Wohnen
Aus einem Forschungsfeld haben wir über die Jahre besonders viele Beiträge veröffentlicht – ganz ohne dass sich bisher ein Themenschwerpunkt damit beschäftigt hat: Wohnungsforschung. Unsere Autor*innen beschäftigen sich mit ganz unterschiedlichen Aspekten der Wohnraumversorgung – von sozialen Praktiken des Wohnens über wohnungspolitische Aushandlungsprozesse und die Materialität des Wohnens bis zur politischen Ökonomie der Wohnungsfrage – und nehmen dabei ganz unterschiedliche Perspektiven ein. Dies ist also im besten Sinne eine interdisziplinäre Wohnungsforschung.
Einleitung
Keine Schwerpunktbeitrag aus der Rubrik »Einleitung«
Aufsätze
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Abgesicherte Fürsorge und fürsorgliche Absicherung in Gemeinschaft. Mehrgenerationenwohnprojekte als neue Formen der städtischen Reproduktion?
AufsatzMehrgenerationenwohnen (MGW) gewinnt vor dem Hintergrund des demografischen Wandels bei gleichzeitiger Individualisierung und Transformation von Familien- und Fürsorgestrukturen an gesellschaftlicher Relevanz. Aus einer feministischen Perspektive schaut d…
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Die Abschöpfung des Planungsmehrwerts als Repolitisierung der Planung? Eine neue Perspektive auf die aktuelle Wohnungsfrage
AufsatzWohnungspolitik ist in Deutschland erneut brisant und sozial aktuell. In Zeiten des neuen Städtewachstums sind innovative planerische wie auch politische Antworten auf den Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Agglomerationsräumen gefragt. Ziel dieses Beitrag…
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Die Koproduktion sozialer Infrastrukturen in Ankunftsquartieren — Borderscapes in ostdeutschen Großwohnsiedlungen
AufsatzOstdeutsche Großwohnsiedlungen wurden in der Folge von Strukturwandel, Bevölkerungswegzug und Leerstand bis 2015 vielerorts zu sogenannten Rückbauquartieren. Insbesondere seit der Einwanderung von Menschen, die vor dem Bürgerkrieg in Syrien flohen, ist e…
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Ein Urbanismus der Ungleichheit — ‚Neue soziale Stadtpolitik‘ in Hamburg als Strategie der Verbürgerlichung
AufsatzIn Deutschland werden gegenwärtig verschiedene stadtpolitische Re-Regulierungen beobachtet: neue Wohnungsbauprogramme, Instrumente zur Mietpreisbegrenzung oder Ansätze zur Restriktion von Investitionen in Gentrifizierungsgebieten. Nun wird diskutiert, ob…
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Ganz gewöhnliche Viertel — Stigma und Realitäten in Casablancas Slum Er-Rhamna
AufsatzSlums gelten als das Symbol der vermeintlich unterentwickelten und unkontrolliert wachsenden Megastädte des Globalen Südens. Die damit einhergehende Stigmatisierung von Slums hat nicht nur alltägliche Folgen für die Bewohner*innen, sondern hat späteste…
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Gemeinschaftsnarrative unter Kindern und Jugendlichen in marginalisierten Quartieren — Strategien im Umgang mit stigmatisierenden Diskursen am Mehringplatz in Berlin-Kreuzberg
AufsatzDas Quartier am Mehringlatz in Berlin-Kreuzberg ist seit vielen Jahren einer immensen Stigmatisierung ausgesetzt. Die Diskurse rund um den Stadtteil zeichnen sich durch eine (Re‑)Produktion rassistischer und diskriminierender Bilder aus. Diese ignorieren…
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Gemeinwohl und öffentliches Wohneigentum — Direktdemokratische Initiativen zur Neuausrichtung öffentlicher Wohnungsunternehmen in Frankfurt am Main und Berlin
AufsatzMietsteigerungen, Verdrängung und Verteilungskonflikte führen zu einer Repolitisierung der Wohnungspolitik, die auch öffentliche Wohnungsunternehmen betrifft. Soziale Bewegungen kritisieren vermehrt die Ausrichtung kommunaler und landeseigener Wohnungsge…
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Ghettos am Rande der Stadt? — Sozialwohnungsbaupolitik und soziale Ungleichheit in Kolumbien
AufsatzKonfrontiert mit kontinuierlich wachsender Nachfrage nach preiswertem Wohnraum, begann die Regierung Kolumbiens in den 1980er Jahren mit einer neuen privatisierten Wohnungsbaupolitik, die Hauseigentümerschaft ermöglichen und fördern soll. Dazu wurden sta…
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Homonationalismus und New Metropolitan Mainstream. Gentrifizierungsdynamiken zwischen sexuellen und postsäkularen Politiken der Zugehörigkeit
AufsatzIn Zeiten von weltweiter Terrorismusbekämpfung und antimuslimischem Rassismus geraten die städtischen Räume der sogenannten ethnischen Parallelgesellschaften zu Laboratorien einer neuen Kunst des Regierens der Migration als ‚ bad diversity ‘. Dabei nutzt…
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Keine Angst, es ist nur Gentrification? — Soziale und ökonomische Ängste, Kriminalitätsfurcht und Verdrängungsdruck im Düsseldorfer Bahnhofsviertel
AufsatzAm Beispiel der Landeshauptstadt Düsseldorf untersucht der Beitrag, wie sich soziale Benachteiligung, Verdrängungsdruck und Kriminalität aus der Sicht der Bewohner_innen des Bahnhofsgebiets darstellen und welche Bedeutung allgemeinen sozialen und ökonomi…
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Mietpreissteigerungen und Wohnungsengpässe abseits der Ballungsräume. Investitionen in Wohnimmobilien in B-Lagen und Regionalzentren – das Beispiel Göttingen
AufsatzDer Aufsatz legt am Beispiel von Göttingen dar, dass in der Bundesrepublik Deutschland im Zuge der neoliberalen Reformpolitik zunehmend steigende Mietpreise nicht nur in Ballungszentren zu verzeichnen sind, sondern auch in kleineren Großstädten. Bezugnehm…
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Neubau-Gentrifizierung und globale Finanzkrise. Der Stadtteil Gallus in Frankfurt am Main zwischen immobilienwirtschaftlichen Verwertungszyklen, stadtpolitischen Aufwertungsstrategien und sozialer Verdrängung
AufsatzIm Anschluss an die globale Finanzkrise von 2008 lässt sich in vielen deutschen Städten eine neue Welle der Gentrifizierung beobachten. Am Beispiel des traditionellen Arbeiterviertels Gallus in Frankfurt am Main zielt der Beitrag darauf ab, die gegenwärt…
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Poor Doors in Erlangen — Umweltbezogene Mikrosegregation unter Bedingungen der Reurbanisierung
AufsatzIn der sich im Zuge der Reurbanisierung verschärfenden Konkurrenz um städtische Ressourcen gestalten sich Prozesse der Segregation zunehmend kleinräumiger. Eine Fallstudie in Erlangen zeigt, wie bei den Planungen eines Quartiers im Röthelheimpark und der…
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Prekäre Wohnverhältnisse und wohnungspolitische Kämpfe — Potenziale und Herausforderungen einer angewandt-kritischen Wohnungsforschung
AufsatzDer Beitrag skizziert die Perspektive einer angewandt-kritischen Wohnungsforschung, welche auf (1) die kooperative Entwicklung von Fragestellungen mit außeruniversitären Akteuren, (2) partizipative Forschungsprozesse mit zivilgesellschaftlichen Initiativ…
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Sorgende Gemeinschaften? — ‚Demenzfreundliche‘ Kommunen zwischen sozialstaatlichem Sparmodell und Emanzipationsgewinn
AufsatzDer von Bund, Kommunen und Selbsthilfeorganisationen ausgerufene „demenzfreundliche“ Umbau der Gesellschaft wird einer kritischen Analyse unterzogen. Hierfür werden die polit-ökonomischen und wohlfahrtstaatlichen Rahmenbedingungen des sozialpolitis…
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Städte zu verkaufen — Prozesse der Enteignung und Praktiken der Wiederaneignung in Spanien
AufsatzIn Spanien zwingen die Wirtschaftszweige Tourismus und Immobilienspekulation zu einer Debatte um die Erosion der Demokratie im Schoß der Europäischen Union, wo sich seit dem Beitritt des Landes die Strategie etabliert hat, dessen Rolle als Produktionsrau…
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Urbanität nach exklusivem Rezept. Die Ausdeutung des Städtischen durch hochpreisige Immobilienprojekte in Berlin und Los Angeles
AufsatzInnerstädtisches Wohnen steht zunehmend hoch im Kurs. Wahlweise als „Renaissance der Stadt“, Reurbanisierung oder Gentrifizierung thematisiert, ist das gegenwärtige Interesse von Investor_innen, Projektentwickler_innen und Käufer_innen an innerstädtische…
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Von Gentrifizierung betroffen — Ein exemplarischer Beitrag zur Diskussion konzeptioneller und methodisch-methodologischer Fragen qualitativer Verdrängungsforschung
AufsatzVerdrängung als Teil von Gentrifizierungsprozessen stellt einen wichtigen und noch stärker zu erforschenden Aspekt einer kritischen Stadt- und Wohnforschung dar. Zur Erforschung der subjektiven Deutungen von Verdrängung bietet sich ein qualitativer Zugan…
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Wie lässt sich Verdrängung verhindern? — Die Rent-Gap-Theorie der Gentrifizierung und ihre Gültigkeitsbedingungen am Beispiel des Frankfurter Gallus
AufsatzInnerhalb der Gentrifizierungsforschung analysiert die Rent‑Gap‑Theorie, wie kleinräumige Differenzen zwischen gegenwärtigen Verwertungsbedingungen einerseits sowie Erwartungen auf zukünftig steigende Mieten andererseits Verdrängungsprozesse antreiben. D…
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Wohnungen als Finanzanlage. Auswirkungen von Responsibilisierung und Finanzialisierung im Bereich des Wohnens
AufsatzBislang war in deutschen Städten das Wohnen im Eigentum – entweder im Eigenheim oder in der Eigentumswohnung – die Ausnahme. Insbesondere in Großstädten dominierte das Wohnen zur Miete. Gegenwärtig ändert sich dies: Großstädte wie Frankfurt, Berlin, Ham…
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„Keine unklugen Leute“. Die Durchsetzung des „Stadtumbau Ost“
AufsatzDer Beitrag untersucht die Herausbildung des Bund-Länder-Programms „Stadtumbau Ost“ um die Jahrtausendwende. Er analysiert dabei das Zusammenwirken von Interessen, Ideen und Akteuren, die diesem (damals) neuartigen Ansatz der deutschen Stadtentwicklungspo…
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„Wir kaufen den Kiez zurück“ — Milieuschutz und Vorkaufsrecht als Ansätze einer postneoliberalen Wohnraumversorgung in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg?
AufsatzAktuell wird in der kritischen Wohnungsforschung vermehrt die Frage nach Alternativen zur neoliberalen Wohnraumpolitik aufgeworfen. Der vorliegende Beitrag verortet sich in dieser Debatte und versucht diese über die Untersuchung markteinschränkender Poli…
Debatte
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Alles muss man selber machen. Multi-Layer-Organizing für eine soziale Wohnraumversorgung in Berlin
DebatteKotti & Co protestieren seit 2011 gegen Mieterhöhungen im sozialen Wohnungsbau am Kottbusser Tor, Berlin Kreuzberg. Seitdem haben sie mit einem Gecekondu ihren eigenen Vorplatz besetzt, zahlreiche Lärmdemonstrationen veranstaltet, Expertise organisier…
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Common Ground — Kommentar zu Lisa Vollmer und Boris Michel „Wohnen in der Klimakrise. Die Wohnungsfrage als ökologische Frage“
DebatteDie im Jahr 2020 in Deutschland praktizierte Siedlungs- und Wohnungspolitik erhält in Anbetracht ihrer Auswirkungen auf die soziale und ökologische Lage einen bitteren Beigeschmack. Arm und Reich driften weiter auseinander und einer zielgerichteten ökolo…
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Dachgärten im Geschosswohnbau — Kommentar zu Lisa Vollmer und Boris Michel „Wohnen in der Klimakrise. Die Wohnungsfrage als ökologische Frage“
DebatteDer Trend zur Urbanisierung und Verdichtung von Wohnraum in Kombination mit der globalen Erwärmung zeigt immer deutlichere Auswirkungen auf das Stadtklima. Zur Reduktion der Belastungen für die Stadtbevölkerung sind gebäudegebundene Begrünungsformen eine…
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Der Gentrifizierungsbegriff in wohnungspolitischen Protesten — Kommentar zu Neil Smiths „Für eine Theorie der Gentrifizierung: ‚Zurück in die Stadt‘ als Bewegung des Kapitals, nicht der Menschen“ (2019 [1979])
DebatteIn diesem Beitrag wird die Rolle und Funktion des Begriffs Gentrifizierung in sozialen Bewegungen reflektiert. Das wissenschaftliche Konzept Gentrifizierung, und seine Popularisierung durch kritische Wissenschaftler*innen in Deutschland, hat ohne Zweifel…
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Die Ostdeutschlandforschung muss das Wohnen in den Blick nehmen — Plädoyer für eine neue politisch-institutionelle Perspektive auf ostdeutsche Städte
DebatteOstdeutschland ist in den vergangenen Jahren verstärkt zum Thema öffentlicher und wissenschaftlicher Debatten geworden. Neben Pegida und AfD haben dabei auch neue Zahlen zur Segregation in ostdeutschen Städten das wissenschaftliche Interesse wiederbelebt…
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Eine Frage der Flächengerechtigkeit! — Kommentar zu Lisa Vollmer und Boris Michel „Wohnen in der Klimakrise. Die Wohnungsfrage als ökologische Frage“
DebatteDie derzeitige Wohnungskrise hat eine sozial-ökologische Kernproblematik. Dabei ist die sozial ungerechte und ökologisch problematische Verteilung von Wohnfläche meist unsichtbar und wird weder in wissenschaftlichen noch in aktivistischen Kontexten aus…
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Finanzialisierung und die Raumproduktionen von Superreichen — Kommentar zu Ray Forrest, Sin Yee Koh und Bart Wissink „Hypergespaltene Städte und die ‚unmoralischen‘ Superreichen. Fünf abschließende Fragen“
DebatteDer Kommentar zum Abschlusskapitel von Forrest, Koh und Wissink „Cities and the Super-Rich“ diskutiert den Unterschied zwischen direkten und indirekten Investitionen und betont die asymmetrische Position zwischen Privathaushalten, professionalisierten Ak…
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Für eine Theorie der Gentrifizierung — „Zurück in die Stadt“ als Bewegung des Kapitals, nicht der Menschen
DebatteGentrifizierung wird vorrangig unter Verweis auf Konsumentensouveränität erklärt, aber Daten zur Zahl der Vorstädter, die in die Stadt zurückziehen, werfen Zweifel an dieser Hypothese auf. Tatsächlich ist Gentrifizierung ein erwartbares Ergebnis der weit…
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Für eine wirklich soziale Wohnungspolitik — Wissenschaftler_innen fordern Schutz der Bestandsmieten, Gemeinnützigkeit und Demokratisierung
DebatteWohnen ist die neue soziale Frage, und sie wird allerorts heiß diskutiert. Der wissenschaftliche Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) hat ein Gutachten mit dem Titel „Soziale Wohnungspolitik“ veröffentlicht, das fordert, den sozialen Wohnungsb…
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Gebäude-Energieeffizienz als Katalysator residentieller Segregation — Kommentar zu Lisa Vollmer und Boris Michel „Wohnen in der Klimakrise. Die Wohnungsfrage als ökologische Frage“
DebatteDie Energieeffizienz von Wohngebäuden gilt als Win-win-Strategie für Klimaschutz und den Kampf gegen Energiearmut. Doch ist dieser Optimismus wirklich gerechtfertigt? Der Beitrag stellt infrage, dass einkommensarme Haushalte kurz- oder langfristig tatsäc…
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Gentrifizierung: Kein ‚back to the city‘ – weder von Menschen, noch des Kapitals — Kommentar zu Neil Smiths „Für eine Theorie der Gentrifizierung: ‚Zurück in die Stadt‘ als Bewegung des Kapitals, nicht der Menschen“ (2019 [1979])
DebatteNeil Smith hat mit seinem Frühwerk „Toward a Theory of Gentrification. A Back to the City Movement by Capital, not People“ die dominante nachfrageorientierte Diskussion der Gentrifizierung herausgefordert. Seine Rent-Gap-Theorie trifft jedoch eher auf am…
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Immobilien, Stadtentwicklung und die Superreichen — Kommentar zu Ray Forrest, Sin Yee Koh und Bart Wissinks „Hyper-Spaltung in Städten und die ‚unmoralischen‘ Superreichen“
DebatteNach einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes (2018) hatten von allen in Deutschland erfassten Lohn- und Einkommensteuerpflichtigen 19.000 Einkünfte von mindestens einer Million Euro. Dass Arbeit aber nicht die vorrangige Methode ist, um reic…
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In die Zange genommen — Kritik am Wohnungsbau um 1968
DebatteIm Zusammenhang mit den grundlegenden gesellschaftskritischen Bewegungen, die sich um 1968 in Europa etablieren, setzt in Westdeutschland auch die Kritik am modernen Wohnungsbau des Wiederaufbaus ein. Unterschiedliche konvergierende Linien der Kritik – s…
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Klimagerechtes Wohnen? Energetische Gebäudesanierung in einkommensschwachen Quartieren — Kommentar zu Lisa Vollmer und Boris Michel „Wohnen in der Klimakrise. Die Wohnungsfrage als ökologische Frage“
DebatteSowohl aktuelle städtische Klimapolitik, als auch klimaaktivistische Bewegungen weisen energetischer Gebäudesanierung einen hohen Stellenwert zu. Hinweise auf die sozialräumlichen Implikationen verstärkter energetischer Sanierung finden sich jedoch zumei…
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Mehr als Baugruppe und alternatives Wohnprojekt — Kommentar zu Lisa Vollmer und Boris Michel „Wohnen in der Klimakrise. Die Wohnungsfrage als ökologische Frage“
DebatteIn Tübingen gibt es jahrzehntelange Erfahrungen mit alternativen Wohnformen und progressiver Wohnraumpolitik. Die Initiative „Neustart Tübingen“ unternimmt aktuell den Versuch, bestehende Leerstellen in der existierenden Breite an Projekten zu schließen.…
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Mieter_innenproteste von den 1960er bis in die 1980er Jahre in der BRD — Von der Klassenallianz zur Aufspaltung und Einhegung ins neoliberale Projekt
DebatteDie späten 1960er Jahre und vor allem die 1970er Jahre waren eine Hochphase der Mieter_innenproteste in der BRD. Dieser Beitrag verfolgt die These, dass die Krise der fordistischen Wohnraumversorgung in den 1960er Jahren, bzw. die von der Politik impleme…
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Münchens sozial-ökologische Stadtentwicklung zwischen Anspruch und Wirklichkeit — Kommentar zu Lisa Vollmer und Boris Michel „Wohnen in der Klimakrise. Die Wohnungsfrage als ökologische Frage“
DebatteIn zwei städtebaulichen Entwicklungsprojekten der Stadt München wird eine Verbindung von ökologischem und sozialem Bauen umgesetzt. Dieser Beitrag stellt diese Projekte kritisch vor und fragt nach deren Bedeutung für die Münchner Stadtentwicklung sowie n…
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Nachhaltiges Wohnen auf dem Dorf? — Kommentar zu Lisa Vollmer und Boris Michel „Wohnen in der Klimakrise. Die Wohnungsfrage als ökologische Frage“
DebatteDörfer, Kleinstädte und ländliche Regionen spielen in den kritischen Sozialwissenschaften bislang nur eine untergeordnete Rolle. Noch weniger Beachtung findet die Verknüpfung von ökologischer und Wohnungsfrage in ländlichen Kontexten. Die angloamerikanis…
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Pro Rent-Gap-Theorie, contra habitualisierten Antikulturalismus — Kommentar zu Neil Smiths „Für eine Theorie der Gentrifizierung: ‚Zurück in die Stadt‘ als Bewegung des Kapitals, nicht der Menschen“ (2019 [1979])
DebatteDieser Kommentar zu Neil Smiths klassischem Rent-Gap-Aufsatz argumentiert, dass Smiths ökonomischer Reduktionismus für die Gentrifizierungs- und allgemeiner die Stadtforschung in durchaus vorteilhafter, erkenntnisförderlicher Weise Übersichtlichkeit erze…
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Soziale Wohnutopien 68 — Everything must change
DebatteWohnutopien um 1968 spiegelten in vielerlei Hinsicht Diskussionen, die eng mit einer Kritik an Kapitalismus und obrigkeitsstaatlichen Systemen in Erziehung, Verwaltung und Alltagsleben verknüpft waren. Diese Auseinandersetzung wurde angetrieben von vielf…
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Stadtökologie statt Ökologie — Kommentar zu Lisa Vollmer und Boris Michel „Wohnen in der Klimakrise. Die Wohnungsfrage als ökologische Frage“
DebatteDie Rede von der Wiederkehr der städtischen Wohnungsfrage offenbart, dass dem Wohnen eine strukturelle Fundierung zugrunde liegt. Als Komponenten dieses Fundaments lassen sich die kapitalistische Kommodifizierung der Wohnung, das Festhalten am bürgerlich…
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Wie könnte eine nicht-sexistische Stadt aussehen? (1981) Überlegungen zum Wohnen, zur städtischen Umwelt und zur menschlichen Arbeit
DebatteDieser Aufsatz beleuchtet die sexistischen Strukturen und Wissensformen der Architektur und Stadtplanung in den USA vom 19. Jahrhundert bis heute. Er rekonstruiert insbesondere die Dynamiken, die zur Herausbildung der amerikanischen Vorstädte und der in i…
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Wo ist die Rente im Erbe der Rent-Gap-Theorie? — Kommentar zu Neil Smiths „Für eine Theorie der Gentrifizierung: ‚Zurück in die Stadt‘ als Bewegung des Kapitals, nicht der Menschen“ (2019 [1979])
DebatteVierzig Jahre nach Neil Smiths Aufsatz „Towards a Theory of Gentrification. A Back to the City Movement by Capital, not People“ scheinen Verdrängungsprozesse aktueller denn je, und die Abschöpfung von Rente hat mit den zunehmend finanzorientierten Formen…
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Wohnen in der Klimakrise — Die Wohnungsfrage als ökologische Frage: Aufruf zur Debatte
DebatteDie Verbindung der sozialen und der ökologischen Frage ist eine der zentralen Herausforderungen linker Politik und kritisch-engagierter Wissenschaft heute. Dafür, wie wenig das bisher gelingt, sind die öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussionen um …
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„Es macht einfach Sinn!” — Kommentar zu Neil Smiths „Für eine Theorie der Gentrifizierung: ‚Zurück in die Stadt‘ als Bewegung des Kapitals, nicht der Menschen“ (2019 [1979])
DebatteNeil Smith (1954-2012) hat eine ganze Generation von Stadtforscher*innen geprägt, die sich selbst in städtische Konflikte begeben und in den letzten 40 Jahren versucht haben, soziale Mobilisierungen gegen Aufwertung und Verdrängung zu unterstützen. Sein …
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„Gentrification is a dirty word…” — Kommentar zu Neil Smiths „Für eine Theorie der Gentrifizierung: ‚Zurück in die Stadt‘ als Bewegung des Kapitals, nicht der Menschen“ (2019 [1979])
DebatteBei ihrer Veröffentlichung als revolutionär gepriesen und kontrovers diskutiert, gehört die Rent-Gap-Theorie mittlerweile zum prüfungsrelevanten Kanon jeder guten Einführung-in-die-Stadtgeographie-Vorlesung. Trotzdem ist sie noch lange nicht (Wissenschaf…
Magazin
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Das Wohnungsbauprogramm GUS 1990-1996 — 43 Siedlungen in Russland, Belarus und der Ukraine – Überblick und Einordnung
MagazinZwischen 1990 und 1996 finanzierte die Bundesrepublik Deutschland ein Wohnungsbauprogramm für rückkehrende Soldaten der sowjetischen Streitkräfte in Russland, Belarus und der Ukraine – das Wohnungsbauprogramm GUS. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über…
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Die Bodenwertsteuer als unterstützendes Instrument der Stadtplanung
MagazinUnser heutiges Bodenrecht verschafft den Grundstückseigentümern Einkommen und Vermögenswerte, die ihnen maßgeblich aufgrund der guten Lage, Infrastrukturausstattung oder Beschaffenheit des Grundstücks zufallen und für deren Höhe üblicherweise gesellschaf…
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Die Frankfurter Sommerschule „Kritische Wohnungsforschung“ — Perspektiven, Vernetzung und Empowerment für neue Formen der Wissensproduktion und Wohnungspolitik
MagazinMit der Sommerschule „Kritische Wohnungsforschung. Theorie und Praxis einer progressiven Wohnungspolitik“ haben Wissenschaftler*innen des Instituts für Humangeographie der Goethe-Universität Frankfurt am Main ein interaktives und im Zweijahresrhythmus st…
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Hinterbliebene Dinge
MagazinWas steht am Ende des Lebens? Neben den Beziehungen zu anderen Menschen und den dadurch hinterlassenen Spuren im Leben anderer stehen am Ende des Lebens auch die angesammelten Besitztümer. Sie erzählen Geschichten vergangener Leben, von Erinnerungen, Rou…
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Organisiert gegen einen profitorientierten Wohnungskonzern — Fünf Jahre berlinweite Vernetzung der Deutsche-Wohnen-Mieter*innen
MagazinIn Berlin organisieren sich seit fünf Jahren Mieter*innen des profitorientierten Konzerns Deutsche Wohnen in einer Vernetzung. Den Widerstand gegen spezifische Verwertungsstrategien eines renditegetriebenen Vermieters zu organisieren, darin besteht die S…
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PlanBude Hamburg. Kollektives Wissen als Grundlage von Stadtgestaltung
MagazinViele stadtplanerische Beteiligungsverfahren hatten in der jüngeren Vergangenheit überwiegend informativen oder konsultierenden Charakter, selten waren Prozesse darauf ausgelegt, weitere Stufen der „ladder of participation“ (Arnstein 1969) zu nehmen. Zune…
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Vergessene Strukturkritik — Architektin Alice Constance Austins feministische Vision und die Idealisierung der Kernfamilie in den USA im frühen 20. Jahrhundert
MagazinAlice Constance Austins (1862-1955) feministische Visionen von Architektur und Städtebau für ein egalitäres Zusammenleben umfassen fortschrittlich anmutende Gedanken zur Auslagerung reproduktiver Arbeit aus der häuslichen Sphäre und der Neugestaltung ebe…
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Von der Melkmaschine St. Pauli zu Utopia? St. Pauli selber machen!
MagazinDas Interview mit Steffen Jörg vom Verein GWA (Gemeinwesenarbeit) St. Pauli befasst sich mit den aktuellen Veränderungen in Hamburg St. Pauli. Es stellt sie in den Kontext der ,unternehmerischen Stadt’, die bereits seit den 1980er Jahren als Modell der H…
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Was hat „Deutsche Wohnen & Co Enteignen“ zu dem gemacht, was es ist? — Eine Auswertung von Licht und Schatten einer breiten gesellschaftlichen Kampagne
MagazinDer Artikel gibt einen Einblick in die konzeptionellen Diskussionen und die Organizingpraktiken der Kampagne „Deutsche Wohnen&Co Enteignen“. Er zeigt, welche Möglichkeiten und Grenzen sich hierbei für eine möglichst breite Einbindung vieler gesellsch…
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Wohnen als Profilierungsfeld der AfD?
MagazinIn den letzten Jahren hat die Alternative für Deutschland (AfD) das Thema Wohnen zunehmend in ihren Wahlprogrammen aufgegriffen und für die eigene politische Profilierung genutzt. Der Beitrag zeigt, inwiefern die Thematisierung des Wohnens bei der AfD so…
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„Mein Hamburg“/„Mein Rio de Janeiro“ — Stadt mit obdach- und wohnungslosen Perspektiven sehen?
MagazinFotografien von P.H./S.G./M.S.V./H.H./M.C./S.S./E.P/J.A.& K.S. – erzählt von K.S. Ein kritischer Blick auf Obdach- und Wohnungslosigkeit in der Stadt bleibt zumeist nicht mehr als das: ein Blick auf obdach- und wohnungslose Menschen, dem entweder e…
Rezensionen
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Aber das sind doch die Guten – oder? Wohnungsgenossenschaften in Hamburg — Rezension zu Joscha Metzger (2021): Genossenschaften und die Wohnungsfrage. Konflikte im Feld der Sozialen Wohnungswirtschaft. Münster: Westfälisches Dampfboot.
RezensionWarum werden in aktuellen Diskussionen Wohnungsgenossenschaften immer wieder als zentrale Akteure einer gemeinwohlorientierten Wohnraumversorgung benannt – obwohl sie kaum zur Schaffung neuen bezahlbaren Wohnraums beitragen? Warum wehrt sich die Mehrzahl…
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Angestaubt — Rezension zu Jürgen Hasse (2020): Wohnungswechsel. Phänomenologie des Ein- und Auswohnens. Bielefeld: transcript.
RezensionJürgen Hasse hat mit Wohnungswechsel. Phänomenologie des Ein- und Auswohnens einen Essay vorgelegt, der auf Erfahrung mit Umzügen schließen lässt. Es ist ein seltsamer und schöner Text. Seltsam, weil die literarisch-phänomenologische Schreibweise und S…
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Blackbox Verdrängung: Die vergessene Seite der Medaille — Rezension zu Ilse Helbrecht (Hg.) (2016): Gentrifizierung in Berlin – Verdrängungsprozesse und Bleibestrategien. Bielefeld: transcript.
RezensionWarum werden Menschen, die in Innenstadtgebieten Berlins wohnen, zunehmend aus ihrem Wohnort verdrängt? Wie reagieren sie auf den in der Stadt steigenden Verdrängungsdruck und wohin ziehen sie, nachdem der Verdrängungsprozess sich vollgezogen hat? Der im…
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Das Wissen um die ‚gute Stadt‘ und die Herausforderung, um sie zu kämpfen. Rezension zu Moritz Rinn (2016): Konflikte um die Stadt für alle. Das Machtfeld der Stadtentwicklungspolitik in Hamburg. Münster: Verlag Westfälisches Dampfboot.
RezensionDas Machtfeld der Stadtentwicklungspolitik wurde in Hamburg durch die Recht-auf-Stadt-Bewegung seit Ende der 2000er-Jahre herausgefordert und befindet sich seitdem in einer Umbruchsphase. Moritz Rinn analysiert in seinem Buch die Kämpfe, Aushandlungen und…
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Die Verteilung des Bodens mitbestimmen — Rezension zu Brigitta Gerber / Ulrich Kriese (Hg.) (2019): Boden behalten – Stadt gestalten. Zürich: rüffler & rub.
RezensionDie Vergesellschaftung von Grund und die Eigentumsfrage in der Wohnungspolitik ist sowohl eine seit Jahren wiederkehrende als auch eine hochaktuelle Debatte. Im Sammelband Boden behalten – Stadt gestalten , herausgegeben von Brigitta Gerber und Ulrich K…
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Ein Streifzug durch die gemeine stadt — Rezension zur digitalen Publikations- und Veranstaltungsreihe von Sabrina Dittus / Stephan Lanz / Kathrin Wildner (2021): gemeine stadt: berlin gemeinsam gestalten. www.gemeinestadt.net.
RezensionZentrale Frage der digitalen Publikations- und Veranstaltungsreihe gemeine stadt: berlin gemeinsam gestalten ist, wie Stadt und ihre öffentlichen Güter gemeinsam im Kontext von zunehmenden Verteilungskämpfen um Daseinsvorsorge – wie Wohnraum, Mobilit…
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Eine Lücke in der Theorie? Die politische Erklärung für Gentrifizierung — Rezension zu Matthias Bernt (2022): The commodification gap. Gentrification and public policy in London, Berlin and St. Petersburg. Hoboken: Wiley.
RezensionDas Buch The commodification gap ist die Veröffentlichung von Matthias Bernts Habilitationsschrift. Anhand dreier Fallstudien aus Deutschland, Großbritannien und Russland entwickelt der Autor darin einen konzeptionellen Rahmen für eine Erklärung von Ge…
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Erfolgreiches Scheitern eines politischen Projekts — Rezension zu Felix Silomon-Pflug (2018): Verwaltung der unternehmerischen Stadt. Zur neoliberalen Neuordnung von Liegenschaftspolitik und -verwaltung in Berlin und Frankfurt am Main. Bielefeld: Transcript.
RezensionIn der rezensierten Monographie gelingt es, „New Public Management“ als strategisches und politisches Projekt auszudeuten. Die Konsequenzen für die Liegenschaftspolitik können fundiert dargelegt werden. In der Rezension wird eine Einordnung in die …
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Finanzialisierung der Hypotheken- und Bodenmärkte: Macht der Staat das Wohnen teuer? — Sammelrezension zu: Manuel B. Aalbers (2016): The Financialization of Housing und: Anne Haila (2016): Urban Land Rent.
RezensionDas Recht auf Wohnen ist elementar. Es wurde nicht nur in der Weimarer Verfassung von 1919 formuliert, es schlägt sich seitdem ebenso in nationalen und internationalen Verfassungen und Chartas nieder. Wie in anderen Ländern auch, wird Wohnen in Deutschla…
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Ghettos, Banlieues und territoriales Stigma. Rezension zu Loïc Wacquant (2017): Die Verdammten der Stadt. Eine vergleichende Soziologie fortgeschrittener Marginalität. Wiesbaden: Springer.
Rezension„‚Du wohnst hiiier?‘ ‚Yeah‘. ‚Gut, dann kannst du mich nach Hause bringen‘“ (S. 187), meint die junge Frau provozierend, als sie realisiert, dass ihr Date, ein Chicagoer Profiboxer, in einem jener berüchtigten ‚Projekte‘ des sozialen Wohnungsbaus an der S…
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In die Gänge gekommen: Kooperation von Zivilgesellschaft und Stadtpolitik — Rezension zu Michael Ziehl (2020): Koproduktion urbaner Resilienz. Das Gängeviertel in Hamburg als Reallabor für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung mittels Kooperation von Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung. Hamburg: jovis.
RezensionSchlagworte wir Kooperation, Koproduktion und Kollaboration sind in Planungswissenschaften und Architektur schwer in Mode. Selten wird allerdings dargelegt, was diese Art(en) der Zusammenarbeit zwischen zivilgesellschaftlichen Akteuren auf der einen Seit…
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Mieter_innenbewegungen der Gegenwart: Postidentitär und postautonom — Rezension zu Lisa Vollmer (2019): Mieter_innenbewegungen in Berlin und New York. Die Formierung politischer Kollektivität. Wiesbaden: Springer VS.
RezensionDie angespannte Lage am Wohnungsmarkt hat in vielen Städten eine neue Welle von Verdrängungsprozessen induziert und insbesondere die Situation einkommensschwacher Haushalte häufig prekär werden lassen. Angesichts dieser Entwicklungen haben sich vielerort…
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Private Gewinne, öffentliche Verluste — Rezension zu Brett Christophers (2023): Our lives in their portfolios. Why asset managers own the world. London: Verso.
RezensionBrett Christophers’ neues Buch Our lives in their portfolios , das die „Asset-Management-Gesellschaft“ analysiert, zählt zweifellos zu den wichtigsten aktuellen Büchern über die gesellschaftlichen Veränderungen durch den Finanzkapitalismus. Es beleuchte…
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Race Matters… Still — Rezension zu Tom Angotti und Sylvia Morse (Hg.) (2016): Zoned Out! Race, Displacement, and City Planning in New York City. New York City: Terreform.
RezensionIn ihrem Sammelband Zoned Out! identifizieren Tom Angotti und Sylvia Morse zoning als eines der Planungsinstrumente, welches die historischen Muster ethnischer Diskriminierung und Segregation in New York bis heute immer wieder reproduziert hat. [...]
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Sich in der ‚Krise’ einrichten? Rezension zu Jörg Friedrich, Peter Haslinger, Somon Takasaki und Valentina Forsch (Hg.) (2017): Zukunft: Wohnen. Migration als Impuls für die kooperative Stadt. Berlin: jovis.
RezensionDas rezensierte Buch stellt die zweite Publikation von Jörg Friedrich und seinem Team zum Thema Architektur und Flüchtlinge dar. Darin werden vor allem Entwurfsvorschläge für eine hybride Stadt vorgestellt, für die eine multifunktionale Nutzung von Raum a…
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Verwaltungsethnographie aus der Perspektive aktivistischer Forschung — Rezension zu Lisa Riedner (2018): Arbeit! Wohnen! Urbane Auseinandersetzungen um EU-Migration. Eine Untersuchung zwischen Wissenschaft und Aktivismus. Münster: edition assemblage, 2018.
RezensionIm Zuge der EU-Freizügigkeit sind Unionsbürger*innen territorial inkludiert, das heißt sie dürfen sich in Deutschland zur Arbeitssuche oder zum Arbeiten aufhalten. Sozial wurden sie jedoch – gerade auf Betreiben deutscher Städte – zunehmend ausgeschlosse…
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Wenn „das Alte stirbt und das Neue nicht zur Welt kommen kann“. Städtische soziale Bewegungen und Geschichte. Rezension zu Armin Kuhn (2014): Vom Häuserkampf zur neoliberalen Stadt.
RezensionAb Ende der 1960er Jahre befand sich die westliche Gesellschaft in einer Krise, in einer Übergangssituation im hegemonietheoretischen Sinne, in der „das Alte stirbt und das Neue nicht zur Welt kommen kann“ (Gramsci 2012 [1929 ff.]: H. 3, § 34, 354). Der a…
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Wohnhäuser als Sozialgut – selbstorganisiert und kollektiv — Rezension zu Matthias Wendt (2018): ,Weil es nur zusammen geht‘. Commons-basierte Selbstorganisation in der Leipziger Hausprojektszene. Frankfurt/New York: Campus Verlag.
RezensionDie Idee, mit gleichgesinnten Menschen in einer Hausgemeinschaft und nicht nur nebeneinander zu wohnen, findet auch angesichts der angespannten Wohnungsmärkte in den Groß- und Universitätsstädten immer mehr Sympathisierende. Einige Wohnprojekte streben d…
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