pauli befasst sich mit den aktuellen Veränderungen in Hamburg St. Pauli. Es stellt sie in den Kontext der ,unternehmerischen Stadt’, die bereits seit den 1980er Jahren als Modell der H…
Noa Ha
() Seiten 27-48
Aufsatz
Kolonialismus ist in den Städten Europas auf vielfältige Weise für die Produktion von Raum auch heute noch von hoher Relevanz. Eine dekoloniale Perspektive bietet daher einen theoretischen Zugriff, mit dem die Zusammenhänge der Produktion von Stadt und R…
Grischa Bertram
() Seiten 169-174
Debatte
Über vierzig Jahre nach Castells wissen wir im Detail noch immer viel zu wenig über die verschiedenen städtischen sozialen Bewegungen und die ebenso heterogene Zusammensetzung der Initiativen und Netzwerke innerhalb dieser Bewegungen. Für weite Teile der …
Margit Mayer
() Seiten 193-204
Debatte
Die Replik auf die fünf Kommentare zu meinem Beitrag verdeutlicht zunächst den Theorierahmen, den ich zur Analyse urbaner sozialer Bewegungen im Kontext neoliberaler Stadtpolitik benutzt habe, weil dieser offensichtlich zu einigen Missverständnissen gefü…
Margit Mayer
() Seiten 155-168
Debatte
Der Aufsatz verfährt in drei Schritten: Zunächst stellt er die spezifische Konzeption von Neoliberalisierung vor, die im Zusammenhang städtischer Konflikte und Bewegungen produktiv erscheint, um im zweiten Schritt die Widersprüche und Implikationen der …
Matthias Naumann
() Seiten 205-208
Rezension
Mietsteigerungen, Zwangsräumungen, gewalttätige Auseinandersetzungen in den Peripherien europäischer Großstädte – die aktuelle Krise des Finanzkapitalismus wird vor allem in Städten sichtbar. Damit stellen sich nicht nur Fragen nach politischen Strategi…
Jonas König
() Seiten 165-172
Magazin
Zwischen Ökonomie, Emotionen und Raum besteht ein Dreiecksverhältnis, das sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend zugunsten der Ökonomie verschiebt. Das unternehmerische Marketing hat Gefühlsräume entdeckt – entweder indem es neue inszeniert oder b…
Johanna Betz
() Seiten 341-346
Magazin
Mit der Sommerschule „Kritische Wohnungsforschung. Theorie und Praxis einer progressiven Wohnungspolitik“ haben Wissenschaftler*innen des Instituts für Humangeographie der Goethe-Universität Frankfurt am Main ein interaktives und im Zweijahresrhythmus st…
Stefanie Hürtgen
() Seiten 289-302
Debatte
Der Beitrag argumentiert, dass die Labour Geography ihre Kraft als kapitalismuskritische Intervention verliert, wenn sie nicht mit bestehenden kritisch-gesellschaftstheoretischen Auseinandersetzungen sowie entsprechenden begrifflichen Bestimmungen von G…
Benno Gammerl
() Seiten 125-131
Debatte
Aus queer-historischer Perspektive verkompliziert dieser Debattenbeitrag die Figur des Intimen. Er spielt mit dem Gedanken des Öffentlichen. Und er wirft die Frage des Ländlichen auf, um die Infrastrukturen städtischer Intimität besser begreifen zu könne…
Stefanie Brünenberg
() Seiten 43-69
Aufsatz
Die Qualität historischer Stadträume hat seit jeher eine besondere Faszination auf Stadtplaner*innen und Architekt*innen ausgeübt. Mit der Kritik an der modernen Stadt nach 1960 erfuhr die Betrachtung der alten Städte einen neuen Aufschwung. In Kombinati…
Omar Kasmani
() Seiten 197-210
Magazin
Dieser Essay verfolgt und präsentiert eine intime Szenographie von Berlin. Die nicht linearen Fragmente, die nur teilweise miteinander verbunden sind und sich zwischen Schlafzimmern, Cafés, Moscheen, Bars, Straßenecken und Parks bewegen, bieten einen fac…
Jakob Holzer
() Seiten 463-474
Magazin
Zwischen 1990 und 1996 finanzierte die Bundesrepublik Deutschland ein Wohnungsbauprogramm für rückkehrende Soldaten der sowjetischen Streitkräfte in Russland, Belarus und der Ukraine – das Wohnungsbauprogramm GUS. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über…
Marcell Hajdu
() Seiten 73-103
Aufsatz
Seit dem Machtantritt der derzeitigen ungarischen Regierung im Jahr 2010 hat sich die ungarische Hauptstadt Budapest rasant entwickelt. Die meisten der wichtigen symbolischen Räume der Stadt werden im Rahmen großräumiger Stadtentwicklungsprojekte umgesta…
Stephan Lanz
() Seiten 385-398
Debatte
Im Abgleich mit vergleichbaren Tendenzen in deutschen Städten wirkte die politische Rezeption von City of quartz als Keimzelle für zunächst lose Zusammenkünfte aktivistischer, künstlerischer und stadterforschender Initiativen in Frankfurt am Main und …
Sybille Bauriedl
() Seiten 133-135
Debatte
In meiner Forschung untersuche ich Problemstellungen zur Urbanisierung von Natur mit Ansätzen der Urbanen Politischen Ökologie. Diese untersucht gesellschaftliche Naturverhältnisse, die (a) in Städten zu erkennen sind und sich auf Fragen lokaler Umwelt…
Beate Binder
() Seiten 139-141
Debatte
Der Beitrag diskutiert, wie ethnographisches Arbeiten kritisch sein kann – im Wissen um die Grenzen des Wissen-Könnens.
Lucas Opitz, Ursula Nill
() Seiten 211-219
Magazin
An der Stadtpromenade in Cottbus wagt die #traumfabrikcb das Unmögliche. Austragungsort ist das ehemals glänzende, sozialistische Zentrum. Die seit Jahren mit Zäunen umstellte Brache ist das heißeste Thema der Stadt und Stein des Anstoßes. Mit einer lebe…
Sophie Mélix
() Seiten 97-126
Aufsatz
Renderings tragen im Kontext des spekulativen Urbanismus wesentlich zur Legitimation von Stadtentwicklungsprojekten bei. Der Beitrag erläutert, wie mithilfe dieser Form der digitalen Architekturvisualisierung umfassende Bildwelten innerhalb der jeweilige…
Antonia Appel
() Seiten 365-369
Rezension
Das rezensierte Buch setzt sich mit den Alltagen von Kindern in nachhaltig gebauten Gemeinden auseinander. Durch verschiedenste Beispiele aus den Lebenswelten der Kinder in diesen Gemeinden wird ersichtlich, welche Rollen und Räume Kindern zugeschrieben …
Fabian Pettig
() Seiten 370-374
Rezension
Die Rezension bespricht das 2019 von Jürgen Hasse und Verena Schreiber herausgegebene Glossar Räume der Kindheit . Das Buch widmet sich auf insgesamt 420 Seiten in 63 Beiträgen unterschiedlicher Autor*innen solchen Orten und Räumen aus sozial-, kultur- …
Laura Lefevre
() Seiten 341-352
Magazin
Eins der vielen Ziele der Spielstadt Mini-München ist es, Kindern und Jugendlichen, die Prozesse einer Stadt zugänglich machen. Alle zwei Jahre werden in den ersten drei Wochen der Sommerferien in der Modell-Stadt Einrichtungen und Strukturen einer reale…
Sonja Preissing
() Seiten 331-340
Magazin
Kinder stehen seit Beginn der Pandemie in Zusammenhang mit Kinderbetreuung, der Übertragung des Virus, der Bewältigung des homeschooling im Fokus öffentlicher und wissenschaftlicher Debatten. Im Zuge dessen wird Kindheit in der Krisenzeit auf – selbstv…
Marily Stroux
() Seiten 319-330
Magazin
Das Gespräch mit der Fotografin Marily Stroux führten Stefan Höhne und Verena Schreiber.
Imbke Behnken
() Seiten 263-276
Debatte
Das Buch Das Kind in der Stadt (1978) des Schriftstellers, Architekten, Sozialhistorikers, Ethnographen und Anarchisten Colin Ward ist eine Hommage an Kinder in der Großstadt. Der Autor nimmt hierbei zwei Positionen ein: diejenige des Forschers und die…
Colin Ward
() Seiten 241-262
Debatte
Colin Ward gilt als einer der einflussreichsten anarchistischen Denker und Schriftsteller der letzten Jahrzehnte. Seine Studie „The Child in the City“ ist eine Hommage an alle Kinder in der Stadt; sie besticht durch ihre äußerst vielschichtige und sensib…
Dominik Farrenberg
() Seiten 145-168
Aufsatz
Der vorliegende Beitrag nimmt analytisch in den Blick, wie urbane Kindheiten in der sozial- und erziehungswissenschaftlich informierten Rede über Kinder in der Stadt rationalisiert werden. Dies geschieht, indem die spezifischen Rationalisierungsweisen au…
Tuline Gülgönen
() Seiten 83-104
Aufsatz
In verschiedenen städtischen Kontexten weltweit brachte das 20. Jahrhundert den Übergang von der Stadt-als-Spielplatz, die von Kindern angeeignet und gelebt wird, zum Rückzug der Kinder auf speziell für sie gestaltete Spielplätze. Die gegenwärtige Verbre…
Anna-Lisa Müller
() Seiten 201-204
Debatte
In meinem Kommentar möchte ich auf die Symptomanalyse und These der Autoren mit zwei Gegenbeobachtungen und -thesen antworten: (1) Wir haben es mit einer Neuformierung sozialer Interaktionen zu tun, die maßgeblich von Digitalisierung geprägt ist. (2) Wir…
Lucas Pohl
() Seiten 287-292
Rezension
In seiner jüngsten Monographie Promises of the Political: Insurgent Cities in a Post-Political Environment (2018) widmet sich Erik Swyngedouw der Theorie, der Praxis und den Grenzen des Post-Politischen. Die Debatten rund um die Möglichkeiten und Unmög…
Moritz Altenried, Stefania Animento, Manuela Bojadžijev
() Seiten 73-91
Aufsatz
Der Beitrag analysiert, wie digitale Plattformen urbanes Arbeiten und Leben ebenso verändern wie die gelebte Räumlichkeit und die materielle Architektur der Stadt. Davon sind nicht nur Arbeitsverhältnisse berührt, sondern auch alltägliche Formen und Prak…